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Neuss. (EM) Es hat lange – sehr lange sogar – gedauert, bis sich DEL und DEL2 über die Wiedereinführung von Auf- und Abstieg einig... Wegen der Corona-Krise: Sollte man die Wiedereinführung von Auf- und Abstieg zwischen DEL und DEL2 verschieben?

September 2015: Die Tinte ist trocken unter dem hier symbolisch unterzeichneten Vertrag über Auf-und Abstieg zwischen DEL (Gernot Tripcke, rechts) und DEL2 (Rene Rudorisch, links) – © by Eishockey-Magazin TV

Neuss. (EM) Es hat lange – sehr lange sogar – gedauert, bis sich DEL und DEL2 über die Wiedereinführung von Auf- und Abstieg einig waren. In der Saison 20/21 soll es erstmals wieder einen Absteiger aus der DEL und einen Aufsteiger aus der DEL2 geben.

„Was lange währt, wird endlich gut“, heißt es immer so schön. Viele Fans sehen die Wiedereinführung grundsätzlich positiv, während man in DEL-Gesellschafterkreisen dem Vorhaben durchaus skeptisch gegenübersteht.

Nun hat allerdings die Corona-Krise die Frage nach dem Zeitpunkt der Wiedereinführung von Auf- und Abstieg neu aufgeworfen. Momentan kann niemand vorhersagen, wann überhaupt wieder Eishockey vor Zuschauern gespielt werden kann. Es gibt dazu schon Gedankenspiele den DEL/DEL2 Spielbetrieb, ähnlich wie in der NHL, erst im Oktober zu starten und dafür die Saison bis in den Mai hinein auszuspielen. Das würde gleichzeitig einige Detailfragen aufwerfen, die dann zu klären wären. Die meisten Spielerverträge mit den Klubs enden am 30. April. Zahlreiche Arenen dürften ein weiteres Problem darstellen. Unter „normalen“ Voraussetzungen dürften die Arenen im randvollen Sportjahr 2021 Terminprobleme bekommen, da auch viele andere namhafte Sportveranstaltungen und Events schon um ein Jahr verschoben worden sind. Außerdem würde man terminlich mit der Eishockey WM kollidieren. Die Vorbereitung der Nationalteams dürfte dann ebenfalls zeitlich verkürzt sein.

Über all dem schwebt natürlich aktuell die Ungewissheit, wie stark die meisten Klubs aus der Krise wirtschaftlich gehen werden. In einer sicherlich ohnehin schon wirtschaftlich sehr angespannten Situation befürchten viele ein Wettrüsten der Klubs, wodurch es zu Insolvenzen während der Saison kommen könnte. Um dem entgegen zu wirken könnte es zu einer Verschiebung der Wiedereinführung von Auf- und Abstieg kommen.

Schwenningens Geschäftsführer Christoph Sandner bekannte gegenüber dem Schwarzwälder Boten, dass es für alle Klubs der DEL und der DEL2 in der neuen Saison nur gut sein könne, wenn man in dieser Frage den Druck aus dem Kessel heraus nehmen würde. Der wirtschaftliche Zwang soll damit dann für die Klubs ein wenig gemindert werden, die sportlich bei der Abstiegsfrage involviert sein könnten.

Iserlohns geschäftsführender Gesellschafter und DEL Aufsichtsratsmitglied Wolfgang Brück hatte schon vor einigen Tagen angedeutet, dass die Verschiebung diskutiert werden sollte. Er betonte allerdings ganz diplomatisch, dass in dieser Frage alle Beteiligten, also DEL- und DEL2 Klubs, Vernunft walten lassen müssten und aufeinander zugehen müssten.

Wie unsicher aktuell die DEL Klubs in ihren weiteren Planungen sind, zeigt auch die Tatsache, dass die wirtschaftlich sicherlich besser als viele andere Ligarivalen dastehenden Adler Mannheim sich selbst vorerst einen Transfer-Stopp auferlegt haben.

Für Eishockeys-Magazin ist es zudem eine gute Gelegenheit seine Leser(innen) zu fragen, wie sie zu einer Verschiebung der Auf- und Abstiegsregelung stehen. Voten Sie in unserer Umfrage mit und schreiben Sie uns Ihre Meinung als Kommentar oder gerne auch in den soziale Netzwerken.

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