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Krefeld. (RS) Die Geschichte der Krefeld Pinguine als Mitglied der höchsten Eishockeyklasse endet am 03.04.2022. 31 Jahre nach dem Aufstieg 1991 mit vielen Höhen... Um 16:19 Uhr gingen in Krefeld die DEL-Lichter aus

Lucas Lessio von den Krefeld Pinguinen – © Moritz Eden/City-Press

Krefeld. (RS) Die Geschichte der Krefeld Pinguine als Mitglied der höchsten Eishockeyklasse endet am 03.04.2022.

31 Jahre nach dem Aufstieg 1991 mit vielen Höhen und vielen Playoff Teilnahmen in den ersten Jahren, bis hin zur Meisterschaft 2003 erreicht der lange und für die Fans schmerzhafte Niedergang der Seidenstädter mit dem heutigen Tag seinen Höhepunkt. Seit 2016 war man in der schönsten Zeit des Eishockeykalenders nur noch Zuschauer. Die einstigen Retter des Standortes um Wilhelm Schulz, verpassten es rechtzeitig neue Mitgesellschafter zu finden und in ihren Kreis zu integrieren. Nach und nach zogen sich Schulz Mitstreiter aus der GmbH zurück, als dann noch wirtschaftliche Probleme hinzukamen wurden Anteile an Ponomarev verkauft, ein Investor der Jahre zuvor bereits die DEG fast in den Ruin getrieben hatte. Mit der Trennung von Ponomarev gingen die Mehrheitsanteile der GmbH 2020 über eine Zwischenstation an die Save`s AG und Sergey Saveljevs. Diese ganzen Wechsel waren zum Einen verbunden mit Streitigkeiten, Anwälten, Gerichtsterminen zum Anderen natürlich mit viel Wirbel in der Presse und der Öffentlichkeit. Um die Pinguine ging es in der öffentlichen Wahrnehmung in den letzten Jahren viel zu selten um sportliche Belange. Die kommende Sommerpause verspricht genauso weiter zu gehen, denn Saveljevs spricht seit Wochen davon gegen den Abstieg klagen zu wollen. Ein Plan, den wahrscheinlich alle anderen Abstiegskandidaten ebenso in der Schublade liegen hatten. Vielleicht schuldet man das seinen Sponsoren und dem Standort? Vielleicht würde ein Abstieg in die DEL2 ein Neuanfang bedeuten und mit Erfolgen auch das Verlierer-Gen aus der Westparkstraße vertreiben? Um in der DEL2 oben mitzuspielen wird ein ähnliches Budget benötigt, wie in der DEL um Platz 10 zu spielen. Klagt man, wird es sich vermutlich viel zu lange hinziehen, um eine schlagkräftige Truppe für die dann zu spielende Liga zusammenzustellen. Es bleibt den Fans der Krefeld Pinguine zu wünschen, dass es endlich wieder sportliche Erfolge zu berichten gibt – egal in welcher Liga.

Achtungserfolg gelingt in der Overtime

Der heutige Gast aus Mannheim steht als Tabellen 5. fest und kennt mit den Straubing Tigers bereits seinen Viertelfinalgegner. Deren neuer alter Trainer Bill Stewart schonte bei der bedeutungslosen Begegnung in Krefeld Plachta und Brückner.

Szwarz brachte die Gäste aus der Quadratestadt nach schönem Pass von Krämmer in der 7. Minute in Führung. Eine doppelte zwei Minuten Strafe gegen Larkin brachte die Pinguine zu einigen guten Einschussmöglichkeiten, jedoch noch erfolglos. Besser wurde es in der 19. Minute, als Bracco vor Endras abdrehte und den nacheilenden Philipp Mass bediente, der wiederum Denis Endras im Tor der Mannheimer zum Ausgleich überwinden konnte.

Waren die Gäste im ersten Drittel doch deutlich überlegen, so konnten die Pinguine den Mittelabschnitt ausgeglichener gestalten. Während Weiss (23.) und Hänggi (29.) in der Offensive scheiterten rettete hinten Belov stak gegen Larkin. Dennoch gingen die Adler durch einen Schuss von der blauen Linie durch Korbinian Holzer nach 30 Minuten in Führung. Als man sich auf den sehr gut besuchten Rängen schon bereit für den Besuch des Getränkestands machte, sah Hänggi Alex Weiss starten und bediente ihn mit einem langen Pass. Der Krefelder Routinier verlud Dennis Endras und konnte den erneuten Ausgleich erzielen (40.).

Im letzten Drittel wollten kein Treffer mehr fallen, so dass die Entscheidung in der Verlängerung fallen musste. In dieser zog Jordan Szwarz eine Strafe, so dass die Pinguine in Überzahl agieren durften. Nach dem in der regulären Spielzeit vier Chancen mit einem Mann mehr vergeben wurden, war es in der 62. Minute Lucas Lessio, der den vorerst letzten Treffer der Krefeld Pinguine in der Deutschen Eishockey Liga erzielte.

Für die Adler startet am 10.04.2022 das PO Viertelfinale in Straubing. Für die Pinguine endet die DEL-Zeit zumindest sportlich mit der heutigen Schlusssirene.

Endergebnis:
Krefeld Pinguine – Adler Mannheim 3:2 (1:1, 1:1, 0:0, 1:0) n.V.
Aufstellungen:
Krefeld Pinguine:
Belov (Shilin) – Tiffels, Kulda; Glässl, Mass; Hänggi – Braun, Weiss, Volek; Bracco, Berlyov, Lessio; Olsen, Blank, Sabolic; Rutkowski, Lewandowski, Hoeffel.
Trainer: Igor Zakharkin
Adler Mannheim: Endras (Tiefensee) – Reul, Akdag; Lehtivuori, Holzer; Larkin, Melart – Hännikäinen, Desjardins, Wolf; Krämmer, Szwarz, Dawes; Rendulic, Wohlgemuth, Eisenschmid; Wirth, Ishkakov, Elias.
Trainer: Bill Stewart

Statistik:
Tore:
0:1 (06:55) Szwarz (Krämmer), 1:1 (18:42) Mass (Bracco/Tiffels), 1:2 (30:12) Holzer (Lehtivuori/Szwarz), 2:2 (39:32) Weiss, 3:2 (61:35) Lessio (Sabolic/Bracco) PP4-3
Strafminuten: Pinguine 10, Adler 14
Schiedsrichter: Kopitz/Reneau
Zuschauer: 4318

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