
Göteborg. (MR) Spannend verliefen die Viertelfinalspiele: während die USA wenig Mühe hatte gegen Lettland, waren die Spiele der Finnen gegen die Slowakei sowie der Schweden gegen die Schweiz deutlich enger. Die Überraschung aber gab es am frühen Nachmittag, als die Tschechen in der buchstäblich letzten Minute die Kanadier aus dem Turnier warfen.
Zunächst spielten in Frölundaborg die überraschend starken Slowaken gegen Finnland. Nach rasantem Startabschnitt, den zunächst Finnland, dann aber zunehmend die Slowaken beherrschten, fiel der erste Treffer mit der Sirene. Nach Videostudium stand fest, dass es noch in der Zeit war, und die Slowaken gingen mit dem 1:0 in die Pause. Die Finnen konnten aber kurz nach dem Wiederbeginn ausgleichen (23.). Danach verflachte das Spiel ein wenig. Erneut mit einem Frühstart kamen die Finnen im dritten Durchgang an und gingen erstmals in Führung. Nach dem Slowakischen Ausgleich in der 48. Minute ging es hin und her. Allmählich stellte man sich auf Verlängerung ein, da trafen erneut die Finnen – noch 94 Sekunden zu spielen. Die Slowaken gingen all in – und trafen tatsächlich auch noch einmal! Die Verlängerung dauerte gerade einmal 24 Sekunden, dann hatte Finnland den Slowaken den Zahn gezogen und das Halbfinale klargemacht.

Kanada – Tschechien
Das zweite Viertelfinale wurde im Scandinavium ausgespielt zwischen Kanada und Tschechien. Die Tschechen konnten im Startabschnitt – trotz eines verschossenen Penaltys gleich zwei Tore vorlegen, ehe auch der amtierende Weltmeister aufs Board kam (24.). Das zweite Drittel gehörte daraufhin den Kanadiern, die sich lange Zeit im Angriff festsetzen konnten. Und in der 37. Spielminute konnten sie dem Goalie die Sicht verstellen und zum 2:2 Ausgleich einschießen. Im Schlussabschnitt ging es zügig hin und her, und die Kanadier zeigten sich hinten nicht so souverän. Je näher die Schlusssirene kam, desto mehr wurde auf beiden Seiten aus allen Lagen gefeuert. Ein lucky punch aus dem linken Bullykreis vom Tschechen Jakub Stancl fand 11 Sekunden vor der Sirene den Weg über das Bein von Unglücksrabe Oliver Bonk am Kanadischen Goalie vorbei in die Maschen. Damit ist der Titelverteidiger entthront – großer Jubel auf der Tschechischen Bank.
Derweil begann in Frölundaborg das dritte Viertelfinale zwischen USA und Lettland. Früh waren die USA in Führung gegangen, die ihre Gruppe als erste abgeschlossen hatten. Zur Mitte des ersten Drittels legten sie nach, der Torschütze stand sträflich frei. Die Letten kamen noch im Startabschnitt zurück, mussten aber bereits im nächsten Wechsel das dritte Gegentor hinnehmen. Im mittleren Abschnitt legten die USA weiter vor, dass es mit 6:1 in den Schlussabschnitt ging. Am Ende stand ein klarer 7:2 Sieg, der die USA ins Halbfinale brachte.
Schweden – Schweiz

Abends gab es das letzte Viertelfinalspiel, es spielte Gastgeber Schweden gegen die Schweiz. Die Schweden mit dem Frühstart und der 1:0 Führung nach nur 94 Sekunden. Zwischenzeitlich hatten auch die Schweizer gute Möglichkeiten, sie scheiterten aber. Besser machte es Tre Kronor gegen Drittelende im Powerplay. Mit 2:0 wurden die Seiten gewechselt. Der mittlere Abschnitt gehörte den Eidgenossen, sie machten mächtig Druck, gingen zügig und hart zur Sache. Es dauerte, aber in der 38. Spielminute konnten sie schließlich zum Anschluss einschießen. Die Gastgeber trafen auch noch, doch das war minimal nach der Sirene. Auch der dritte Abschnitt zeigte druckvolle Schweizer, die hart arbeiteten und eng am Mann standen. Schweden gelang erst in der 50. Spielminute der 2:2 Ausgleich. Trotz aller Bemühungen auch in Überzahl sollte kein Treffer mehr fallen, sodass es auch hier in die maximal 10-minütige Verlängerung ging. Die Schweiz, weiter sehr hart, auch mit dem Stock arbeitend, kassierte in der 65. Minute eine Strafe. Es dauerte eine Weile, doch dann hatten die Schweden endlich und letztmalig den Schweizer Keeper überwunden (Sandin Pellikka) und zogen als letztes Team ins Halbfinale ein.
Fotostrecke zum Viertelfinal-Spieltag
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