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Rosenheim. (PM Starbulls) Es war ein spannender und hochklassiger Eishockey-Abend mit einer grandiosen Stimmung im ausverkauften Rosenheimer ROFA-Stadion. Bis zum ersten Torjubel dauerte es... Tore erst im Shootout: Rosenheimer Derbyjubel dank Stretch

© Starbulls Media (Lion)

Rosenheim. (PM Starbulls) Es war ein spannender und hochklassiger Eishockey-Abend mit einer grandiosen Stimmung im ausverkauften Rosenheimer ROFA-Stadion.

Bis zum ersten Torjubel dauerte es aber satte zwei Stunden und 27 Minuten. Dann traf Starbulls-Kapitän C.J. Stretch ein erstes Mal im Shootout. Wenige Minuten später versetzte Stretch mit seinem zweiten erfolgreichen Schuss die stimmgewaltigen Rosenheimer Fans unter den 4.927 Zuschauer in Feierlaune: Die Starbulls Rosenheim sind erstmals seit dem Wiederaufstieg in die DEL2 Derbysieger gegen den EV Landshut, der dank des 0:0 nach 60 Minuten aber einen Punkt an die Isar mitnehmen konnte.

In allen vier Derbys der vergangenen Saison und im ersten Aufeinandertreffen der laufenden Spielzeit zwischen den Starbulls Rosenheim und dem EV Landshut gingen jeweils alle drei Zähler an die Niederbayern. Am Allerheiligenabend 2024 im „Retro-Spiel“ – beide Teams liefen in Jerseys auf, die dem Look der Outfits der 90er-Jahre nachempfunden waren – fand diese Serie nun ihr Ende. Dank des 1:0-Heimsiegs im Shootout zogen die Grün-Weißen von der Mangfall in der Tabelle der DEL2 sogar nach Punkten mit dem Rivalen von der Isar gleich.

Die gastgebenden Starbulls setzten die Gäste aus Niederbayern in den Anfangsmomenten gleich mächtig unter Druck. Bevor die erste Spielminute abgelaufen war, musste EVL-Keeper Jonas Langmann gegen Ludwig Nirschl, Stefan Reiter und Maximilian Vollmayer sein Können unter Beweis stellen. Mit einem Schuss von John Rogl von der blauen Linie, den Starbulls-Keeper Oskar Autio gut parierte, wendete sich aber nach fünf Minuten das Blatt. Landshut übernahm die Spielkontrolle, ohne aber zu klaren Torchancen zu kommen.

Rosenheims Defensive – der anstelle von Pascal Zerressen als Verteidiger ins Line-up gerutschte Dominik Kolb macht seine Sache hervorragend – stand gut und konnte sich immer wieder effektiv befreien. Beim ersten gelungenen Gegenstoß scheiterte Stefan Reiter nach feinem Rückpass von Nirschl an Langmann und Sekunden später entschärfte der Gästetorwart einen verdeckten Schuss von Shane Hanna (13.). Auf der Gegenseite konnte sich Autio auf sein Stellungsspiel verlassen, als ihm bei einem Schuss von Jack Doremus die Sicht verstellt war (15.).
In der Schlussphase des ersten Drittels lag der erste Treffer auf beiden Seiten in der Luft. Charlie Sarault musste nach einer brillanten Finte einen spektakulären Fanghandsave von Langmann anerkennen, Shane Hanna hämmerte den Puck aus wenigen Metern an den Pfosten des Landshuter Gehäuses (17.). Auf Gästeseite scheiterte Simon Seidl am stark reagierenden Autio, eine Sekunde vor der ersten Pausensirene verfehlte David Zucker nach einer Drehung im Slot das Rosenheimer Tor knapp.

Auch im zweiten Spielabschnitt fielen keine Tore. Erneut waren es die Hausherren, die den Gegner sofort unter Druck setzten und zu mehreren hochkarätigen Abschlussmöglichkeiten kamen. Erneut konnten die Niederbayern die Angelegenheit nach Anfangsschwierigkeiten ausgeglichen gestalten. Erneut ging es phasenweise hin und her und erneut präsentierten sich beide Torhüter konzentriert und fehlerlos. Jonas Langmann war dabei der auffälligere Keeper, verhinderte mit prima Reaktionen gleich zweimal binnen Sekunden gegen Norman Hauner (24.) sowie gegen Vollmayer (25.), Ville Järveläinen (30.) und Stefan Reiter (39.) den Rosenheimer Führungstreffer.

Die Gäste von der Isar versuchten im intensiven und zweikampfbetonten Derby zunehmend ihre spielerische Klasse einzubringen, konnten die taktisch disziplinierten und defensiv kompakt auftretenden Gastgeber damit aber nicht knacken. Nur Mitte des dritten Drittels verzeichneten die Niederbayern einige Minuten lang ein Übergewicht an vielversprechenden Torchancen. Blake Bennett per Rückhand (46.), Yannick Wenzel mit einem satten Weitschuss (47.), Julian Kornelli aus dem Slot (48.) und Benjamin Zientek nach einem „Solo gegen alle“ (49.) scheiterten aber am starken Rosenheimer Torwart Autio.

Robin Drothen (links) und Jinas Langmann – © Starbulls Media (Lion)


Trotz vieler intensiv geführter Zweikämpfe blieben beide Strafbänke in den ersten 50 Spielminuten leer. Dann eröffneten sich den Hausherren zwei Überzahlminuten, bei denen Järveläinen mit einer haarscharf am kurzen Eck vorbeizischenden Direktabnahme (51.) den Rosenheimer Führungstreffer auf dem Schläger hatte. Ein zweites Rosenheimer Powerplay verdiente sich diese Bezeichnung hingegen nicht. Beim einzigen Landshuter Überzahlspiel kurz vor Ende der regulären Spielzeit verteidigten die Starbulls gut und effektiv.

Die fünfminütige Verlängerung dominierten die Gastgeber, ohne aber den Siegtreffer erzwingen zu können. Die einzige klare Torchance hatte Vollmayer, der nach einem Solo den Puck nicht an Torwart Langmann vorbeibrachte (62.). Im Shootout versenkte C.J. Stretch den ersten Rosenheimer Versuch, Landshuts zweiter Schütze Nick Pageau glich aus. Tor Immo, der zum dritten Landshuter Schuss antrat, hätte den Sieg für Landshut fixieren können, scheiterte aber an Autio. Rosenheims Keeper hielt danach den zweiten Versuch von Pageau, während Stretch auch seinen zweiten Schuss eiskalt verwandelte und damit den Endstand fixierte: Starbulls 1, Landshut 0.

Für Oskar Autio war es nach dem 4:0-Auswärtssieg in Regensburg am vergangenen Sonntag das zweite Spiel in Folge ohne Gegentor (der für das Endresultat belanglose Shoot-Out-Gegentreffer geht in die Wertung nicht ein) und insgesamt bereits das vierte „Zu Null“ in der laufenden Saison. Mit der Ausbeute von 29 Punkten aus 16 Spielen stehen die Starbulls in der DEL2-Tabelle auf dem fünften Platz!

Am Sonntag treten die Starbulls Rosenheim auswärts gegen die Eispiraten Crimmitschau an. Spielbeginn im Sahnpark ist um 17 Uhr, sportdeutschland.tv überträgt live.

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