Eishockey-Magazin

Eishockey News, Videos, Fotos, Stories – – – alles kostenlos seit 25 Jahren

Selb. (PM Wölfe) Die Selber Wölfe gewannen eine packende und hart umkämpfte Partie vor stimmgewaltiger Kulisse in der NETZSCH-Arena gegen die Lausitzer Füchse nach... Wölfe erkämpfen sich wichtigen Sieg – Selb für Max Gläßl eine „Herzensangelegenheit“

Selb – Lausitz – © Mario Wiedel 2023

Selb. (PM Wölfe) Die Selber Wölfe gewannen eine packende und hart umkämpfte Partie vor stimmgewaltiger Kulisse in der NETZSCH-Arena gegen die Lausitzer Füchse nach Penaltyschießen.

Die Hausherren konnten eine zweimalige Führung der Gäste ausgleichen und hatten im Penaltyschießen das nötige Quäntchen mehr Glück als die Füchse und gingen als verdienter Sieger das Eis.

Intensiver Beginn

Beiden Mannschaften merkte man im positiven Sinn an, dass in dieser Partie sehr viel auf dem Spiel stand. Sowohl die Füchse als auch die Wölfe kämpften um jeden Zentimeter Eis und agierten ab der ersten Sekunde hochkonzentriert. So entwickelte sich ein intensives und spannendes Spiel. Torszenen gab es zwar nicht zuhauf, doch Gläßl, Miglio und McNeill klopften auf Selber Seite schon mal bei Kolppanen bzw. am Pfosten an. Auf der anderen Seite konnte sich allerdings auch Bitzer in den ersten 20 Minuten zweimal auszeichnen.

Füchse kaltschnäuziger vor dem Tor

Denkbar schlechter Start für die Wölfe in den zweiten Spielabschnitt: Gerade als eine Strafe gegen Gläßl überstanden war, brachten die Wölfe die Scheibe nicht aus der eigenen Zone und Roßmy bedankte sich mit dem 0:1. Doch der Jubel der Gäste in der stimmungsvollen NETZSCH-Arena hielt nicht lange, denn eine gute Minute später war es Trska, der nach Bullygewinn von Vantuch und Querpass von McNeill die Scheibe zum Ausgleich in die Maschen hämmerte. Die Wölfe hatten im weiteren Verlauf einige sehr gute Offensiv-Aktionen, doch je zweimal Kalns und Deeg als auch Gläßl und Miglio brachten die Scheibe nicht im Füchse-Tor unter. Besser machten es die Gäste in der 40. Minute, die eine unübersichtliche Situation vor Bitzer zur erneuten Führung nutzten. In den letzten 35 Sekunden vor der zweiten Pausensirene feuerte Trska noch dreimal in Richtung Kolppanen, doch die Scheibe zischte jedes Mal knapp am Gestänge vorbei.

Wölfe drehen das Spiel nach Penaltyschießen

Die Selber Wölfe warfen im Schlussabschnitt noch einmal alles nach vorne. Doch zum einen fehlte den Gastgebern das Scheibenglück und zum anderen verteidigten die Füchse ihren Vorsprung geschickt. In der 56. Minute aber hatten die Hausherren endlich einmal das Glück, das ihnen vorher gefehlt hatte: Lavallées Schuss wurde abgefälscht und landete als Bogenlampe hinter Kolppanen zum Ausgleich im Tor. Die Wölfe drängten noch auf die Entscheidung nach 60 Minuten, doch ein weiterer Treffer gelang nicht. In der Overtime hatten die Wölfe deutlich mehr Chancen. Dreimal Trska sowie McNeill scheiterten knapp. So musste der Sieger im Shootout ermittelt werden. Und hier war es Neuzugang Kalns, der mit seinem Treffer den Sieg für die Selber Wölfe unter Dach und Fach brachte.

