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Iserlohns Sportchef Christian Hommel: „Sportlich gesehen ist die Saison nicht mehr so ganz in der Waage“ Bonn. (PM MagentaSport) DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke stellt in... Tripcke zur DEL-Abstiegsregelung: „Wir haben momentan einen Vertrag und den werden wir sicher nicht brechen“

Iserlohns Sportchef Christian Hommel: „Sportlich gesehen ist die Saison nicht mehr so ganz in der Waage“

Geschäftsführer der Penny DEL: Gernot Tripcke – © Moritz Eden/City-Press

Bonn. (PM MagentaSport) DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke stellt in der Diskussion, die Auf- und Abstiegsregelung durch die dynamische Pandemie-Entwicklung eventuell auszusetzen, klar: „Wir haben momentan einen Vertrag und den werden wir sicher nicht brechen.“

Nach Nürnbergs Sportdirektor Stefan Ustorf („Auf- und Abstieg unter diesen Umständen ist für mich nicht durchführbar“) schlägt auch der Letzte Iserlohn vor, die Abstiegsregelung für die DEL neu zu bewerten. „Ich bin klar gegen Auf- oder Abstieg. Es gehört nicht zu unserem Eishockey-Konzept. Es geht nicht, wenn 3 bis 5 Teams ums Überleben kämpfen“, so Sportdirektor Christian Hommel, dessen Team durch 27 Corona-Fälle schon zum 2. Mal in der Saison in der Corona-Zwangspause steckt.

DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke gab bei MagentaSport eine Einschätzung der kritischen Themen im aktuellen Spielbetrieb ab: „Erst ohne Zuschauer, jetzt ohne Spieler, das macht nicht wirklich Spaß. Wir kämpfen bis zum Letzen. Das ist ein gewisser Spagat. Worst Case müssen wir gucken, ob man die Playoffs verkürzt oder verschiebt Richtung Weltmeisterschaft. Das müssen die nächsten zwei Wochen zeigen. Noch glauben wir, dass wir´s in den Griff kriegen. Aber ideal ist es natürlich nicht.“

Auf Nachfrage erklärte Tripcke, dass man den Januar für die weiteren Überlegungen abwarten müsse, in welchem Umfang Nachholspiele in der Olympia-Pause Anfang Februar stattfinden könnten: „Wir müssen sehen, dass der eine oder andere Klub spielen kann.“

Termin-Konflikte Olympia und DEL-Nachholspiele: Kein Olympia-Zwang für die Spieler

Was zu Konflikten bei der Abstellung von Spielern für die Olympia-Auswahlen führt. Gernot Tripcke verweist auf die Vereinbarung mit dem DEB für die Abstellung zu Olympia. „Sollten die Spiele stattfinden, werden wir natürlich die Spieler abstellen.“

Der DEL-Geschäftsführer sagt aber auch: „Andererseits wird auch kein Spieler gezwungen, zu gehen. Es ist für die Spieler jetzt nicht der klassische Olympia-Spaß. Die deutsche Nationalmannschaft sollte da bestmöglich vertreten sein. Aber es ist für die Spieler natürlich ein Risiko. Auch für die Klubs. Wir wissen nicht, wann die Spieler zurückkommen.“

Gernot Tripcke stellt in der Diskussion, die Auf- und Abstiegsregelung durch die besondere Pandemie-Entwicklung auszusetzen, klar: „Wir haben momentan einen Vertrag und den werden wir sicher nicht brechen. Wir werden im Verhandlungsweg versuchen, das Problem zu lösen. Aber wir werden sicher keine Alleingänge machen.“

27 Infizierte in Iserlohn: „Es kann nur noch bergauf gehen“

Christian Hommel – © Sportfoto-Sale (MK)

Im Vorfeld der Freitagspiele war auch Christian Hommel, Sportdirektor Iserlohn Roosters, bei MagentaSport zugeschaltet.
Hommel zu den Corona-Fällen, die Iserlohn schon zum 2. Mal in der Saison zur Zwangspause zwingen: „Ich muss ganz ehrlich sagen, so hätte ich es nicht erwartet. Wir sind mittlerweile bei 27 Fällen angelangt. Dadurch, dass niemand mehr negativ sein kann, kann nicht mehr viel passieren. Es kann nur noch bergauf gehen.“

Hommel zur gegenwärtigen Lage in Iserlohn, das auf den letzten Platz abrutschte: „Zwei bis drei Spieler wegzusperren, das kriegst du irgendwie hin, aber wenn das ganze Team weggesperrt wird, dann wird es irgendwann mal kritisch.“ Bei der Rückkehr „gehen wir auf Nummer sicher, dass alle medizinisch und persönlich sagen: ich bin bereit, ich kann wieder spielen.“

In der Gesamtbeurteilung sagt Christian Hommel: „Sportlich gesehen ist die Saison nicht mehr so ganz in der Waage.“

Wie schon Nürnbergs Sportdirektor Stefan Ustorf, sieht auch Hommel die zur Saison eingeführte Abstiegsregelung kritisch: „Wenn ich jetzt als Tabellenletzter davon spreche, dass ich es irrsinnig finde die Regelung, dann werden einige sagen: ja, das ist ja klar, dass er das sagt. Die Fairness lässt mittlerweile Federn. Ich bin klar gegen Auf- oder Abstieg. Es gehört nicht zu unserem Eishockey-Konzept. Es geht nicht, wenn 3 bis 5 Teams ums Überleben kämpfen.“

Die PENNY DEL live bei MagentaSport:
Sonntag, 09.01.2022
Ab 13.45 Uhr: Eisbären Berlin – Nürnberg Ice Tigers
Ab 16.45 Uhr: Straubing Tigers – Düsseldorfer EG, Krefeld Pinguine – Bietigheim Steelers
Ab 18.45 Uhr: Adler Mannheim – Schwenninger Wild Wings

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