Eishockey-Magazin

Eishockey News, Videos, Fotos, Stories – – – alles kostenlos seit 25 Jahren

Ice Tigers unterliegen im Penaltyschießen / Pföderls Rückkehr / Backmans Verletzung überschattet Spiel Nürnberg (STM) Eine 2-3 Heimniederlage mussten die Thomas Sabo Ice Tigers... Von der Bank zum Matchwinner: Lukas Reichel sichert Berlin den Zusatzpunkt in Nürnberg

Ice Tigers unterliegen im Penaltyschießen / Pföderls Rückkehr / Backmans Verletzung überschattet Spiel

Berlins Leo Pföderl (re.) traf zum 1-1 Ausgleich. 18-Jonas Müller (links vorne) und 92-Marcel Noebels (links hinten) jubeln mit ihm.
Foto: ISPFD

Nürnberg (STM) Eine 2-3 Heimniederlage mussten die Thomas Sabo Ice Tigers gegen die Eisbären Berlin hinnehmen. Nach einer packenden regulären Spielzeit hatten die Gäste im Penaltyschießen das bessere Ende für sich. Die Tore für die Ice Tigers erzielten Fischbuch und Mebus.

Red Party war angesagt, im letzten Heimspiel der Thomas Sabo Ice Tigers vor der Deutschland-Cup Pause. 6547 Zuschauer bildeten eine würdige Kulisse für ein Eishockeyspiel, das lange Zeit von der Spannung lebte, aber im letzten Drittel ein tolles Spektakel bot. Über weite Strecken waren die Eisbären aus Berlin die bessere Mannschaft, scheiterten aber immer wieder an der eigenen Abschlussschwäche und einem erneut starken Niklas Treutle im Tor der Ice Tigers.

Zwar hatten die Ice Tigers durch Andy Eder die erste klare Torchance (4.), danach aber waren die Gäste aus der Hauptstadt spielbestimmend. Marcel Noebels hatte das leere Tor vor sich, zielte aber zu genau und traf nur die Latte (5.). Es war der Auftakt für eine ganze Serie von Aluminiumtreffern beider Teams. So fälschte auch Andre Rankel einen Schuss von Ferraro gekonnt ab, aber auch dieser Puck landete am Torgestänge (15.).

Auf der Gegenseite hatte sich Schwartz im Rücken der Berliner Verteidigung davongeschlichen, verzog aber knapp (15.). So blieb als einziger Höhepunkt im ersten Drittel noch ein kurzer Clip mit den Highlights von Leo Pföderl im Trikot der Ice Tigers. Sichtlich gerührt winkte der ehemalige Torjäger ins Publikum und bedankte sich für den herzlichen Empfang in Nürnberg.

Im Mitteldrittel schied Berlins Sean Backman nach einem unglücklichen Sturz in die Bande nach Check von Nürnbergs Schwartz mit Verdacht auf Gehirnerschütterung aus. Das Spiel hatte zunächst wenig Höhepunkte, ehe beide Teams Pfosten und Latte unter Beschuss nahmen. Aus spitzen Winkel traf der zuletzt verbesserte Will Acton nur die Latte (29.), im direkten Gegenzug knallte ein Schuss von Rankel an den rechten Torpfosten (30.). So fiel der erste Treffer an diesem Abend aus einer wenig erfolgsversprechenden Aktion der Ice Tigers. Ex-Eisbär Daniel Fischbuch brachte den Puck von der Bande auf das Tor der Eisbären und irgendwie rutschte das Spielgerät unter Sebastian Dahm hinweg über die Linie (32.).

Der Treffer verlieh den Ice Tigers Rückenwind, von nun an konnten sie das Spiel wesentlich offener gestalten und mussten nicht mehr so viel Zeit in der eigenen Zone verbringen. Die Eisbären blieben zwar weiter gefährlich, die letzte Chance hatte allerdings Chris Brown, der mit seinem Direktschuss abermals an der Latte scheiterte (36.).

Berlins 21-Sean Backman (mitte) wird nach einem Bandencheck von 40-Maxim Lapierre (li.) und 88-James Sheppard (re.) vom Eis begleitet.
Foto: ISPFD

Auch im Schlussdrittel nahm das Spiel einen langen Anlauf. Die Ice Tigers verteidigten mit viel Herz und Leidenschaft die knappe Führung, die Eisbären spielten weiterhin unbeirrt nach vorne, kamen dabei aber nicht mehr zu so klaren Chancen wie in den ersten vierzig Minuten. Dass die Eisbären zum verdienten Ausgleich kamen, hatten sie Leo Pföderl zu verdanken, der mal wieder zur rechten Zeit am rechten Ort stand und per Direktschuss zum 1-1 traf (49.).

Es war der Startschuss für eine packende Schlussphase, in der zunächst die Eisbären in Führung gingen. Nach einem unnötigen Puckverlust von Tom Gilbert, stand Ferraro völlig frei am langen Pfosten und traf mühelos zur 2-1 für die Gäste (51.). Die Ice Tigers wirkten kurz angezählt, kamen dann aber durch eine Energieleistung von Oliver Mebus zum Ausgleich. Im Fallen wuchtete der lange Verteidiger der Ice Tigers den Puck mit letzter Kraft von Bullypunkt weg unter die Latte (53.).

Nach einer Strafzeit hatten die Ice Tigers die Gelegenheit zum dritten Treffer, aber Fischbuch traf nur den Pfosten (56.). Nach zwei umstrittenen Strafzeiten gegen Ice Tigers, hatten die Gäste in der letzten Minute eine doppelte Überzahl, aber drei Nürnberger und Niklas Treutle brachten die Gastgeber in die Verlängerung. Auch dort überstanden die Ice Tigers mit viel Leidenschaft die weiterhin doppelte Unterzahl. Nach einem Wechselfehler der Eisbären hatten die Ice Tigers die letzte Chance in diesem Spiel, mit der Schlusssirene stocherte Brandon Buck einen Nachschuss an den Pfosten (65.).

Im Penaltyschießen traf der gebürtige Nürnberger Lukas Reichel zum Zusatzpunkt für die Eisbären, während Brandon Buck mit seinem Penalty ein letztes Mal an diesem tollen Eishockeyabend das Aluminium testete. Reichel war im letzten Drittel nicht mehr zum Einsatz gekommen.

„Im ersten Drittel war es sehr schwer für uns, Berlin hat uns kaum Zeit und Raum gelassen, ich war froh, dass wir die ersten zwanzig Minuten unbeschadet überstanden haben. Nach der Führung war es etwas leichter für uns und im Schlussdrittel haben wir alles gegeben, um das Spiel zu gewinnen. Ich war sehr zufrieden, wie wir heute als Team aufgetreten sind und wie wir gekämpft haben, auch wenn wir am Ende natürlich über das Ergebnis enttäuscht sind. Aber es war für jeden in der Arena ein toller Eishockeyabend“, so Kurt Kleinendorst.

„Wir hatten einen guten Start, haben zu Beginn als Team sehr gut funktioniert, ehe Nürnberg dann besser ins Spiel kam. Im Schlussdrittel ging es hin und her mit packenden Szenen vor beiden Toren. In der Verlängerung und im Penaltyschießen kann das Spiel in jede Richtung ausgehen, aber ich bin sehr froh, dass wir zwei Punkte mit nach Hause nehmen“, so ein zufriedener Serge Aubin.

Weiter geht es für die Ice Tigers am Sonntag in Iserlohn, ehe sich die Schützlinge von Kurt Kleinendorst in die wohlverdiente Pause verabschieden.

Eishockey-Magazin

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert