Straubing. (EM) Am kommenden Samstag schließen die Straubing Tigers mit der Saisonabschlussfeier endgültig das letzte Kapitel einer sehr erfolgreichen Saison 2023/2024. Für Kapitän Sandro... Vor der großen „Abschluss-Sause“ für und mit Schönberger, Lampl und Kohl am Samstag: Was wird aus Erfolgscoach Tom Pokel in Straubing? – Kommt Taylor Leier zurück?

Tom Pokel (links) und Rob Leask – © Sportfoto-Sale (DR)

Straubing. (EM) Am kommenden Samstag schließen die Straubing Tigers mit der Saisonabschlussfeier endgültig das letzte Kapitel einer sehr erfolgreichen Saison 2023/2024.

Für Kapitän Sandro Schönberger ist es bekanntlich seine letzte Abschlussfeier als Aktiver. Er hatte schon im Januar seinen Rückzug nach 16 Jahren mit dem Tigerkopf auf dem Trikot erklärt. Cody Lampl sagt mit 37 Jahren ebenfalls der großen Eishockeybühne auf Wiedersehen und beendet seine Karriere. Benedikt Kohl hat ebenfalls schon seinen Rücktritt nach fünf Spielzeiten in Straubing verkündet.

Personalfragen rücken in den Vordergrund

Sechs Tage nach dem Halbfinal-Aus in Berlin stellen sich viele Fans der Tigers natürlich auch die Frage, wer bleiben wird und wer den Klub verlassen wird. Seit Monaten wird Stürmer Parker Tuomie von verschiedensten Medien in Köln gehandelt. Die Nürnberger Tim Fleischer und Danjo Leonhardt sind laut DEL-Insider „RinkRat“ schon seit Dezember am Pulverturm fix. Stürmer-Routinier Marcel Müller soll noch einen Vertrag für 24/25 besitzen. Goalie Flo Bugl, die Verteidiger Marcel Brandt und Adrian Klein, sowie Angreifer Josh Samanski haben noch gültige Arbeitspapiere.
Es ist davon auszugehen, dass Manager Jason Dunham längst weitere Spielerverträge verlängert hat und den einen oder anderen Neuzugang auch schon fest an der Angel hat. Offiziell verkündet ist bislang kaum etwas.
Vermutlich schon am Samstag wird man spätestens die eine oder andere Personalie bei den Abgängen und Vertragsverlängerungen erfahren können.

Tom Pokel lobt die Bedingungen in Straubing – „Es ist ein besonderer Platz in meinem Herzen“

Ein ganz besonders großes Fragezeichen stand in den letzten Monaten auch hinter einem Verbleib von Erfolgscoach Tom Pokel (56). Immer wieder fachten Gerüchte um einen Wechsel in die finanziell lukrative Schweiz auf. Seit nunmehr sieben Spielzeiten ist er Chef hinter der Tigers-Bande und ein Tapetenwechsel scheint zumindest nicht völlig ausgeschlossen.

