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Köln. (MR) Die Fans nahmen es unterschiedlich auf, dass die Kölner Haie nach langer Durststrecke einen Sieg einfuhren und die Grizzlys Wolfsburg mit 5:0... Trainerwechsel zeigt Wirkung? Haie gewinnen gegen Wolfsburg
Dominik Tiffels stellt Anthony Rech - © by Eh.-Mag. (DR)

Dominik Tiffels stellt Anthony Rech – © by Eh.-Mag. (DR)

Köln. (MR) Die Fans nahmen es unterschiedlich auf, dass die Kölner Haie nach langer Durststrecke einen Sieg einfuhren und die Grizzlys Wolfsburg mit 5:0 schlugen.

Nach 17 Niederlagen am Stück – der letzte Sieg der Kölner Haie datiert vom 2. Weihnachtstag – hatten die Verantwortlichen die Reißleine gezogen und am Rosenmontag Chefcoach Mike Stewart in den Aschermittwoch geschickt. Wie gut, dass mit Uwe Krupp der nächste Wunschkandidat bereits frei war. Dass Krupp von gestern auf heute das Team und das System komplett würde umkrempeln können, hatte wohl niemand erwartet. Und doch gelang den Haien nach dieser schier endlosen Durststrecke am nachgeholten 48. Spieltag gegen die Grizzlys aus Wolfsburg endlich wieder ein „Dreier“. Was war anders als in den Spielen seit Weihnachten? An der Aufstellung schon einmal hatte der alte neue Trainer nichts geschraubt. Und doch lief es heute irgendwie anders. Zwar schien Felix Brückmann im Kasten der VW-Städter zunächst unüberwindbar, doch gegen Ende des Startabschnittes war es soweit, und Ben Hanowski konnte die Haie erstmalig auf den Würfel bringen – diesmal konnte die hoppelnde Scheibe soweit unter Kontrolle und im Tor untergebracht werden, was in all den Spielen vorher eben nicht geklappt hatte. Und auch hinten hatte man dann das Glück des Tüchtigen, im Gewühl blieb Gustaf Wesslau Sieger.

Der Knoten ist geplatzt

Früh im zweiten Durchgang zeigten die Gastgeber, dass sie neue Energie hatten, und Freddie Tiffels konnte einen Rebound Brückmann unter dem Schoner hindurch schieben. Zwar wurden beide Treffer bejubelt, doch anschließend war die Stimmung meist wie beim Tennis. Die Hausherren kassierten mehrere Strafen, doch die Grizzlys konnten nichts daraus machen, ja sie schienen etwas Energie verloren zu haben seit dem zweiten Gegentreffer. Ein Befreiungsversuch von hinter dem eigenen Tor landete in der Kelle von Alexander Oblinger, der dankend annahm und auf 3:0 stellte. Auch diese Situation wäre in den vertrackten 17 vergangenen Spielen sicherlich daneben gegangen. Nachdem Malla Müller den dritten Abschnitt mit einem weiteren Treffer eröffnet hatte, waren die Haie endgültig auf die Siegerstraße eingebogen, auch wenn man es dann etwas lockerer angehen ließ und die Gäste einlud, doch wieder mitzuspielen. Inzwischen wurden von den Stehplätzen hinter dem Tor Unmutsäußerungen laut, man fühlte sich von der Mannschaft „verarscht“, denn man hatte sich ja in den vergangenen Spielen mit dem Treffen sehr schwer getan und heute wurden es auf einmal derer fünf? Ja, auch Jason Akeson konnte in der 53. in Überzahl seinen Treffer beisteuern. Auf der anderen Seite hielt Wesslau seinen Kasten weiterhin sauber, wenn auch die Niedersachsen ihrerseits nicht so zielsicher waren, höchstens mal das Gestänge trafen. Am Ende aber überwog die Freude über den Sieg, und die Haie können mit neuem Selbstbewußtsein die kommenden Aufgaben angehen, denn mit dem heutigen Sieg haben sie die rechnerische (kleine) Chance auf ein Happy End, also doch noch eine Playoff-Teilnahme weiter am Leben erhalten können.
Auch wenn dies ein völlig normales Ereignis im Sport sein kann, dass schließlich der Knoten geplatzt und die Negativserie gerissen ist. Es bleibt aber doch ein „Gschmäckle“ an der Sache, warum es ausgerechnet jetzt klappt, nachdem Mike Stewart freigestellt worden war.

Michaela-Ross

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