Eishockey-Magazin

Eishockey News, Videos, Fotos, Stories – – – alles kostenlos seit 25 Jahren

Köln (HHK) Bereits zum dritten Mal in der noch jungen Saison 2013/14 traten die Haie vor heimischem Publikum an. Dass nach den gut besuchten...
Mirko Lüdemann wird für seinen Führungstreffer bejubelt - © by ISPFD (sportfotocenter.de)

Mirko Lüdemann wird für seinen Führungstreffer bejubelt – © by ISPFD (sportfotocenter.de)

Köln (HHK) Bereits zum dritten Mal in der noch jungen Saison 2013/14 traten die Haie vor heimischem Publikum an. Dass nach den gut besuchten Spielen gegen die IceTigers aus Nürnberg und die Adler Mannheim heute nur 8.866 Zuschauer in die Lanxess-Arena kamen, mag zum einen mit der Häufung an Heimspielen zu tun gehabt haben, andererseits wohl auch mit der Konkurrenz des fast parallel stattfindenden  Fußballspiels zwischen dem 1. FC Köln und dem 1. FC Kaiserslautern.

Für beide Teams war die Begegnung nach dem durchwachsenen Auftakt – Köln ohne „Dreier“, Straubing ohne Punktgewinn – richtungsweisend. Es galt, den Anschluss an die Spitze bzw. das Mittelfeld nicht zu verlieren. Dabei mussten die Gastgeber auf ihren am letztem Wochenende überragenden Torschützen Alexander Weiß verzichten; für ihn spielte der 21jährige Förderlizenzspieler Daniel Schmölz, der in der letzten Saison zu seinen ersten drei DEL-Einsätzen gekommen war. Bei den Gästen fehlte Verteidiger Sebastian Osterloh.

Dessen Verteidigerkollegen Sören Sturm, in Köln geboren und 2007 als Kapitän mit dem Kölner EC Deutscher DNL-Meister, hatte Straubings Coach Dan Ratushny „mehr Eiszeit“ als vor einer Woche versprochen. Sturm brachte sich aber selbst um einige Spielminuten auf dem Eis, indem er in der Anfangsphase gleich zweimal auf die Strafbank wanderte. Das führte zwar zu einigen Chancen für die Gastgeber, aber nicht zu Toren. Dabei wäre ein Treffer sehr wichtig gewesen, denn die Tigers hatten schon nach 51 Sekunden vorgelegt. Karl Stewart wurde gut bedient von Rene Röthke und ließ mit einem präzisen Schuss Danny aus den Brken keine Abwehrchance.

Der Ausgleich fiel nach exakt 14 Spielminuten. Gerade hatten die Gäste ihre dritte Unterzahl heil überstanden, da kam der Puck vom Kölner Youngstern Daniel Schmölz über Rok Ticar zum ewig-jungen Mirko Lüdemann und der hämmerte aus der Mitteldistanz unhaltbar ein. Gleich danach wanderten im Abstand von 10 Sekunden zwei Kölner (Yared Hagos und Moritz Müller) auf die Strafbank. Erneut stand Mirko Lüdemann nun im Mittelpunkt: gemeinsam mit Torsten Ankert und Andreas Falk leistete er tolle Abwehrarbeit gegen fünf Straubinger und sorgte entscheidend dafür, dass es bis zur ersten Pause beim 1:1 blieb.

Die erste Chance im zweiten Drittel hatte der seht starke Rene Röthke, der nur knapp das Kölner Tor verfehlte. Auf der Gegenseite spielten sich Philip Gogulla und Andreas Falk prima durch, scheiterten aber beim Abschuss an Jason Bacashihua. Die Gäste kamen aussichtsreich zum Zuge, erst durch Tobias Wörle, dann durch Karl Stewart. Danach wurde es übersichtlich auf dem Eis. Erst mussten Björn Krupp und Blaine Down auf die Strafbank, dann Eric Beaudoin. Mit vier gegen drei Feldspieler zogen die Haie ein gutes Kombinationsspiel auf, Holmqvist und Tjernqvist kamen zweimal frei zum Schuss – den zweiten Versuch nahm Andreas Falk auf und stocherte zum 2:1 ein. Weiter ging es mit einigen Strafen, dass führte ab der 19.Minute dazu, dass zeitweise drei Kölner in der Kühlbox saßen. Mit Mühe retteten die Haie  den Vorsprung in die Pause, zwei Sekunden vor der Pausensirene konnte Moritz Müller so grade noch den Schläger in einen Torschuss von Laurent Meunier halten.

Straubing starte in das Schlussdrittel in numerischer Überzahl und nutzte das. Verteidiger Jordan Hendry konnte von der linken Angriffsseite in aller Ruhe auf das Köln Tor zufahren und traf mit einem Handgelenkschuss zum 2:2.  Zwei Minuten später setzte sich Hendry erneut links durch, schoss hart vor das Haie-Tor und hatte Glück, dass sein Schuss von Danny aus den Birken selbst ins eigene Tor abgefälscht wurde. In der 44. Minute nutzte Charlie Stephens den Platz auf dem Eis zu einem Solo und unhaltbarem Schuss. Es stand weder unentschieden. Das hätte sich schon bald wieder ändern können, aber Marcel Müller, Charlie Stephens und Rok Ticar vergaben beste Einschussgelegenheiten.

Die vielen Strafen hatten inzwischen das Kölner Publikum wach gerüttelt, es stand jetzt ein Mann hinter seinem Team stand und sorgte für eine tolle Atmosphäre. Die Unparteiischen änderten nach dem powerbreak im letzten Drittel ihre Art, das Spiel zu leiten und pfiffen nun überhaupt nichts mehr – auch nicht in der fünfminütigen Verlängerung. So oder so waren ihre Entscheidungen nicht immer nachvollziehbar.

Tore gab es auch keine mehr, obwohl die Gäste durch Laurent Meunier eine Riesenchance nach einem Zuspiel von Tobias Wörle hatten. Danny aus den Birken wehrte glänzend ab und spätestens jetzt war sein Fauxpas beim 2:3 vergessen.

Und beim Penaltyschießen erwies sich aus den Birken ebenfalls als nervenstark und reaktionsschnell. Sechsmal musste er wie sein Gegenüber Bacashihua ins Tor, nur einmal ließ er sich überwinden. Laurent Meunier war der große Straubinger Pechvogel, der mit seinem ersten Versuch aus den Birken zwar glänzend ausspielte, aber dann am  Tor vorbeizielte und mit seinem zweiten Versuch an aus den Birken scheiterte. Vor Meuniers zweitem Versuch hatte John Tripp  die Haie in Führung gebracht und damit letztlich das Siegtor erzielt.

Trainerstimmen:

Dan Ratushny: Das war ein intensives Eishockeyspiel und gute Unterhaltung für die Fans. Wir haben besser gespielt als am vergangenen Wochenende. Stark waren bei uns die special teams und der Kampfgeist. Köln hat eine sehr starke Mannschaft, dazu kann ich Uwe nur gratulieren.

Uwe Krupp: Wir mussten wieder hart für diese beiden Punkte kämpfen. Trotz des nicht immer glücklichen Spielverlaufs haben wir nie aufgegeben und vor allem in Unterzahl gut gespielt. John Tripp hat beim entscheidenden Penaltyschuss gezeigt, dass er mit Druck umgehen kann und warum er unser Kapitän ist.

 Statistik:

Kölner Haie – Straubing Tigers 4:3 n.P. (1:1, 1:0 ; 0 1:, 0:0, 1:0)

Tore:  

0:1  (0:51) Karl Stewart (Rene Röthke); 1:1 (14.00) Mirko Lüdemann (Daniel Schmölz, Rok Ticar);  2:1 (30:01 PP) Andreas Falk (Daniel Tjernqvist, Chris Minard); 2:2 (40:16 PP) Jordan Hendry (Rene Röthke, Karl  Stewart); 2:3 (41:52 PP) Jordan Hendry (Rene Röthke, Florian Ondruschka); 3:3 (43:56) Charlie Stephens (Torsten Ankert, Mirko Lüdemann); 4:3 (65:00 PS) John Tripp

 

Strafen: Haie 20 – Tigers 22

Torschüsse: Haie  42 – Tigers 31

Schiedsrichter: Aumüller, Oswald (Neutzer, Schelewski)

Zuschauer: 8.866

Aufstellungen:

Haie: Aus den Birken (Ziffzer) – Kranjc, Mo. Müller; Tjernqvist, Holmqvist; Lüdemann, Ankert; Krupp – Gogulla Falk, Minard;  Tripp, Stephens, Robinson; Ma. Müller, Hagos, Riefers; Schmölz, Ticar, Ohmann

Tigers: Bacashisua (Guryca) – Hendry, Ondruschka; Canzanello, Kramer S. Sturm, Dotzler – Down, Meunier, Germyn; Stewart, Beaudoin, Röthke; Schönberger, Brandl, Wörle; Flache, Endraß; Brandt; Keil

Three Stars:

***  Jordan Hendry

**  Mirko Lüdemann

*  Rene Röthke

 

Fotostrecke zum 3. DEL Spieltag

[imagebrowser id=297]

Eishockey-Magazin

No comments so far.

Be first to leave comment below.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert