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Malmö. (MR) Es mutete fast wie ein kleines Wunder an: im letzten Spiel der Gruppenphase konnte sich Deutschland mit 3:0 (1:0 / 2:0 /...
Frederik Tiffels bejubelt seinen Treffer - © by Eishockey-Magazin (DR)

Frederik Tiffels bejubelt seinen Treffer – © by Eishockey-Magazin (DR)

Malmö. (MR) Es mutete fast wie ein kleines Wunder an: im letzten Spiel der Gruppenphase konnte sich Deutschland mit 3:0 (1:0 / 2:0 / 0:0) gegen Tschechien durchsetzen und somit eine kleine Chance auf das Vermeiden der Abstiegsrunde wahren.
„Besser gestartet und von der Strafbank weggeblieben“ so könnte man das Spiel trefflich zusammenfassen, dazu ein hervorragend aufgelegter Marvin Cüpper im Tor und ein treffsicherer Frederik Tiffels, der an allen 3 Treffern beteiligt war.
Von Anfang an versuchte das deutsche Team nach vorne zu spielen, vor allem die neu formierte erste Reihe mit Parker Tuomie, Frederik Tiffels und Dominik Kahun kam zu einigen guten Möglichkeiten. In der 15. Spielminute wurden sie dann auch belohnt, als Tiffels gut nacharbeitete und zur Führung einschießen konnte. Ein Powerplay zum Drittelende konnte nicht genutzt werden, ebenso wie eine gleich doppelte Ãœberzahl zu Beginn des mittleren Drittels, was Pat Cortina auf der Bank die Glasrückwand malträtieren ließ. Die Tschechen verstärkten anschließend den Druck, vor allem der großgewachsene Martin Prochazka und der 17jährige David Pastrnak waren hier sehr auffällig und immer wieder gefährlich. Nachdem Sven Ziegler zwei Alleingänge nicht unterbringen konnte, eroberte Frederik Tiffels die Scheibe hinter dem gegnerischen Tor zurück, legte sie an den rechten Bullykreis, und Kahun mit seinem dritten Turnier-Treffer war zur Stelle (36.). Damit nicht genug – unter den Anfeuerungen der ca. 800 kanadischen Fans „let’s go Germany let’s go“ gerieten die Tschechen erneut in Unterzahl, doch das deutsche Powerplay sah wenig zwingend aus. Es standen noch 5 (!) Sekunden auf der Uhr, da startete Frederik Tiffels ins Angriffsdrittel und konnte von der Blauen trocken abziehen (38.). Der Schlussabschnitt entwickelte sich beinahe zu einer reinen Abwehrschlacht, Goalie Cüpper flogen 19 Scheiben um die Ohren – zum Glück nicht alle gleichzeitig, doch die Tschechen feuerten aus allen Lagen, während das Team um Markus Eisenschmid nur ein paar Entlastungsangriffe starten konnte. Man musste teils Strafen nehmen oder über Icings befreien, was zusätzlich Kraft kostete, doch am Ende stand für Ernst Höfner und seine Truppe hinten die Null, und der erste Turniersieg war eingefahren!
Damit hat Deutschland kurzfristig den letzten Tabellenplatz verlassen, muss allerdings morgen am letzten Vorrundenspieltag zuschauen und den Slowaken die Daumen drücken: wenn die Tschechen das Bruderduell verlieren, steht Deutschland im Viertelfinale, und Tschechien muss in die Relegation!
Das Spiel Tschechien – Deutschland 0:3 (0:1 / 0:2 / 0:0)
Tore: 0:1 (14:25) F. Tiffels (Möser, Kahun); 0:2 (35:24) Kahun (F. Tiffels); 0:3 (37:51) F. Tiffels (Bender) 5-4
Schüsse: 40:34 (8:14 / 13:11 / 19:9)
Strafen: CZE – 12; GER – 8
Schiedsrichter: Tobias Bjork (SWE) / Steve Papp (CAN)
Zuschauer: 1.062
Best Players: Marek Langhamer (CZE) und Marvin Cüpper (GER)
Es spielten: Marvin Cüpper (Kevin Reich) – Tim Bender, Dominik Tiffels; Dorian Saeftel, Janik Möser; Thomas Botzenhardt, Fabio Wagner; Jonas Noske – Parker Tuomie, Frederik Tiffels, Dominik Kahun; Lukas Laub, Markus Eisenschmid, Sven Ziegler; Jari Neugebauer, Maximilian Kammerer, Vladialav Filin; Patrick Klöpper

 

 

Im Parallelspiel trennten sich Russland und Finnland 1:4 (1:0 / 0:3 / 0:1), wobei hier die Russen nicht mehr taten als nötig und gar den zweiten Gegentreffer ins eigene Tor lenkten.

Am Abend spielte Kanada gegen die Slowakei. Die Nordamerikaner taten sich zunächst schwer, gerieten gleich zwei Male in Rückstand, ehe sie in den letzten sechs Spielminuten durch Tore von Jonathan Drouin (55.) und Petan (58. + 59.) das Spiel ausgleichen und mit dem Emptynetter drehen konnten.
Das letzte Spiel des Tages hieß Schweiz gegen Norwegen, die bisher beide noch keinen Punkt auf dem Konto hatten. Die Schweiz hatte vor allem Pfostentreffer zu verzeichnen, ehe Norwegens Kapitän Erlend Lesund in der Mitte völlig frei zum Schuss und Treffer kam (10.). Das war auch der Pausenstand, denn der Schweizer Kevin Fiala, der am Ende auch als bester Spieler gekürt wurde, traf erneut nur Metall. In diesem nicht sehr hochklassigen Spiel dauerte es bis zur 35. Spielminute, dass die Eidgenossen ihrerseits das Ziel trafen, und sie benötigten hierzu eine doppelte Ãœberzahl (Herzog). Eine gleiche Konstellation für Norwegen brachte auch diesen nur ein laut hörbares „Pling“ (die Riesen-Arena war nur dürftig gefüllt mit 418 Zuschauern). Im Schlussabschnitt legten die Favoriten vor, als Mirco Müller den Abpraller verwerten konnte (47.), in Ãœberzahl konnten diesmal die Norweger ausgleichen (Rasch, 49.). Doch es sollte für den Aufsteiger nicht reichen – ein weiteres Powerplaytor durch Anthony Rouiller in der 52. Min. besiegelte für Norwegen den Gang in die Relegation.

 

Stimmen nach dem Spiel

 

Fotostrecke zum Spiel

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