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Bayreuth. (PM Tigers) Es wird wieder gefährlich für die gegnerischen Torsteher, wenn der 30-jährige Rechtsschütze künftig erneut Maß nimmt und sich auch in der... Torjäger ist weiter für die Tigers aktiv

Tyler Gron – © Karo Vögel

Bayreuth. (PM Tigers) Es wird wieder gefährlich für die gegnerischen Torsteher, wenn der 30-jährige Rechtsschütze künftig erneut Maß nimmt und sich auch in der kommenden Spielzeit daran machen wird, seinen Jungs mit etlichen Toren zu helfen!

Lange wurde in der Öffentlichkeit sehnsüchtig auf diese Meldung gewartet – nun ist es soweit! Tyler Gron, mit 60 Punkten in der abgelaufenen Saison zweitbester Punktesammler hinter Juuso Rajala und mit 29 Einschüssen gemeinsam mit Ville Järveläinen der Top-Torschütze der Bayreuther, geht auch in der kommenden Saison für die Tigers aufs Eis. Der neue Kontrakt hat Gültigkeit für die kommende Spielzeit.

Nach vier Spielzeiten an der Northern Michigan University verbrachte Gron etwas mehr als zwei Spielzeiten in den USA, wo er in der CHL, ECHL und AHL für verschiedene Teams auflief. 2014 erfolgte erstmals der Wechsel nach Europa. Nach seinem Engagement in Mailand wurden die Towerstars aus der DEL2 aufmerksam und lotsten Gron nach Deutschland. Seitdem geht der 30-jährige Rechtsschütze –  abgesehen von einem kurzen Abstecher nach Dänemark – in der zweithöchsten Liga bei unterschiedlichen Teams des Landes auf Torejagd. In 220 DEL2-Partien scorte der aus Spruce Grove stammende Kanadier 223 Mal, dabei gelangen ihm 113 Tore.

Im Juni 2019 unterschrieb Gron erstmals einen Vertrag in der Wagnerstadt und konnte die ihn in gesetzten Erwartungen vollends erfüllen. Einige wenige Skeptiker zum damaligen Zeitpunkt, welche die in kurzen Abständen erfolgten Wechsel des Außenstürmers kritisch sahen, wurden nicht bestätigt. Der 1,80 Meter große und 88 Kilo schwere, kompromisslose Angreifer fühlt sich wohl in Bayreuth und kann sich ausschließlich auf seinen Sport konzentrieren.

„Wir freuen uns in diesem Fall sehr, dass Tyler seine Zusage für eine weitere Saison gegeben hat. Er hat sich von Anfang an sehr gut integriert – und seine 29 erzielten Tore sprechen für sich. Er wird erneut eine wichtige Position im Team einnehmen und auch unser Powerplay, als Rechtsschütze und mit seinem guten Schuss, beleben und gefährlich machen“, ordnet Coach Petri Kujala die Weiterverpflichtung des Deutsch-Kanadiers in der Prioritätenliste sehr hoch ein.

Wir konnten Tyler, der sich derzeit noch in seiner Heimat befindet, einige Fragen stellen.

Medienteam: Hey Tyler, wo erreichen wir dich gerade?

Tyler Gron: Im Augenblick bin ich für ein paar Tage zu Besuch bei meiner Familie in Edmonton, Alberta. Ich möchte aber bald wieder nach Deutschland kommen, um noch etwas den Sommer zu genießen, und mich direkt vor Ort auf die neue Saison vorbereiten.

Medienteam: Wir freuen uns, dich weiter im Trikot der Tigers zu sehen. Was gab den Ausschlag, deinen Vertrag in Bayreuth zu verlängern?

Tyler Gron: Zunächst einmal bin ich sehr glücklich, weiter ein Tiger sein zu können. Wir wissen schon seit einiger Zeit, dass es Bayreuth wird, aber in Zeiten der Pandemie war es manchmal ein bisschen schwierig mit Verhandlungen, um vertragliche Dinge abzuschließen.

Ich habe die letzte Saison sehr genossen. Ich weiß, dass das Team und die Organisation aus guten Leuten bestehen. Und nachdem ich im Lauf der Jahre bei einigen unterschiedlichen Teams gespielt habe, habe ich erkannt, dass dies eines der wichtigen Dinge ist.

Wir haben den größten Teil unserer Kerngruppe behalten und ein paar starke Spieler hinzugefügt, ich habe ein gutes Gefühl für die nächste Saison und ich bin optimistisch, dass wir genauso stark beginnen können wie wir im letzten Jahr aufgehört haben.

Medienteam: Du hast zuletzt eine sehr gute Saison gespielt und regelmäßig getroffen. Ihr habt allerdings erst nach einiger Zeit eine gute Performance gezeigt. Kannst du abschätzen, was sich in der zweiten Hälfte der Saison geändert hat?

