Iserlohn. (MK) „The Show must go on“ heißt es ab morgen für die Iserlohn Roosters. Zehn Tage nach dem letzten Spiel in Wolfsburg starten... „Wir wissen, dass wir jetzt alle zusammen auf einer Mission sind“ – Die Iserlohn Roosters starten am Mittwochabend in Bremerhaven in die alles entscheidende Saisonphase

Torjubel Roosters – © Sportfoto-Sale (JB)

Iserlohn. (MK) „The Show must go on“ heißt es ab morgen für die Iserlohn Roosters.

Zehn Tage nach dem letzten Spiel in Wolfsburg starten die Sauerländer am Mittwochabend in den alles entscheidenden Saison-Endspurt. Nach fünf freien Tagen ist das Team seit Samstag wieder komplett auf dem Eis. Allerdings waren die vergangenen Tage turbulent. Wie bereits berichtet haben die Iserlohn Roosters auch in dieser Saison einen Trainerwechsel vollzogen (wir berichteten).

Der Trainerwechsel ging dann fast erwartungsgemäß doch nicht völlig geräuschlos über die Bühne. Gegenüber der Heimatzeitung (Iserlohner Kreisanzeiger und Zeitung) äußerte sich der geschasste Headcoach Doug Shedden enttäuscht über das entzogene Vertrauen und übte dazu Kritik an seinem Vorgesetzten und zugleich nun in Doppelfunktion auch Nachfolger auf dem Trainerposten, Sportdirektor Franz-David Fritzmeier. Der wollte darauf aber nicht weiter eingehen, da es für ihn in der aktuellen Situation einzig und allein um die Sache und den Klub geht.
Der Fokus liegt nun voll und ganz auf der bevorstehenden Aufgabe in Bremerhaven.

„Wir wollen aggressiv, aber wir wollen auch schlau spielen“

Im Pressegespräch am Dienstag erklärte Franz-David Fritzmeier vor der Abfahrt gen Norden auch noch einmal, worauf er fortan Wert legt: „Wir müssen die Kleinigkeiten besser machen, konsequenter und disziplinierter spielen. Wir wollen aggressiv, aber wir wollen auch schlau spielen und im richtigen Moment die richtigen Entscheidungen treffen. In der Vergangenheit haben wir die öfter mal nicht getroffen. Disziplin heißt für mich auch nicht nur von der Strafbank wegzubleiben, sondern konsequent alles umzusetzen. Es sind kleine Feinheiten: Wie konsequent gehen wir in die Zweikämpfe, wie diszipliniert spielen wir unsere Leute zu Ende, wie wechseln wir oder auch wie engagiert sind wir.“

Mit der Intensität in den vier zurückliegenden Trainingseinheiten zeigte sich Franz-David Fritzmeier durchaus zufrieden. „Wenn Du im Training nicht konsequent bist, dann wirst Du es auch im Spiel nicht sein. Das haben die Jungs gut gemacht in dieser Woche. Jetzt sollten alle gut vorbereitet sein für morgen und dann geht es halt in die Umsetzung.“

„Bremerhaven ist die Benchmark“

Mit Blick auf den Gegner Bremerhaven erklärte Franz-David Fritzmeier: „Bremerhaven ist die Benchmark. Da wird direkt die Wahrheit für uns kommen. Es ist eine Mannschaft, die sehr hart arbeitet und sehr committed auftritt, aber auch sehr diszipliniert ist. Sie spielen zwar sehr aggressiv, aber sie treffen sehr gute Entscheidungen. Wir müssen sehr intensiv und sehr konsequent spielen, weil wir genau das auch von Bremerhaven entgegengesetzt kriegen.“

Personalsituation leicht entspannt

Einen Einblick in seine Ideen bezügliche der Besetzung im Tor und der Reihenzusammenstellung wollte er verständlicherweise nicht geben. Personell hat sich die Situation bei den Sauerländern gegenüber dem letzten Match in Wolfsburg etwas entspannen können. Torhüter Andy Jenike ist wieder einsatzfähig. Maciej Rutkowski könnte eventuell auch zur Verfügung stehen. Bei Johannes Huß und Branden Troock ist noch Geduld gefragt. Hendrik Hane ist von seinem Trip in die Slowakei mit der DEB U25-Auswahl wieder gesund an den Seilersee zurückgekehrt. Brayden Burke wird in dieser Saison nach einer erfolgreichen Operation nicht mehr zur Verfügung stehen. Tyler Boland hatte bereits in Wolfsburg erfreulicherweise wieder im Lineup gestanden.


Trio hinter der Bande

Hinter der Bande und im Trainingsbetrieb wird Franz-David Fritzmeier von „Co“ Frank Fischöder, Goalie- und Videocoach Cam MacDonald und nun auch vom Geschäftsführer Sport Axel Müffeler unterstützt. Die Aufgabenverteilung während eines Spiels ist dabei klar: „Ich bin der Headcoach und wechsele die Stürmer, Frank übernimmt die Verteidiger und Axel unterstützt. Es ist schon sehr wichtig zu dritt hinter der Bande zu sein, weil einer dann auch noch einmal mit dem Spieler kurz persönlich sprechen kann. Zu dritt gibt es einfach mehr Möglichkeiten der Mannschaft zu helfen.“

So schätzen Tyler Boland und Colin Ugbekile die letzten Tage ein

Tyler Boland erklärte noch einmal sein etwas überraschendes Comeback in Wolfsburg: „Ich wollte spielen und dem Team so gut helfen, wie ich kann. Es war eine etwas andere Rolle für mich und das Ergebnis war nicht so wie wir es wollten. Nun fühle ich mich mit etwas mehr Zeit besser und hatte eine gute Woche hier. Jetzt kann es weiter gehen und ich bin bereit für morgen. Ich werde die Rolle einnehmen, die der Trainer für mich vorgesehen hat und mein Bestes geben.“

Nationalverteidiger Colin Ugbekile erklärte zur aktuellen Situation rund um den Trainerwechsel: „Wir haben da alle nicht unbedingt mit gerechnet. Aber wir sind jetzt auf jeden Fall im Wettkampfmodus. Die Jungs sind jetzt alle so professionell und auch so fokussiert, dass wir das jetzt auch alle verarbeitet haben. Wir hatten jetzt sehr gute Trainingseinheiten und die Jungs haben Gas gegeben. Wir wissen, dass wir jetzt alle zusammen auf einer Mission sind und wollen jetzt richtig angreifen in den nächsten Spielen.“ Und weiter über seinen neuen Interims-Headcoach und die Veränderung im nun erweiterten Trainerteam: „Ich glaube, dass er auf jeden Fall sehr motivierend ist, auch wirklich Energie bringt und auf jeden Fall jemand ist, der seinen Job sehr ernst nimmt. Er erwartet auch von uns, dass wir diese Energie entsprechend bringen. Ich fokussiere mich persönlich darauf 150% in jedem Spiel zu geben. Das ist mein Job als Profisportler. Alles andere, da habe ich nichts mit zu tun.“

Strammes Restprogramm

Mit den noch verbleibenden zehn Spielen innerhalb von nur 23 Tagen bleibt in den kommenden dreieinhalb Wochen wenig Zeit für Regeneration. Getreu dem Motto „essen, schlafen, Hockey, Wiederholung“ absolvieren die Sauerländer eine regelrechte Terminhatz, die es in sich hat. Auf den morgigen Gegner Bremerhaven trifft man noch in zwei Vergleichen. Mit den wieder erstarkten Münchnern, Mannheim und Spitzenreiter Ingolstadt stehen neben den direkten Kontrahenten Düsseldorf und Augsburg auch drei Liga-Schwergewichte auf dem Spielplan.

Das Restprogramm:
Bremerhaven (A)
Düsseldorf (H)
Ingolstadt (A)
Straubing (H)
München (A)
Bremerhaven (H)
Mannheim (A)
Schwenningen (H)
Köln (A)
Augsburg (H)

Die Heimspiele gegen Düsseldorf und Augsburg sind bereits seit einigen Wochen restlos ausverkauft.
Das erste Bully ist am Mittwochabend in der Bremerhavener EisArena um 19:30 Uhr.

! NEU ! Immer mehr Nutzerinnen und Nutzer haben den WhatsApp-Kanal von Eishockey-Magazin.de abonniert. Melde dich jetzt an und erhalte regelmäßig aktuelle Nachrichten!


Eishockey-Magazin TV




Eishockey-Magazin

No comments so far.

Be first to leave comment below.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert