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Bayreuth. (PM Tigers) 2018 vom Timmendorfer Strand nach Bayreuth gewechselt, wird die kommende Spielzeit bereits die fünfte für Kevin Kunz im Bayreuther Trikot sein.... „Wir gehen alle mit großer Vorfreude in die Serie“ – Kevin Kunz weiter im Trikot der Bayreuth Tigers

Kevin Kunz – © Karo Vögel

Bayreuth. (PM Tigers) 2018 vom Timmendorfer Strand nach Bayreuth gewechselt, wird die kommende Spielzeit bereits die fünfte für Kevin Kunz im Bayreuther Trikot sein.

Kürzlich unterschrieb Kunz ein neues Arbeitspapier, welches für die kommende Spielzeit Gültigkeit besitzt. In Bad Muskau geboren begann Kunz in Weißwasser mit dem Eishockey, um zwischenzeitlich für die Eisbären Juniors Berlin aufs Eis zu gehen. Dem kurzfristigen Step zurück nach Weißwasser folgte erneut ein Engagement in der Hauptstadt, bevor es über Timmendorf nach Bayreuth ging.

In seinem ersten Jahr in Bayreuth absolvierte Kunz alle Partien, konnte sich dabei 23 Mal auf dem Scoreboard eintragen und wies dabei die beste Plus/Minus-Statistik aller Offensivkräfte auf. Unvergessen bleibt dabei die damalige Playdown-Serie gegen Deggendorf: Es war die „Geburtsstunde“ der Overtime-Monster, wo Kunz mit fünf Punkten (vier Toren) – u. a. mit dem Overtimetreffer in der ersten Partie – großen Anteil zum Seriengewinn und dem damit verbundenen Klassenerhalt hatte. Nach einer weiteren Saison, in welcher sich der quirlige Stürmer, der niemals eine Scheibe verloren gibt, weiterentwickeln konnte, war die vorangegangene Saison für ihn persönlich bereits nach sechs Einsätzen beendet. Anfang Dezember verletzte sich Kunz beim Heimspiel gegen Landshut schwer. Ein gutes Jahr Zwangspause und mehrere Operationen folgten, bis er am 17.12.21 erstmals wieder im Kader stand und beim Auswärtsspiel in Crimmitschau sein Comeback feiern durfte. Nach einer gewissen Anlaufzeit, die nach so langer Abstinenz notwendig ist, um wieder vollständig im Spielrhythmus auflaufen zu können, trug sich der 23-jährige Rechtsschütze erstmals in der aktuellen Spielzeit Ende Januar – wieder hieß der Gegner Crimmitschau – in die Torjägerliste ein und steht aktuell bei 13 Scorerpunkten.

„Kevin hat über mehrere Spielzeiten bewiesen, dass er ein wichtiger Teil der Mannschaft ist und hat sich – nach seiner langwierigen Verletzung – mit hoher Intensität und Engagement schnell wieder ins Team gekämpft. Zudem ist er mit 23 Jahren noch nicht am Ende seiner Entwicklung, sodass eine Verlängerung seines Vertrages, die wir schon vor einiger Zeit vereinbart hatten, schnell in trockenen Tüchern war“, sieht Geschäftsführer Matthias Wendel die Personalie des jungen Stürmers sehr positiv.

Kevin, schön dich weiter im Trikot der Tigers zu sehen. War es für dich sofort klar, dass du in Bayreuth weiter machen wirst?
Kevin Kunz: Es war letztlich sehr unproblematisch. Ich hatte einige sehr gute Gespräche mit Matthias Wendel. Zudem weiß ich nach einigen Jahren, die ich bereits hier bin, was ich in Bayreuth und an den Tigers habe. Deshalb ging es dann sehr schnell, dass wir uns einig geworden sind.

Du sprichst deine Verletzung an. Mit dem Knorpelschaden, den du erlitten hattest, war schnell ein langfristiger Ausfall klar. Wie bist du damit umgegangen und kamen vielleicht Gedanken auf, dass die Karriere vorbei sein könnte?
Kevin Kunz: Nach der ersten Operation wurde mir mitgeteilt, dass die Genesung lange – bis zu einem Jahr – dauern würde. Für mich persönlich war ein Karriereende aber nie Thema. Natürlich wird man, auch im eigenen Umfeld, darauf angesprochen und konfrontiert, aber ich wollte einfach schnell wieder angreifen und mich zurückarbeiten.

Wie ist die Reha dann verlaufen?
Kevin Kunz: Zu Anfang war ich hier in Bayreuth, später dann in Weißwasser. In der Regel war ich drei Mal die Woche zu intensiven Physiotherapie-Einheiten. Zusätzlich macht man auch selbst noch was, natürlich immer in Absprache mit den Ärzten und Physiotherapeuten.

Zur Vorbereitung ging es dann wieder nach Bayreuth?
Kevin Kunz: Ja, nachdem ich im Sommer viel und intensiv gearbeitet hatte, aber kein, ich sage mal, klassisches Vorbereitungsprogramm machen konnte. Alles war auf das Knie ausgerichtet. Muskeln mussten aufgebaut werden usw. Für den Kopf war das manchmal schon eine große Herausforderung, da man ständig damit konfrontiert ist.

Du bist in einer Zeit zurückgekommen, wo es nicht ganz so gut fürs Team gelaufen ist. Ist das in einer solchen Situation doppelt schwer?
Kevin Kunz: Ich war ja von Anfang an bei der Mannschaft und habe alles mitbekommen. Und natürlich wäre es schöner und einfacher gewesen, wenn es zu dem Zeitpunkt gut gelaufen wäre, aber für mich persönlich hat die Freude, wieder spielen zu können, schon überwogen.

Die Playdowns stehen an und das gegen den Erzrivalen aus Selb. Wie geht ihr das an und welche Gedanken gehen einem da durch den Kopf?
Kevin Kunz: Ich bin sicher, dass es eine sehr intensive Serie werden wird, und natürlich ist das alles mit einem gewissen Druck verbunden. Keinem ist entgangen, dass in Selb ein gewisser Aufwärtstrend zu verzeichnen ist. Trotzdem können wir, so denke ich, zuversichtlich und ohne den Gegner zu unterschätzen reingehen.

Trotz Playdowns die schönste Zeit des Jahres bzw. der Saison?
Kevin Kunz: Ja, schon. Wir spielen das Derby, die Zuschauer werden da sein und eine gute und große Rolle spielen. Wir gehen alle mit großer Vorfreude in die Serie und werden diese sofort mit 100% angehen!

Kevin, vielen Dank für das Gespräch und die damit verbundenen Einblicke. Wir wünschen dir und dem Team zunächst viel Erfolg in der Serie gegen Selb und dir persönlich weiterhin viel Spaß und tolle Spiele im Trikot der Tigers.
-av-

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