Eishockey-Magazin

Eishockey News, Videos, Fotos, Stories – – – alles kostenlos seit 25 Jahren

Salzburg. (PM) Ohne die Rekonvaleszenten Thomas Raffl, Johannes Bischofberger, Fabio Hofer und Patrick Obrist ging der EC Red Bull Salzburg in das Heimspiel der...

Logo des EC Red Bull SalzburgSalzburg. (PM) Ohne die Rekonvaleszenten Thomas Raffl, Johannes Bischofberger, Fabio Hofer und Patrick Obrist ging der EC Red Bull Salzburg in das Heimspiel der Erste Bank Eishockey Liga gegen Tabellenführer KHL Medveščak Zagreb. Und die Kroaten deuteten gleich zu Beginn an, warum sie gerade die Spitzenposition innehatten, und stahlen den Salzburgern fast ein wenig die „Eröffnungsshow“. Doch nach etwa vier, fünf Minuten begann der Motor der Red Bulls zu laufen, und er wurde immer schneller. Die Gäste waren zumeist einen Schritt zu spät, während die Red Bulls nun minutenlang durchs Angriffsdrittel wirbelten und unablässig aufs Tor schossen. Lediglich hinein wollte die Scheibe (noch) nicht. Erst in den letzten Minuten des Anfangsdrittels verschafften sich die Zagreber wieder etwas Luft und prüften ein, zwei Mal Salzburgs Rückhalt Bernd Brückler, der damit keine Probleme hatte. Die Gäste hätten sich nicht beschweren können, wären sie zur Pause mit zwei oder drei Toren im Rückstand gewesen.

Im zweiten Abschnitt steigerten sich die Gäste und gestalteten jetzt mit den Salzbur-gern eine offene, ausgeglichene Partie, in der beide Teams regelmäßig zu guten Chancen kamen. Auch beide Goalies zeichneten sich mehrmals mit starken Reaktionen aus und hielten das 0:0 auch zur zweiten Pause. Zwischendurch nahm Salzburgs Head Coach sein Time-out, um eine neue Marschroute festzulegen, was sich noch nicht in Zählbarem ausdrückte. Kurz vor der Pausensirene trug Justin DiBenedetto einen gefährlichen verdeckten Schuss gut an, doch auch dort schnellte in letzter Sekunde der Schoner das Zagreber Goalies auf die Seite und lenkte die Scheibe ab. Die Überlegenheit der Red Bulls aus dem ersten Abschnitt zählte nicht mehr, jetzt standen sich zwei Teams auf Augenhöhe gegenüber.

Das Schlussdrittel war schließlich das spannendste, was in den letzten Wochen in der Salzburger Eisarena zu sehen war. Gleich nach Wiederbeginn netzten die Red Bulls scheinbar ein, doch der Videobeweis konnte das nicht bestätigen. Zwei Minuten später stocherte Johnny Boychuk im Powerplay die Scheibe regulär über die Torlinie, wieder bemühte der Head Referee den Videobeweis, um diesmal den Treffer zu geben! Damit war die Partie aber längst zu Ende, in einem mitreißenden Schlussdrittel mit offenem Schlagabtausch – Salzburgs Head Coach stellte das sogar noch über das schon sehr starke Anfangsdrittel seiner Jungs – hätten beide Teams noch etliche Male treffen können, und wieder zeigten beide Goalies ein ums andere Mal ihre Klasse. Am Ende spielten die Gäste 2:11 Minuten ohne Torhüter, erzeugten nochmal extreme Gefahr vor Bernd Brücklers Gehäuse, während die Salzburger auf der anderen Seite das leere Tor nicht trafen. Aber es blieb beim knappen, aber schwer erkämpften 1:0-Heimsieg der Red Bulls gegen Zagreb, der auch die Zuschauer restlos begeistert haben dürfte.

ERSTE BANK EISHOCKEY LIGA
EC Red Bull Salzburg – KHL Medveščak Zagreb 1:0 (0:0, 0:0, 1:0)
Tore: Boychuk (43./PP)

Salzburgs Assistant Captain Daniel Welser analysierte nüchtern, freute sich aber natürlich ungemein über den wichtigen Punktgewinn: „Es war der Sieg einer Mannschaft, die bis zum Schluss alles gegeben hat. Und man sieht, dass wir auch den Tabellenführer schlagen können! Ausrasten können wir uns dennoch nicht auf diesem Teilerfolg, denn schon am Sonntag kommt mit Graz das nächste Spitzenteam nach Salzburg, und wir brauchen weiterhin jeden Punkt.“

Ein letztes Spiel vor der Jahreswende steht nun also noch aus, und wieder dürfen die Red Bulls ihren Gegner in die Salzburger Eisarena bitten. Am kommenden Sonntag, 30.12.2012, sind die Moser Medical Graz99ers zu Gast, und was gäbe es Schöneres als auch gegen die Steirer, die heute zuhause mit 2:3 erst nach Penalty-Schießen gegen die Vienna Capitals verloren haben, wieder zwei Punkte anzuschreiben, Boden in der Tabelle gutzumachen und sich bei den Fans mit einem Sieg aus dem alten Jahr zu verabschieden. Pierre Pagé weiß allerdings auch, was seine Jungs erwartet: „Das Spiel gegen Graz wird genauso schwer wie das heute Abend. Sie spielen aggressiv, scheuen keinen Körperkontakt. Der heutige Sieg ist schon wieder Geschichte.“

Eishockey-Magazin

No comments so far.

Be first to leave comment below.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert