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Düsseldorf. (MR) Nach dem Overtimesieg im ersten Spiel in Ingolstadt konnte die Düsseldorfer EG den amtierenden Deutschen Meister ERC Ingolstadt nicht auch im heimischen...
John Laliberte traf für die Panther zum zwischenzeitlichen 2-4 - © by Eishockey-Magazin (DR)

John Laliberte traf für die Panther zum zwischenzeitlichen 2-4 – © by Eishockey-Magazin (DR)

Düsseldorf. (MR) Nach dem Overtimesieg im ersten Spiel in Ingolstadt konnte die Düsseldorfer EG den amtierenden Deutschen Meister ERC Ingolstadt nicht auch im heimischen ISS-Dome besiegen; nach dem 2:5 steht es 1:1 in der Halbfinalserie, in der vier Siege nötig sind.

Auf Düsseldorfer Seite war Alexei Dmitriev noch nicht wieder ganz fit, und ein „winning team“ sollte man nicht ändern: so stand erneut Thomas Dolak als Center der vierten Sturmreihe auf dem Eis. Der Startabschnitt zeigte zwar einige Möglichkeiten auf beiden Seiten mit einem Übergewicht für die Gäste, doch in den ersten 20 Spielminuten wollte das Runde einfach nirgends ins Eckige.

Die Gastgeber kamen dann besser aus der Pause und erhöhten die Schlagzahl. Nachdem Travis Turnbull auf einem Schanzer vor DEG-Keeper Tyler Beskorowany zu Boden gegangen war, kam das Spielgerät zu Alex Preibisch, der sich wie die Maus von Mexiko auf den Weg machte. Und diesmal waren seine Hände so schnell wie die Schlittschuhe, passend konnte die Musik „hier kommt Alex“ eingespielt werden (25. Min.). Die 12000 DEG-Fans schier aus dem Häuschen. Nach einem Schuss auf die Schoner durch Patrick Köppchen auf der einen Seite konnten die Hausherren sich auf der anderen Seite vor Ingolstadts Torsteher Timo Pielmeier gleich mit mehreren Rebounds üben, der gefühlt fünfte war schließlich drin (Dolak, 27.). Doch offenbar wurde zu doll gejubelt, denn die Torschützen waren noch nicht notiert und verlesen, da klingelte es auch hinter Beskorowany: 26 Sekunden benötigte Thomas Greilinger, um gegen seinen offenbar Lieblingsgegner einzulochen. Als kurz darauf die erste Strafe gepfiffen wurde – es traf die Gäste – tat sich Düsseldorf sehr schwer, kam kaum mal in die Aufstellung, und die Strafe folgte auf dem Fuße, sobald Ingolstadt wieder komplett war (Taticek, 31.). Es gab Probleme mit einem Bullykreis – die Untereiswerbung des zuletzt hinzugekommenen Sponsors kam hoch! Diese Verzögerung brachte den Rheinländern allerdings nicht die benötigte Ruhe in ihr Spiel zurück, im Gegenteil konnte John Laliberte einen 2 auf 1 Konter erfolgreich zum 2:3 abschließen. Das gab den Schanzern das Momentum, und Beskorowany bekam alle Fanghände voll zu tun. Daschner rutschte in der Ecke aus, brachte damit sein Team kurzfristig in Unterzahl, die Laliberte 7 Sekunden vor der zweiten Sirene ausnutzte.

Doch dann gab es für viele ein Déjà-vu: Auch nach der Eisaufbereitung mit viel Wasser am beschädigten Bullypunkt, war selbiger nach der regulären Pausenzeit nicht bespielbar. Die Mannschaften wurden nochmals in die Kabinen geschickt, es kam flüssiger Stickstoff und das Gießkännchen zum Einsatz. Und je länger es dauerte, desto mehr kam das Szenario vom 18.12.2009 in die Erinnerung, damals war es auch ein Spiel gegen Ingolstadt, bei dem nach der zweiten Pause die Buchstaben des Namenssponsors hinter dem Tor an die Oberfläche schwammen. Damals allerdings ließ sich das Eis nicht reparieren, sodass das Spiel beim Stand von 3:0 abgebrochen und einige Wochen später wiederholt wurde. Soweit kam es heute nicht, auch wenn zwischenzeitlich Ingolstadts Christoph Gawlik mit dem Handtuch um die Schultern auf der Spielerbank stand und mit seinem Kollegen beratschlagte, ob man lieber Schwimmflossen statt der Schlittschuhe anziehen sollte, während ihr Trainer Larry Huras mehrfach auf seine Armbanduhr guckte. Das Parallelspiel in Wolfsburg war auch bereits beendet, als es um 17:30 Uhr schließlich nach eingehender Begutachtung des Eises durch die Schiedsrichter und Trainer grünes Licht gab.

Die Spieler bekamen nochmals fünf Minuten zum Aufwärmen – nicht alle hatten sich in der Kabine aufs Rad gesetzt oder waren um die Säule gelaufen während der unfreiwilligen langen Pause, wie DEG-Verteidiger Jakub Ficenec erzählte – dann ging es in die letzten 20 Minuten. Und es blieb bei diesem Schlussdrittel. Den Hausherren hatte die Pause nicht gutgetan, denn der Meister der Vorsaison kam gar zu mehr Torschüssen und auch einem Metalltreffer durch Davidek. Als in der Schlussphase die Hausherren zu viel erzwingen wollten, wurden sie bei unlauteren Mitteln erwischt und mussten fast zwei Minuten mit zwei Mann weniger auf dem Eis überstehen, was nicht folgenlos blieb. Brandon Buck stellte in der 59. Spielminute den Endstand von 2:5 her.

„Zum Glück sind Playoffs, da hat man keine Zeit, über eine Niederlage nachzudenken“, so Ficenec, und Trainer Christof Kreutzer ergänzte „das Spiel ist nach wenigen Minuten aus den Köpfen, und wir gucken bereits nach vorne auf das nächste Spiel am Dienstag in Ingolstadt“.

 

Düsseldorfer EG – ERC Ingolstadt 2:5 (0:0/2:4/0:1)

Tore: 1:0 (24:22) Preibisch; 2:0 (27:00) Dolak (Belle/Davis); 2:1 (27:26) Greilinger (Taticek/Buck); 2:2 (30:30) Taticek (Buck/Périard); 2:3 (33:00) Laliberte (Hahn/Szwez); 2:4 (39:53) Laliberte (Szwez); 2:5 (58:06) Buck (Taticek/Kohl) 5-3PP

Schiedsrichter: Brüggemann / Rohatsch

Strafen: Düsseldorf 6 – Ingolstadt 4

Zuschauer: 12373

Aufstellung:

Düsseldorf: Beskorowany – Ebner, Daschner; Belle, Davis; Ficenec, Schiestel; Mapes – Preibisch, Turnbull, Davies; K. Sparre, Collins, Kreutzer; Fischbuch, Olimb, Martinsen; Thiel, Dolak, Strodel

Ingolstadt: Pielmeier – Schopper, Friesen; Picard, Köppchen; Périard, Kohl; Brocklehurst – Taticek, Buck, Greilinger; Hager, Ross, Brooks; Laliberte, Hahn, Szwez; Gawlik, B. Barta, Davidek

Three Stars:

1st Star: Taticek (Ingolstadt)

2nd Star: Buck (Ingolstadt)

3rd Star: Pielmeier (Ingolstadt)

 

Fotostrecke zum Spiel

Stimmen zum Spiel

 

 

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