Trainer Tom Pokel von den Straubing Tigers – © City-Press


Wenn auch direkt nach dem Ausscheiden, aber doch sehr reflektiert, nahm Pokel zu seiner Zukunftsplanung und zur Entwicklung der Tigers Stellung. „Seit meiner Ankunft 17/18 arbeiten wir uns stets immer Step by Step mit einem guten Kern in der Mannschaft weiter nach oben. Leider verlieren wir Sandro Schönberger. Wir haben eine „Winning Culture“. Man muss die richtigen Männer und Puzzleteile haben, um Stück für Stück diese Siegermentalität zu bauen. Wir streben nach Erfolg und können in Ruhe arbeiten. Rob Leask ist ein hervorragender Co-Trainer, wir sind Team-Coaches sozusagen. Ich bin mit ihm seit sieben Jahren zusammen und wir bauen immer ein Stückchen besser auf. Man gewinnt zuerst in der Kabine. Ich denke, dass wir in der letzten Saison mit dem Viertelfinale einen Geschmack bekommen haben. Wir haben einige Male ans Halbfinale angeklopft und nun sind wir endlich durchgebrochen. Wir haben eine ´nichts zu verlieren Einstellung´, aber wir wollen mit aller Kraft gewinnen. Ich bin froh, dass ich in Straubing mit Jason Dunham und Gaby Sennebogen zusammenarbeite. Sie lassen uns unsere Arbeit mit dem Team machen. Die Mannschaft kann atmen und wir lernen von unseren Herausforderungen. Und wir nehmen diese Herausforderungen und schwierigen Phasen als Lehrgänge für die Zukunft an. Wir haben über die Jahre etwas aufgebaut. Das ist in dieser schwierigen Liga nicht selbstverständlich. Jason macht einen hervorragenden Job mit den Inhalten und dem Spielermaterial und wir können in Ruhe arbeiten. Es macht Spaß in Straubing.“

Dieses Statement klang dann fast wie ein Bekenntnis zu den Tigers. Seine konkrete Zukunft wollte Pokel dann aber doch offenlassen. „Ich kann momentan nichts bestätigen. Ich werde mich mit Jason zusammensetzen und das haben wir bisher immer so gemacht. Es ist ein besonderer Platz in meinem Herzen. Wir haben uns fix für die Champions League qualifiziert und wir haben die Einladung zum Spengler -Cup bekommen. Es ist ein besonderer Ort und ein besonderer Profiklub. Wir arbeiten gut zusammen und diese Arbeitsbedingungen sind nicht einfach zu finden. Ich habe genug Stationen schon gehabt. Ich möchte bleiben, auf jeden Fall. Jason und ich sitzen jedes Jahr nach der Saison zusammen und das haben wir seit 2020 jedes Jahr so gemacht. In die Planungen sind Rob und ich ebenfalls involviert. Ob ich bleibe, wird sich alles in den nächsten Tagen oder Wochen herauskristallisieren. Jason hat uns in Ruhe gelassen und wir konnten uns voll auf unseren Job konzentrieren. Wir setzen uns zusammen und es gefällt mir sehr in Straubing mit all den Mitarbeitern und dem Trainerteam. Die Bedingungen sind reif für guten Erfolg.“

Mit diesem, ja fast schon Liebesbekenntnis zu den Tigers, scheint ein Abschied Pokels nur schwer vorstellbar.

Kehrt Taylor Leier zurück?

Taylor Leier – © Sportfoto-Sale (DR)



Nach dem verlorenen Halbfinale machten sowohl Tom Pokel, wie auch sein Berliner Gegenüber Serge Aubin, die Special-Teams als Unterschied aus. Nach dem Abgang von Top-Verteidiger Nicolas Matinen in Richtung NHL (wir berichteten), könnte ein anderer Unterschiedsspieler nach einem Jahr an den Pulverturm zurückkehren. Stürmer Taylor Leier verabschiedete sich vor Jahresfrist in die Swedish Hockey League (SHL) zu Linköping, kam dort aber nur schwer zurecht. Der 30- jährige kam nach Schweden mit der Empfehlung von 59 Scorerpunkten in 62 Spielern aus der Saison 22/23. In der SHL standen am Ende, auch verletzungsbedingt, nach 30 Spielen vier Tore und zwei Assist in seiner Statistik.

In der Vorsaison gelangen ihm bei den Tigers elf seiner 55 Scorerpunkte in der Hauptrunde in Überzahl. Er könnte also gut eines der von Pokel angesprochenen Puzzleteile sein.

Die kommenden Tage werden sicherlich in mehreren Personalfragen Licht ins Dunkel bringen. Die Qualifikation für die CHL und die Spengler-Cup Teilnahme machen das kleine gallische Dorf für eine Reihe von Top-Spielern auf jeden Fall nicht uninteressanter.




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