Tyler Gron: Das ist eine gute Frage. Leider habe ich darauf nicht wirklich eine Antwort. Ich persönlich war zum Anfang sehr frustriert, weil ich im Sommer hart gearbeitet und mich gut auf die Saison 19/20 vorbereitet hatte, aber nichts hat funktioniert bei mir. Ich bedanke mich hier bei Juuso Rajala und Drew Melanson, die mir geholfen haben, meinen Einbruch zu beenden und dass ich wieder das dringend benötigte Vertrauen gespürt habe. Nachdem wir verschieden Linien ausprobiert hatten, haben wir drei sehr gut zusammengespielt, was mich wieder auf Kurs gebracht hat.

Medienteam: Du hast in der Folge drei Hattricks erzielt. Ist dir das zuvor schon einmal in deiner Karriere gelungen?

Tyler Gron: Nein, bisher hatte ich noch nie mehr als einen in einer Saison geschafft. Diese drei waren auch für mich eine Überraschung und ich habe sicher auch nicht erwartet, dass das innerhalb von vier Spielen passiert. In dieser Phase der Saison konnte und musste ich auch gut punkten, um dahin zu kommen, was auch von mir erwartet wird.

Medienteam: Bevor die Saison abgebrochen wurde, habt ihr eine starke Serie hingelegt und wart eines der besten Teams der Liga. Wie war die Aussicht von euch Jungs, was die eigentlich bevorstehenden Playdowns anging?

Tyler Gron: Der letzte Monat der Saison war spannend für alle Spieler in unserem Team, sowie auch für die Fans. Alles kam zusammen und wir waren zuversichtlich, dass wir gegen jede Mannschaft gewinnen können, egal wie der Platz des Gegners in der Tabelle war. Am Ende war es sehr eng und es hat nicht ganz gereicht. Aber mit dem vorhandenen Selbstvertrauen in die Playdowns zu gehen, wäre sehr hilfreich gewesen. Allerdings ist Playdown-Hockey unglaublich schwierig, sowohl physisch als auch mental, und es ist nie einfach, eine Serie zu gewinnen.

Medienteam: Wie jeder andere Sportler oder Eishockeyspieler erlebst du eine Sommerpause, die es so noch nicht gab. Wie hältst du dich fit? Kannst du in der Heimat in der nächsten Zeit bereits aufs Eis?

Tyler Gron: Dieser Sommer war schwierig für alle Spieler mit der Schließung von Turnhallen und Eishockey-Arenen. Je nachdem, in welchem Land man sich befindet oder in welchem Bereich in einem bestimmten Land, sind einige Fitnessstudios immer noch geschlossen. Ich hatte das Glück, einige Gewichte und Fitnessgeräte zu erwerben und etwas Platz zum Training zu Hause zu schaffen. Ich hatte einen guten Sommer in meinem “Home Gym” und es gibt sogar Dinge, die ich dem öffentlichen Fitnessstudio vorziehe. Hier in Kanada sind Eisbahnen geöffnet und ich bin inzwischen ein paar Tage in der Woche mit einem Trainer auf dem Eis.

Medienteam: Derzeit ist noch unklar, wann die Saison endgültig beginnt. Kannst du trotzdem abschätzen, wann du zurück nach Deutschland kommen wirst?

Tyler Gron: Ich denke, dass wir das in Kürze herausfinden werden, wann die Saison beginnt. Vielleicht sogar die nächsten Tage. Es ist natürlich schwierig, sich vorzubereiten, wenn man kein genaues Datum hat, aber ich habe vor – wenn es klappt – vielleicht schon Ende Juli nach Bayreuth zu kommen. Dann trainiere ich vor Ort, bis es dann endlich in die Vorbereitung geht.

Medienteam: Das Team bleibt in großen Teilen zusammen. Was nimmst du dir vor für die nächste Saison und wie denkst du, kann die Mannschaft abschneiden?

Tyler Gron: Ich freue mich auf den Start der Saison. Ich denke, wir haben ein tolles Team und jeder einzelne weiß, was von ihm erwartet wird. Es wird eine Menge harter Arbeit erfordern, aber ich denke, wir sollten uns bemühen, ein erfolgreicheres Jahr als letztes Jahr zu haben. Es wird wichtig für uns sein, einen guten Start zu haben und einfach ein Spiel nach dem anderen zu nehmen. Ich hoffe, dass alle gesund und sicher zu Hause sind.

Bis bald und danke Bayreuth!

Medienteam: Danke Tyler, dass du dir Zeit genommen hast. Wir wünschen dir noch eine, trotz der Umstände, gute Zeit und freuen uns, dich bald wieder in Bayreuth begrüßen zu dürfen.

Kader 2020/21
Trainer: Petri Kujala
Torhüter: Timo Herden, Marco Wölfl, Nico Zimmermann
Verteidigung: Simon Karlsson, Martin Heider, Lubor Pokovic, Gustav Veisert, Kurt Davis, Nicklas Mannes
Stürmer: Ville Järveläinen, Markus Lillich, Kevin Kunz, Juuso Rajala, Dani Bindels, Martin Davidek, Ivan Kolozvary, Tim Zimmermann, Tyler Gron

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