Mannschaftsaufstellungen und Statistik

Selber Wölfe: Bitzer (Weidekamp) – Trska, Lavallée, Deeg, Gläßl, Kania, Fern, Schaaf – Miglio, Kruminsch, Kalns, Gelke, Vantuch, McNeill, Naumann, Hammerbauer, Kolupaylo, Woltmann, Noack, Hlozek
Lausizuer Füchse: Kolppanen (Kapicak) – Zauner, Adam, Hanusch, Bohac, Wäser, Ritter – Valntin, Scheidl, Breitkreuz, Anders, Garlent, Mäkitalo, Baßler, Roßmy, Nijenhuis, Hördler, Handschuh, Detig
Tore: 22. Min. 0:1 Roßmy (Baßler, Nijenhuis); 24. Min. 1:1 Trska (Vantuch, McNeill); 40. Min. 1:2 Mäkitalo (Anders, Nijenhuis); 56. Min. 2:2 Lavallée (Trska); 65. Min. 3:2 Kalns (Penalty)
Strafzeiten: Selb 6; Weißwasser 10
Schiedsrichter: Bauer, Ratz (Zettl, Laudenbach)
Zuschauer: 2.014


Maximilian Gläßl – © Selber Wölfe Media/PR


Neuzugang Max Gläßl: „Die Selber Wölfe sind mir eine Herzensangelegenheit“

Mit Maximilian Gläßl stößt ein Top-Verteidiger, ausgebildet in Finnland, Österreich und Kanada sowie mit Wurzeln in der Region, langfristig zum Wolfsrudel.

Maximilian Gläßl trug als Kind schon einmal das Trikot des VER Selb, ehe es ihn über Regensburg nach Finnland, Österreich und Kanada verschlug. Zurück in Deutschland stand der 49-fache U-Nationalspieler zunächst für Frankfurt in der DEL2 und dann für Straubing, Krefeld und erneut Frankfurt in der DEL auf dem Eis. Dabei kam der gebürtige Marktredwitzer auf 144 Einsätze in der DEL2 und 182 Spiele in der höchsten deutschen Spielklasse. Nun möchte sich der Linksschütze langfristig in Selb etwas aufbauen und auch an der Karriere nach der Profi-Karriere arbeiten. Nicht nur deshalb einigte man sich auf einen 5-Jahres-Vertrag.

Beste Ausbildung auf internationalem Parkett

Maximilian Gläßl ist ein Profi durch und durch. Und das seit frühester Kindheit. Seine ersten Schritte auf dem Eis machte der heute 25-Jährige in Mitterteich, ehe er schnell aufgrund des besseren Niveaus zum VER Selb wechselte. Doch auch hier hielt es den Linksschützen nicht lange. Bereits im zarten Alter von 13 Jahren wechselte Maximilian nach Regensburg und verband am dortigen Sportinternat Eishockey und Schule. Nur zwei Jahre später folgte schon der nächste Schritt und es ging für die nächsten beiden Saisons nach Finnland. Ab dieser Zeit war Maximilian auch durchgehend in den U16- bis U20-Nationalmannschaften Deutschlands aktiv. Zurück aus Finnland schnürte der damals 17-Jährige für eine Saison für die Nachwuchsschmiede von Red Bull Salzburg die Schlittschuhe, ehe es für eine Saison nach Kanada ins Mutterland des Eishockeys ging. Anschließend nahmen die Löwen Frankfurt Maximilian Gläßl für zwei Jahre in der DEL2 unter Vertrag. Zu Beginn der Saison 2018/2019 dann der Wechsel in die DEL zu den Straubing Tigers, wo er parallel auch per Förderlizenz für Deggendorf, Bad Tölz und Landshut in der DEL2 auflief. Seine weiteren Clubs in der höchsten deutschen Spielklasse waren die Krefeld Pinguine und zuletzt wieder die Löwen Frankfurt. „Ich wollte schon sehr früh immer so hoch wie möglich spielen, um mich bestmöglich zu entwickeln. Deshalb bin ich mit 13 Jahren auch schon gewechselt. Nichtsdestotrotz ist und war Selb immer meine Heimat“, unterstreicht Maximilian Gläßl seine tiefe Verbundenheit zu den Selber Wölfen.

