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Düsseldorf. (MR) Das Topspiel der Teams auf den Plätzen 4 und 3 – Düsseldorfer EG gegen Adler Mannheim – wurde nach 20 Minuten zu... Topspiel wird zu eindeutiger Angelegenheit – DEG vs. Adler Mannheim 2:5
Einen Schritt schneller - Markus Eisenschmid vor Marco Nowak – © Sportfoto-Sale (DR)

Einen Schritt schneller – Markus Eisenschmid vor Marco Nowak – © Sportfoto-Sale (DR)

Düsseldorf. (MR) Das Topspiel der Teams auf den Plätzen 4 und 3 – Düsseldorfer EG gegen Adler Mannheim – wurde nach 20 Minuten zu einer recht einseitigen Angelegenheit, was die Effektivität anging; die Adler, nach dem CHL-Spiel in Lausanne keineswegs müde, konnten ein ungefährdetes 5:2 einfahren und der DEG die Heim-Serie vermiesen.

Es war das erwartet harte und umkämpfte Spiel, zunächst ging es hin und her, wobei beide Teams gute Möglichkeiten ausließen. Zu oft allerdings verloren die Hausherren das Spielgerät leichtfertig oder kamen nicht aus der eigenen Zone heraus. So auch in der 14. Spielminute, als man die junge vierte Reihe der Mannheimer nicht unter Kontrolle brachte. Es kam, wie es kommen musste: Elias hielt die Kelle in einen Schuss von Klos, und es stand 0:1. Doch noch keine Minute später hatte Proft die passende Antwort und konnte seinerseits eine Fischbuchvorlage in die Maschen jagen zum umjubelten Ausgleich. Am Ende des Drittels wurde wahrscheinlich die Pause herbeigesehnt, Pantkowski musste in der letzten Minute noch mehrfach Schoner und Fanghand ausfahren.

Ein „gebrauchtes“ Drittel für die DEG

Die Adler starteten den Mittelabschnitt mit einem frühen Treffer. Kurz darauf gab es auch die erste Strafe des Spiels (es traf Mannheims Desjardins), doch Mannheim wusste das Spielgerät weit aus der gefährlichen Zone zu halten. Und kaum war Desjardins wieder „frei“, konnte er Pantkowski überraschen. Hier war auch eine Strafe gegen Düsseldorf angezeigt. Die Hausherren zu harmlos und teils unsicher wirkend. Auch war z.B. an einem Verteidiger von Holzers Kaliber kein Vorbeikommen. An der eigenen Grundlinie ging ein Adler zu Boden – und es sah so aus, als wäre er über den eigenen Kollegen Akdag gestolpert. Der Arm des Schiedsrichters ging aber nach oben, die Gäste konnten mehrere Versuche auf Pantkowski bringen, ohne dass Düsseldorfs Spieler eine Chance gehabt hätten, an den Puck zu kommen. Es war schließlich der Keeper, der das Spielgerät aus den Maschen klauben musste. 1:4 zum zweiten Seitenwechsel. Die Quadratestädter spielten im Schlussabschnitt nicht mehr dauernd mit letzter Konsequenz und erlaubten sich auch den einen oder anderen Pass zu viel. Doch im Powerplay kam Plachta aus seiner Lieblingsposition nicht umhin, einen 5. Treffer für die Kurpfälzer zu versenken. Es gab nacheinander Strafen gegen beide Mannschaften, sodass letztlich bei 4 gegen 3 Spieler viel Platz auf dem Eis war. Düsseldorfs O’Donnell versuchte sich mehrfach aus dem rechten Bullykreis, kam aber einfach nicht an Brückmann vorbei. Später machte er es dann einfach über links kommend und im Alleingang. Sein Jubel fiel allerdings sehr viel verhaltener aus als der von Kollege Proft zum Ausgleich, was aber auch verständlich ist, schrieben wir jetzt doch bereits die 54. Spielminute, und die DEG lag noch immer drei Tore hinten. Daran sollte sich auch bis zur Schlusssirene nichts mehr ändern.

„Topteams bestrafen kleinste Fehler knallhart“

Carter Proft - Korbinian Holzer – © Sportfoto-Sale (DR)

Carter Proft – Korbinian Holzer – © Sportfoto-Sale (DR)

Obwohl es ab dem zweiten Durchgang vereinzelt Pfiffe gegeben hatte, und einige „Hobbytrainer“ im Zuschauerraum teils lautstark ihre Meinung kundgetan hatten, wurde die Mannschaft am Ende doch lauthals angefeuert, besungen und mit Applaus in die Kabine verabschiedet. Kapitän Alex Barta bedankte sich bei den Fans für die Unterstützung und gab in seiner Spielanalyse an, dass man die Fehler reduzieren müsse, da gerade die Spitzenteams, zu denen er auch Mannheim zählt, diese natürlich eiskalt bestrafen. Eine Einschätzung, die auch sein Chef Harold Kreis teilte. Pavel Gross hatte vor allem die erwartet läuferisch starke DEG gesehen. Es bleibt festzuhalten, dass Mannheim keinerlei Müdigkeit gezeigt hat nach dem Auswärtsspiel in der Champions Hockey League in dieser Woche. Sehr gut kommt übrigens die Begrüßung der ehemaligen Spieler an, die gerade beim Gegner auf dem Eis stehen: nicht nur dass ihnen Applaus der ganzen Halle entgegenschallt, Korbi Holzer, der seine Profi-Karriere bei der DEG in Schwung brachte, ehe er nach Nordamerika wechselte, zeigte sich noch nach dem Spiel im Magenta-Interview recht gerührt darüber.

Es spielten:
DEG – 30 Mirko Pantkowski – 43 Luca Zitterbart, 16 Kyle Cumiskey – 20 Tobias Eder, 26 Brett Olson, 9 Jerry D’Amigo; 8 Marco Nowak, 88 Niklas Heinzinger – 28 Alexander Ehl, 29 Alex Barta, 21 Brendan O’Donnell; 67 Bernhard Ebner, 36 Joonas Järvinen – 71 Daniel Fischbuch, 81 Stephen MacAulay, 15 Carter Proft; 27 David Trinkberger – 17 Mike Fischer, 39 Victor Svensson, 19 Niklas Postel

MAN – 90 Felix Brückmann – 7 Sinan Akdag, 6 Joonas Lehtivuori – 71 Borna Rendulic, 39 Jason Bast, 19 Lean Bergmann; 4 Korbinian Holzer, 76 Arkadiusz Dziambor – 16 Markus Eisenschmid, 14 Jordan Szwarz, 9 Nigel Dawes; 37 Thomas Larkin, 92 Philip Rosa-Preto – 22 Matthias Plachta, 86 Andrew Desjardins, 33 Tim Wohlgemuth; 18 Luca Tosto, 40 Valentino Klos, 77 Florian Elias

Die Tore erzielten:
0:1 (13:01) Elias (Klos, Holzer)
1:1 (13:59) Proft (Fischbuch, Heinzinger)
1:2 (22:55) Rendulic (Elias, Klos)
1:3 (27:22) Desjardins (Szwarz, Plachta)
1:4 (36:16) Desjardins 6-5
1:5 (47:01) Plachta (Akdag, Wohlgemuth) PP1
2:5 (53:57) O’Donnell

Schiedsrichter: Lasse Kopitz, Sean MacFarlane – Christoffer Hurtik, Patrick Laguzov

Strafen: DEG – 4 Min.; MAN – 8 Min.

Zuschauer: 5524

Trainerstimmen zum Spiel

Michaela-Ross

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