Vorschau zur IIHF WM Div. II Gruppe A

Belgrad. (MR) In diesem Jahr spielen in dieser Gruppe neben Australien, Belgien, Island und Serbien auch der Div. I – Absteiger Estland sowie Israel, das im vergangenen Jahr in diese Gruppe aufgestiegen ist. Hier ein paar Zahlenspiele:
Die Voraussetzungen für die Teams, die zwischen Platz 28 und 39 in der Weltrangliste (Männer) rangieren, sind allerdings teils gravierend. So in der Anzahl der registrierten Spieler: hier liegt Island ganz hinten im Vergleich dieser Gruppe mit 611 Spielern, davon 62 registrierte Männer, dicht gefolgt von Gastgeber Serbien mit 652 (192) Spielern und Israel (653 / 279). Im Vergleich dazu spielen relativ viele Belgier Eishockey (1.032 / 255), auch die Esten könnten aus einem größeren Pool auswählen (1.342 / 568). Australien hat hier die größten Recourcen – aber ja auch die höchste Einwohnerzahl der Gruppenteilnehmer (3.658 / 2.203). Setzt man allerdings Deutschland hierzu in Relation, sehen die Zahlen schon ganz anders aus: 34.256 aktive Spieler, davon 9.586 männliche Erwachsene; und will man noch Kanada, das Mutterland des Eishockey, in den Zahlenvergleich werfen, sieht man hier 625.152 registrierte Spieler, davon über 91.000 Männer!
Rechnet man aus, wieviele Personen aus einer Gruppe von je 10.000 Einwohnern den Weg in den Eishockeysport finden, tun sich weitere Gräben auf: Israel hat in dieser WM-Gruppe den niedrigsten Quotienten, denn es spielen gerade einmal 0,8 Mann je 10.000 Einwohnern, allerdings dicht gefolgt von Belgien und Serbien (jeweils 0,9). In Australien findet man unter 10.000 Einwohnern immerhin 1,6 Spieler, Estland hat 10,5 aktiver Spieler, Spitzenreiter ist hier Island, wo man 19,3 Hockeyspieler findet. Im Vergleich dazu: Deutschland hat 4,2 und Kanada derer 180 je 10.000!
Sehr unterschiedlich sind auch die Trainings- und Spielmöglichkeiten der Nationen: So gibt es in Israel nur 2 Eishallen, Island hat 3, auch in Serbien stehen nur 3 Hallen und 1 Außenfläche zur Verfügung. Einen mittleren Rang nimmt hier Estland ein mit 7 Hallen und 6 offenen Flächen. Relativ gut stehen Belgien und Australien da: hier gibt es lt. IIHF-Datenbank 18 + 1 bzw. 20 Spielflächen. Wem das zu abstrakt ist, hier der Vergleich mit Deutschland und Kanada: In Deutschland stehen 201 Eis- oder MuFu-Hallen und 45 Außenflächen zur Verfügung, in Kanada findet man gar 2.631 Indoor und 5.000 Outdoor Rinks!
Man darf also gespannt sein, wie unterschiedlich hier Eishockey verstanden und gespielt wird!
(Alle Zahlen IIHF)