„Max soll eine Führungsrolle bei uns einnehmen“

„Mit Maximilian Gläßl stehen wir seit langer Zeit in regelmäßigem Kontakt. Im letzten Sommer haben wir uns zum Beispiel sogar schon einmal in Selb getroffen, um ihm die Baustelle zu zeigen sowie das Konzept hinter dem Eissportzentrum zu erläutern“, gibt Wölfe-Geschäftsführer Thomas Manzei zumindest einen kleinen Einblick in den Prozess, der hinter der Verpflichtung eines Spielers wie Maximilian Gläßl steckt. „Darüber hinaus haben wir einen Plan entwickelt, der auch seine berufliche Perspektive nach der sportlichen Laufbahn mit einschließt. Mit diesem Paket, das sowohl unsere Ziele und Pläne für den Standort als auch die Rolle und Perspektive für Max persönlich umfasst, konnten wir Max überzeugen“, freut sich Thomas Manzei, dass sich die Anstrengungen gelohnt haben und auch zukünftig Früchte tragen werden. „Die Zusammenarbeit zwischen Max Gläßl und uns ist langfristig ausgelegt, was dazu geführt hat, dass wir einen 5-Jahres-Vertrag geschlossen haben. Das ist sicherlich kein alltäglicher Vorgang“, so der Geschäftsführer weiter, bevor er auf die sportlichen Aspekte eingeht: „Max hat eine hervorragende Ausbildung im In- und Ausland genossen, ist physisch stark und konnte inzwischen sehr viel Erfahrung in der höheren Spielklasse sammeln. Zudem ist Max topfit und mit seinen 25 Jahren im besten Eishockey-Alter. Sollte nichts dazwischen kommen, wird er sicherlich noch viele Jahre auf höchstem Niveau spielen können. Das sind sehr gute Voraussetzungen dafür, dass er bei uns die Führungsrolle ausfüllt, die wir ihm zudenken.“ Selbstverständlich ist auch Wölfe-Headcoach Sergej Waßmiller hochzufrieden mit der Verpflichtung des erfahrenen Verteidigers: „Max ist ein sehr guter Eishockeyspieler, der uns definitiv kurzfristig als auch über die nächsten Jahre hinweg weiterhelfen wird. Er verleiht uns Stabilität in der Defensive, ist körperlich robust und hungrig.“

„Ich freue mich riesig auf die kommenden Aufgaben“

„Die Selber Wölfe sind ohne Wenn und Aber meine Heimat und es war für mich immer langfristig der Plan, mal wieder für diesen Club zu spielen. Dass das jetzt so früh kommt und kurzfristig auch noch im Laufe dieser Saison geklappt hat, damit war freilich nicht unbedingt zu rechnen. In Frankfurt lief es diese Saison nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Deshalb kam die Perspektive, die sich mir in Selb bietet, zum richtigen Zeitpunkt“, erläutert der 25-Jährige seine Beweggründe für den Wechsel zu seinem Heimatverein. Die Entwicklungen am Standort Selb hat der gebürtige Marktredwitzer aus der Ferne immer mit viel Wohlwollen verfolgt: „Auch über die Familie und Freunde habe ich immer mitbekommen, was hier alles am Entstehen ist, wie in die Infrastruktur investiert wird und wo der Standort hin entwickelt werden soll. Das habe ich immer mit Respekt wahrgenommen und mich über jede positive Nachricht, die mich erreicht hat, sehr gefreut.“ Dass der Wechsel jetzt in einer kniffligen Phase im Kampf um den Klassenerhalt kommt, trübt die Freude nur wenig: „Kurzfristig will ich der Mannschaft da helfen, wo meine Unterstützung am meisten benötigt wird. Ich bin ein absoluter Teamplayer und für mich steht die Mannschaftsleistung immer im Vordergrund. Auch wenn ich das Team noch nicht im Detail kenne, bin ich der vollen Überzeugung, dass wir diese Saison positiv abschließen und unsere Ziele erreichen werden. Langfristig freue ich mich riesig auf all die Aufgaben, die jetzt bei den Selber Wölfen auf mich zukommen werden und bin auch stolz darauf, jetzt wieder regelmäßig ins Vorwerk zu fahren, an der Vision teilzuhaben und den Standort als feste Größe in der DEL2 zu etablieren. Ich werde alles dafür geben, dem Standort zu helfen, seine Ziele zu erreichen. Und ich freue mich natürlich auch unheimlich darauf, in der NETZSCH-Arena vor den Selber Fans zu spielen.“
Selber Wölfe, DEL2 – neu, zuletzt Löwen Frankfurt, DEL






Eishockey-Magazin

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert