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Tampere. (MR) Es gab die Neuauflage der beiden letzten WM-Finalspiele von 2019 und 2021 mit Finnland gegen Kanada. Es traf der Olympiasieger auf den... WM 2022: Mission erfüllt – Finnland gewinnt Heim-WM
Der Moment, als Finnland eskaliert – © Sportfoto-Sale (DR)

Der Moment, als Finnland eskaliert – © Sportfoto-Sale (DR)

Tampere. (MR) Es gab die Neuauflage der beiden letzten WM-Finalspiele von 2019 und 2021 mit Finnland gegen Kanada. Es traf der Olympiasieger auf den Titelverteidiger, also aktuell das heißeste Duell, das man erwarten konnte. Außerdem hatte Finnland erstmalig die Möglichkeit, bei der Heim-WM eine Medaille abzuholen, und es ging sogar um Gold.

Das Team von „Hall of Famer“ Jukka Jalonen, der die Leijonat bereits 2011 und 2019 zu WM-Gold, sowie 2022 zum begehrtesten Edelmetall bei Olympia geführt hatte, spürte offenbar mehr Druck als die Kanadier. Diese spielten befreit auf und hatten im strafen- und torlosen Startabschnitt mehr vom Spiel. Angepeitscht von über 11000 Heimfans in der NOKIA Arena rannte Suomi immer wieder gegen den gut aufgelegten Chris Driedger im Kasten der Ahornblätter an, der später verletzt ausgewechselt werden musste. Läuferisch allerdings waren die Kanadier überlegen und auch zunächst in den Special Teams. So konnten die Nordamerikaner bereits das erste Powerplay zum Führungstreffer nutzen. Im dritten Durchgang ging es zur Sache: erst zogen die Kanadier mehrere Strafen, und dann war der Finnische Knoten endlich geplatzt. Mikael Granlund, der Held von 2011, langte gleich doppelt zu, und die Finnen lagen vorne. Sie konnten sogar noch auf 3:1 stellen. In der Schlussphase kam der Kanadische Extra-Angreifer für den Goalie aufs Eis, und Kanada schaffte (wieder) das Unmögliche, erst den Anschluss (58.), der nach abgelehnter Coaches Challenge für gültig erklärt wurde. Die anschließende Strafe gegen Finnland wurde schlichtweg vergessen, war aber nicht von Bedeutung, da Kanada direkt noch einmal bei 6 gegen 5 traf (59.). So musste die Verlängerung den Sieger hervorbringen – 20 Minuten mit 3 gegen 3, solange, bis ein Tor fällt, es gibt keinen Shoot out im Finale (und das, wo das Spiel erst um 20:20 Uhr Ortszeit anfing). Suomi machte mächtig Druck in der Overtime, zwang Kanada zu einem Foul. Sakari Manninen war der Mann, der in der 67. Minute von seinen Mannschaftskameraden schier erdrückt wurde, nachdem er Eishockey-Finnland erlöst und zur emotionalen, lautstarken Eruption gebracht hatte.
Als beste Spieler des Spiels durften sich der Kanadier Matt Barzal und der Finne Mikael Granlund jeweils eine Uhr von Tissot abholen.

Tschechien gewinnt Bronze – © Sportfoto-Sale (DR)

Tschechien gewinnt Bronze – © Sportfoto-Sale (DR)

Tschechien dreht mit Energieexplosion das Spiel um den dritten Platz

Bereits am Nachmittag hatten Tschechien und die USA die Bronzemedaille ausgespielt. Zunächst sah es so aus, als sollte bei dem Team von Kari Jalonen nicht viel zusammenlaufen. Die US Amerikaner legten gar mit einem Shorthander ein 3:1 vor, ehe die Tschechen zu Beginn des Schlussabschnittes vor 9737 Zuschauern aus dem zwischenzeitlichen 3:2 binnen knapp drei Minuten ein 3:5 machten. Nach einem Shorthander und einem weiteren Powerplaytreffer kurz vor der Sirene mussten sich die Nordamerikaner schließlich 4:8 geschlagen geben. David Pastrnak verbuchte einen Hattrick. Die Tschechen freuten sich riesig über die Bronzemedaille (ganz anders als weiland das Team aus Russland).
Best Players des Spiels: Karson Kuhlmann (USA) und der nach 20 Min. eingewechselte Marek Langhamer (CZE).

Michaela-Ross

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