Was 2013 so alles passieren wird …

Der für 2012 vorhergesagte Weltuntergang ist bekanntlich nicht eingetroffen. Nicht alle Vorausahnungen treffen bekanntlich ein. Ob unser kleiner und natürlich nicht ganz ernst gemeinter Jahresausblick da am Ende dieses Jahres besser abschneidet? Hier unsere Vorschau auf das noch junge Eishockeyjahr 2013.

Januar

Der Nachfolger des im Dezember von den Kölner Haien zum Fußball Bundesligisten Werder Bremen gewechselten Geschäftsführers Thomas Eichin ist gefunden. Die Haie suchten ja jemanden mit fundierten Wirtschaftskenntnissen und guten Beziehungen zur Wirtschaft in der hiesigen Kölner Wirtschaftsszene. Der „Neue“ ist alles andere als unbekannt und macht den Schritt Eichins in die entgegengesetzte Richtung. Reiner Calmund, seines Zeichens jahrelang Manager beim Fußball Bundesligisten Bayer Leverkusen,  TV Schwergewicht und Werbeikone, wird Eichins Nachfolger beim KEC. Und er bringt einen prominenten Sponsor gleich mit. Die TV-Prollfamily Geiss. Bekannt aus „Die Geissens“ (RTL II). Calmunds  erste Amtshandlung: Bei jedem Haietor schrillt Carmen Geissens „Rrrroooooobbbbeerrt“ durch die Arena.

Reiner Calmund – © by Media

Februar

Mit dem Olympiaqualifikationsturnier in Bietigheim steht ein ganz wichtiges Turnier auf dem Programm. Der neue Bundestrainer Pat Cortina verzichtet auf NHL Legionäre und setzt dabei auf die Spieler, die er kennt. Im Aufgebot stehen 12 Cracks des EHC München. Die Qualifikation geht leider derb in die Hose. Im entscheidenden Spiel gegen Österreich unterlag man 1:7. Das Ende von Cortina als Bundestrainer.

März

In der NHL geht der Tarifstreit endlich zu Ende. Es wird eine verkürzte Saison im Pokal KO-Modus angesetzt. Die erste Runde beginnt im Juni, weil man ja nach der langen Zwangspause etwas Vorbereitungszeit benötigt. Und: Es steigen nur Derbys, um Reisekosten für die Klubs zu sparen. Der neue Tarifvertrag gibt eben wenig finanziellen Spielraum her.  In New York überlegt man sogar die Spieler zu den Stadtderbys per Fahrrad zu schicken.

In Deutschland beginnen die Playoffs. Düsseldorf hat sich doch noch für die Vor-Playoffs qualifiziert und schaltet die Filiale Nürnberg mit zwei Siegen, aber auch 350 Strafminuten auf dem Konto aus.

April

Die DEL Playoffs kommen in die entscheidende Phase. Im Halbfinale stehen sich überraschenderweise neben Köln und Krefeld auch Berlin und Düsseldorf gegenüber.  Krefeld setzt sich im entscheidenden Spiel in Köln Dank Ehrhoff durch. Die DEG schafft den Finaleinzug auch ohne acht gesperrte Leistungsträger.  Meister Berlin ist entthront. Im Finale ist dann aber mangels Spielern Schluss für die DEG. Krefeld gewinnt gegen eine bessere DNL Auswahl der Düsseldorfer verdient den Titel. Christian Ehrhoff soll später Ehrenbürger der Stadt Krefeld werden. Reiner Calmund hat sein Verlierer-image (Vizekusen) endgültig bestätigt.

Erich Kühnhackl – © by Media

Mai

WM Zeit. Noch immer ohne Nachfolger für den entlassenen Bundestrainer kämpft sich Deutschland unter der Regie von Erich Kühnhackl (Er ist in Personalunion DEB Vizepräsident und Bundestrainer, was ja Geld spart)  zum Klassenerhalt. Die Suche nach einem neuen Bundestrainer kann nun in aller Ruhe fortgesetzt werden. Da Pat Cortina weiter als DEB Sportdirektor arbeitet, darf er sich seinen Nachfolger quasi selbst aussuchen.

Juni

Sommerpause im Eishockey. Ach nee, die NHL Saison beginnt. Allerdings vor leeren Rängen, denn  die Fans sind längst zum Basketball, Football und Baseball abgewandert.

Juli

Paukenschlag in der DEL. Altmeister Düsseldorf zieht sich vom Spielbetrieb zurück. Die mit den Spielern ausgehandelte Playoff-Prämie hat dem ohnehin klammen Klub endgültig finanziell das Genick gebrochen. Alle anderen 13 DEL Mitglieder erhalten natürlich (wie immer) mit Auflagen die Lizenz. Die Lizenz der DEG steht zum Verkauf.

August

Für die DEG wird noch ein Nachrücker gesucht. Diese Suche gestaltet sich allerdings schwieriger als gedacht. Zweitligameister Landshut hätte zwar Dank Investor Beck das nötige Kleingeld,  hat sich aber frühzeitig für einen Wechsel in die EBEL entschieden. Schwenningen möchte entgegen früherer Aussagen lieber weiter in der 2. Liga spielen und in Zukunft wieder Derbyschlachten gegen Aufsteiger Freiburg feiern.

Reiner Calmund feiert unterdessen einen Königstransfer: Christoph Ullmann kehrt zum x-ten Mal nach Köln zurück. („Hier kann ich meine sportlichen Ziele am besten verwirklich und bin zuhause“)

September

Kurz vor Saisonstart ist doch noch überraschend ein Käufer für die Düsseldorfer Lizenz gefunden: Die Moskitos Essen haben sich Dank des neuen Investors Evonik die Lizenz gesichert. Allerdings ist die alte Halle am Essener Westbahnhof nicht mehr DEL-tauglich. Dafür weicht man wechselweise nach Oberhausen in die Arena, zur Düsseldorfer Brehmstraße (wegen der Fanbindung zur DEG) und zum Wintergame in die Arena auf Schalke aus. Die Essener Mannschaft besteht ausschließlich aus eher unbekannten Spielern, die ihre Wurzeln im Ruhrgebiet haben. Koslowski, Kowalski, Stolikowski oder Butschkowski heißen die jungen Wilden, die die DEL kräftig aufmischen. Nicht zuletzt aus diesem Grund nennt man sich um. Aus den Moskitos werden die Ruhrpottkanacken Essen. Neuer Mannschaftsarzt bei den Moskitos ist übrigens Joe Bausch, besser bekannt als Knastarzt in der JVA Werl und Pathologe im Kölner ARD Tatort. Mehr Identifikation geht quasi nicht.

Trainer Rich Chernomaz – © by ISPFD (sportfotocenter.de)

Oktober

Die lange Suche nach einem neuen Bundestrainer ist endlich von Erfolg gekrönt. Neuer Bandenchef der Nationalmannschaft wird Rich Chernomaz, der seit Januar arbeitslos war und nun gemeinsam mit Vorgänger Pat Cortina den Neuaufbau vorantreiben muss. In Kaufbeuren wird die in Rekordzeit völlig neu erbaute Didi-Hegen-Arena in Betrieb genommen. Die Adler Mannheim nehmen sich ein Beispiel an den Ruhrpottkanacken und bauen insgesamt acht DNL Spieler in ihren DEL Kader ein.

November

Ähnlich wie seine Vorgänger Kölliker und Cortina gewinnt auch Chernomaz den Deutschland Cup. Am Rande wird bekannt, dass sich Chernomaz seinen Job quasi mit einem eigenen Sponsor „erkauft“ hat. Der Schriftzug eines bundesweit agierendes Reinigungsunternehmen ziert die Helme der Nationalspieler. Im Gegenzug hat sich das Unternehmen u.a. verpflichtet die Nationalmannschaftsbande von den durch Chernomaz absorbierten Flüssigkeiten (zu deutsch Spucke/Rotze) zu befreien. In der NHL beginnt die neue Saison 13/14 planmäßig. Die Aktion „Movember“ (Bärte für einen guten Zweck) wird zur Pflicht in der DEL. Spieler, die ohne Bart (mindestens ein 3-Tage-Bart) auflaufen werden automatisch bis Dezember gesperrt und müssen pro Spiel Sperre für den guten Zweck 300 Euro spenden.

Dezember

Der Vorverkauf für das DEL Wintergame in Gelsenkirchen läuft gigantisch. Es sind bereits alle 85.000 Karten (Weltrekord!) verkauft. Anders als beim letzten Wintergame finden zwei DEL Spiele an einem Tag im Freiluftstadion statt. Zunächst das „Vorspiel“ Iserlohn gegen Essen und dann das Abendspiel der Adler Mannheim gegen Köln.  Als Showact wurden die Rolling Stones und Robbie Williams verpflichtet. Mit TV Partner Servus TV, dem ZDF und RTL übertragen gleich drei TV Sender das Event live. Als Cable-Guys stehen dieses Mal die Schiedsrichter Willi Schimm und Alfred Hascher zur Verfügung. Durch die zeitgleiche Winterpause im Fussball und der riesigen  medialen Aufmerksamkeit bleibt Eishockey auch über den Jahreswechsel 2014 in aller Munde.