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Malm̦. (MR) Im zweiten der drei Relegationsspiele gegen Norwegen zeigte Leon Draisaitl endlich, dass er den Unterschied ausmachen und Spiele gewinnen kann Рsein...

2014_IIHF_U20_World_ChampionshipMalm̦. (MR) Im zweiten der drei Relegationsspiele gegen Norwegen zeigte Leon Draisaitl endlich, dass er den Unterschied ausmachen und Spiele gewinnen kann Рsein Treffer in der 48. Spielminute war gleichzeitig der Siegtreffer zum 4:3.

Noch vor dem Spiel hatte ein dänischer Fotograf gewitzelt, er wisse gar nicht, wem er die Daumen halten sollte – den Deutschen, dass sie die Norweger rausschmeißen, oder seinen nördlichen Nachbarn, dass sie noch ein Jahr oben bleiben, damit Auftseiger Dänemark im nächsten Jahr diese Ehre hat…
Etwas überraschend war Leon Draisaitl trotz seiner Spieldauerstrafe vom 1. Relegationsspiel doch wieder dabei – man erfuhr, dass es sich bei seiner ersten (vom Spiel gegen die USA in der Gruppenphase) um eine Matchstrafe, gestern aber „nur“ um eine Spieldauer gehandelt habe. Den ersten Treffer jedoch erzielten die heute in rot spielenden Norweger (Karterud, 4.), Jens Tonjum prüfte direkt anschließend das Gestänge. Dann allerdings kam Sven Ziegler, der in diesem Turnier richtig aufblühte und immer besser wurde, und versenkte seinerseite einen Puck zum 1:1 Ausgleich (6.). Nach einer Rangelei war etwas mehr Platz auf dem Eis, Draisaitl konnte seinen Alleingang aber nicht unterbringen. Nach Vorlage Kahun schlug er aber doch zu (8.), und eine kleine Anhängerschar konnte die deutsche Führung bejubeln. Der norwegische Goalie hatte noch einiges zu tun, musste gegen Ziegler, Laub, Kahun, Frederik und Domink Tiffels retten, zwischendurch ließen sich die Deutschen aber auch mal im eigenen Drittel einschnüren.

 

 

 

Markus Eisenschmid mit der Torsäge! - © by Eishockey-Magazin (DR)

Markus Eisenschmid mit der Torsäge! – © by Eishockey-Magazin (DR)

Der mittlere Abschnitt begann mit einem Knall – Markus Eisenschmid war mit einem Gegenspieler in vollem Lauf zusammengerappelt und blieb benommen am Boden, dass man schon schlimmeres befürchtete. Ganz Kapitän und Eishockeyprofi stellte er sich aber wenig später in den Dienst der Mannschaft und mit Brummschädel wieder aufs Eis. Norwegen nun ziemlich aggressiv, dass vor allem die Spieler, die am Torkreis auf Abpraller lauerten, einiges einstecken mussten. Es waren wieder knapp vier Minuten gespielt, als Marvin Cüpper den platzierten Schuss in den Knick nicht fangen konnte (Nielsen, 24.). Als zur Spielmitte der schnelle Lukas Laub nach einem Laufduell mit dem gegenerischen Verteidiger Erlend Lesund diesen als Prellbock zwischen sich und der Bande nutzte, dass Lesund erstmal zu Boden ging, war für Laub das Spiel frühzeitig beendet, und er fügte dem deutschen Strafenkonto eine weitere Spieldauer hinzu. Dass die Wikinger diese fünf Minuten Ãœberzahl auszunutzen wußten (Johnsgard, 35.), ließ die Erinnerung an das Spiel gegen die USA aufkommen, doch es blieb bei diesem einen Treffer in diesem Powerplay und auch in diesem Drittel.

Den frei gewordnen Platz in der zweiten Formation neben Parker Tuomie und Markus Eisenschmid nahm nun Patrik Klöpper ein, der bisher als überzähliger Stürmer noch nicht oft in Erscheinung getreten war. Auch er zeigte im Schlussabschnitt einen schnellen Antritt und hatte den Ausgleich auf der Kelle, scheiterte aus spitzem Winkel, holte sich den Abpraller zurück und bediente den nachgerückten Eisenschmid (47.). Gerade einmal 75 Sekunden später zeigte dann Leon Draisaitl, warum er von vielen so hoch gelobt wird: erst fing er kurz vor der Linie den norwegischen Aufbaupass ab, machte ein, zwei Schritte, guckte sich die Ecke aus, und schon war das Spiel erneut gedreht (48.)! Norwegen drückte nochmals, Christoffer Rasch und Lesund hatten beste Einschussmöglichkeiten, wie die Norweger auch in einer eigenen Unterzahl fast mehr in Puckbesitz waren. Kahun, Klöpper und Draisaitl kamen ebenfalls nicht ins Ziel. Die restlichen drei, vier Minuten wurde auf deutscher Seite nur noch verteidigt, dann war es geschafft und auch der Matchpuck abgewehrt. Am Sonntag  kommt es zum letzten show down, dem Spiel, das über den Verbleib in der höchsten Gruppe entscheidet!

Das Spiel NOR – GER 3:4 (1:2 / 2:0 / 0:2)
Tore für Deutschland: 1:1 (5:35) Ziegler (Kammerer, Wagner); 1:2 (7:50) Draisaitl (Kahun) 4-4; 3:3 (46:25) Eisenschmid (Klöpper); 3:4 (47:41) Draisaitl
Schüsse: 32:41 (10:19/15:11/7:11)
Strafen: NOR – 12; GER – 11 + SD Laub
Schiedsrichter: Antii Boman (FIN) / Daniel Stricker (SUI)
Zuschauer: 463
Best Player: Christoffer Rasch (NOR) und Sven Ziegler (GER)

 Fotostrecke zum Spiel

Stimmen nach dem Spiel

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