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Schönheide. (PM Wölfe) Wo Derby drauf steht, ist auch Derby drin! So könnte man kurz das Aufeinandertreffen zwischen den Chemnitz Crashers und Schönheider Wölfen... Wölfe mit glücklichem Derbysieg in Chemnitz – Katastrophale Zustände während des Spiels und ein Polizeieinsatz nach dem Spiel

© Markus Gläß / Schönheider Wölfe e.V.

Schönheide. (PM Wölfe) Wo Derby drauf steht, ist auch Derby drin!

So könnte man kurz das Aufeinandertreffen zwischen den Chemnitz Crashers und Schönheider Wölfen am Freitagabend umschreiben. Laut offiziellen Angaben sahen über 1500 Zuschauer, darunter ca. 300 mitgereiste Wölfefans, im Eissportzentrum Chemnitz ein packendes und nervenaufreibendes Derby, welches die Schönheider Wölfe am Ende doch sehr glücklich mit 5:4 (1:1, 1:2, 3:1) für sich entscheiden konnten. Matchwinner war Wölfe-Stürmer Florian Richter, welchem 10 Sekunden vor Schluss der Siegtreffer für die Erzgebirger gelang. Die weiteren Tore für Schönheide erzielten Florian Heinz (2) und Tomas Rubes (2). Für Chemnitz waren Kenneth Hirsch, Scott Zierold, Patrick Fritz und Karel Novotny erfolgreich. Foto: Markus Gläß/Schönheider Wölfe e.V. Die Ausgangslage für das zweite Derby kurz hintereinander war von vorn herein klar, während die Wölfe durch den Sieg in der Vorwoche mit breiter Brust nach Chemnitz anreisten, waren die Crashers auf Revanche für die Derbyniederlage in Schönheide aus. Und so begannen die Gastgeber auch gleich mit Vollgas und hatten nach 8 Sekunden bereits ihre erste große Torchance. Von Beginn an merkte man, dass die Wölfe erhebliche Probleme hatten, um ins Spiel zu finden. Chemnitz wirkte einen Tick wacher und spritziger, was die 1:0-Führung durch Kenneth Hirsch in der siebenten Minute untermauerte. Erst nach und nach kamen die Schönheider besser in die Partie und nutzten in der 12. Minute ein Powerplay durch Florian Heinz zum 1:1-Ausgleich.

Gleich zu Beginn des zweiten Drittels hatten die Wölfe in doppelter Überzahl die große Möglichkeit zur Führung. Doch das Powerplay war einfach nicht zielstrebig genug und so überstanden die Crashers diese heikle Phase unbeschadet. In der Folge investierte Chemnitz dann auch mehr fürs Spiel und ging folgerichtig durch Scott Zierold in eigener Überzahl wieder mit 2:1 (25.) in Führung. Das Team von Coach Sven Schröder kam auch weiterhin nicht richtig in die Gänge und musste in der 32. Minute gar noch das 1:3 durch Patrick Fritz hinnehmen. Gut eine Minute vor dem zweiten Pausentee keimte jedoch noch einmal Hoffnung bei den Wölfefans auf, als Tomas Rubes im Powerplay auf 2:3 verkürzte.

Das Schlussdrittel war dann nichts mehr für schwache Nerven. Die Partie ging fortan rauf und runter. Zunächst gelang den Wölfen in der 47. Minute der 3:3-Ausgleich durch den Treffer von Florian Heinz. Doch Chemnitz hatte die passende Antwort und ging in der 54. Spielminute durch Karel Novotny wieder mit 4:3 in Führung. Drei Minuten später durfte aber dann auch wieder die Schönheider Fraktion jubeln, als Tomas Rubes der erneute Ausgleich zum 4:4 gelang. Auf dem Eis und den Rängen hatte man sich irgendwie schon auf eine Verlängerung eingestellt, als die Wölfe zehn Sekunden vor der Sirene noch einen letzten Angriff fuhren und Florian Richter auf Vorlage von Jan Gruß und Vincent Wolf zum 5:3-Endstand einnetzte.

Der Jubel im Schönheider Fanlager und beim Team von Coach Sven Schröder kannte natürlich keine Grenzen, wenngleich der Derbysieg am Ende doch sehr glücklich ausfiel. Wölfe-Coach Sven Schröder nach der Partie: „Es war keine gute Leistung von uns. Wir haben zu kompliziert und auch nicht zielstrebig genug gespielt und mussten von Beginn an immer einem Rückstand hinterherlaufen. Dennoch bin ich stolz auf mein Team, da die Jungs nie aufgegeben haben und über den Kampf und Willen das Derby am Ende doch noch gezogen haben. Natürlich ist der Sieg glücklich, aber drei Punkte, sind drei Punkte.“

Was dieses packende und nervenaufreibende Derby nicht verdient hat, waren die zum Teil katastrophalen Zustände beim Catering und nach dem Spiel vor dem Stadion und auf dem Parkplatz. Wenn man schon mit einer Freikarten-Aktion angeblich über 1500 Zuschauer in die Halle lockt, sollte man auch darauf organisatorisch vorbereitet sein und schauen, welches Klientel man ins Stadion lässt. Es kann nicht sein, dass die Gäste ein Drittel und länger anstehen müssen, um Essen oder Getränke zu bekommen. Wegen einer defekten, der einzigen Schranke, konnte nach dem Spiel eine Stunde lang kein Auto den Parkplatz verlassen, ehe nach einer gefühlten Ewigkeit ein paar Ordner auftauchten und wenigstens die Einfahrtsschranke öffneten, damit die Zuschauer nach Hause konnten.

Dem Ganzen setzten dann auch noch irgendwelche gewaltbereiten Chaoten die Krone auf, die nach dem Spiel friedlich feiernde Wölfefans vor dem Stadion attackierten, einen Schönheider Rentner verprügelten, Rauchbomben, Raketen und Böller zündeten und so einen Polizeieinsatz auslösten. So etwas wollen wir beim Eishockeysport nicht sehen und wir hoffen, dass die Verantwortlichen der Chemnitz Crashers diese Vorfälle aufarbeiten und auswerten, damit man sich bei kommenden Derbys in Chemnitz wieder sicher fühlen kann!

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