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Rosenheim. (PM) Für die Starbulls Rosenheim beginnt das Spielwochenende in der DEL 2 nach vier Wochen endlich wieder mit einem Freitags-Heimspiel – und zwar... Topmotiviert ins Derby
SBR Coach Franz Steer - © by Eishockey-Magazin

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Rosenheim. (PM) Für die Starbulls Rosenheim beginnt das Spielwochenende in der DEL 2 nach vier Wochen endlich wieder mit einem Freitags-Heimspiel – und zwar mit einem echten Kracher: Zu Gast im Kathrein-Stadion ist der SC Riessersee. Damit kommt es am 13. Spieltag nicht nur zum Duell zweier „Altmeister“, sondern auch zum prestigeträchtigen Derby der beiden oberbayerischen Vertreter in der zweithöchsten deutschen Eishockey-Spielklasse. Spielbeginn ist am Freitag um 19:30 Uhr.

Die Starbulls gehen topmotiviert in die Begegnung. Mit der starken Aufholjagd bei Angstgegner Kassel, die nach 0:4- und 1:5-Rückständen fast noch mit einem Punkt belohnt worden wäre, und dem hervorragenden Heimauftritt beim 4:2-Sieg gegen den unangefochtenen Tabellenführer aus Bremerhaven haben sich die Grün-Weißen am vergangenen Wochenende eine satte Portion Selbstvertrauen für die anspruchsvolle Derby-Aufgabe geholt.

Mit dem SC Riessersee erwarten die Starbulls ein Team, das im bisherigen Saisonverlauf sehr positiv überrascht hat. Die Gäste aus Garmisch-Partenkirchen, bei denen Vereins-Urgestein Tim Regan übergangslos den Job auf den Kufen gegen jenen des sportlich Verantwortlichen an der Bande getauscht hat, haben mit 22 Punkten aus zwölf Spielen vier Zähler mehr erzielt als die Starbulls. Eine kurze Durststrecke von drei Niederlagen in Folge haben die Riesserseer mit einem sensationell anmutenden 7:3-Auswärtssieg beim Tabellenzweiten in Dresden am vergangenen Sonntag eindrucksvoll beendet.

Wahrlich eindrucksvoll ist auch die Powerplay-Erfolgsquote der Gäste von der Zugspitze, die bei fast 33 Prozent liegt! Dagegen wirken die an sich ebenfalls positiven knapp 21 Prozent der Starbulls in dieser Wertung schon fast bescheiden. Strafzeiten zu vermeiden steht daher ganz oben auf der grün-weißen Tagesordnung für den Freitagabend. Vor allem die völlig überflüssigen kleinen Strafen wegen unkonzentrierten Herausschießens der Scheibe über das Plexiglas in unbedrängten Situationen waren Starbulls-Coach Franz Steer in den vergangenen Spielen ein Dorn im Auge. Neben dem Powerplay warnt Steer vor der ersten Sturmreihe des SCR: „Die ganze Garmischer Mannschaft ist sehr stark, vor allem kämpferisch. Aber die erste Sturmreihe mit den drei Ausländern Mattias Beck, Jesse Schultz und Erik Johansson ist überragend“. Und aus dieser Sturmreihe ragt mit dem Schweden Mattias Beck ein Akteur noch heraus. Der Garmischer Goldhelm-Träger ist mit 13 erzielten Toren in nur elf Spielen einsame Liga-Spitze. Dass er sowohl in Bedrängnis aus dem Slot wie auch mit satten Schüssen von der blauen Linie regelmäßig trifft, macht ihn zusätzlich unberechenbar. Dass sich die Starbulls-Mannschaft 2015/16 aber vor starken Scorern in des Gegners Team nicht fürchten muss, hat sie jüngst gegen Bremerhaven bewiesen. Die Kollegen Bombis, Miller, Steeler und Zucker bissen sich mit ganz wenigen Ausnahmen an der Starbulls-Defensive und an Torwart Timo Herden ihre Zähne aus.

Die Entscheidung, ob Timo Herden auch gegen den SC Riessersee das Tor der Starbulls hüten wird, oder Lukas Steinhauer, der in bereits zwei Heimspielen ohne Gegentor blieb, zum Zug kommt, will Franz Steer erst kurzfristig fällen. Der Starbulls-Coach war unter der Woche aber auch schwer am Tüfteln, ob er weiterhin mit vier, oder temporär doch nur mit drei Sturmreihen agieren wird. Die personelle Situation hat sich nämlich verschlechtert. Zwar ist Verteidiger Max Meirandres wieder fit, mit einer Rückkehr von Peter Lindlbauer oder Simon Fischhaber ist aber an diesem Wochenende keinesfalls zu rechnen. Auch hinter dem Einsatz von Stürmer David Vallorani steht noch ein dickes Fragezeichen. Sicher fehlen wird der zuletzt sehr starke Stefan Loibl. Der Förderlizenzspieler steht an diesem Wochenende im Straubinger DEL-Kader.

Dass aber auch ein dezimierter Kader zu ganz besonderen Leistungen fähig sein kann, haben nicht nur die Starbulls in der Vergangenheit schon oft gezeigt. Auch der Rosenheimer Auswärtsgegner Crimmitschau – Spielbeginn ist am Sonntag um 17 Uhr – beweist das momentan eindrucksvoll. Trotz prominenter Ausfälle wie John Tripp, Martin Heinisch und Erik Gollenbeck und nur noch 15 Feldspielern punkteten die Westsachsen am vergangenen Wochenende gleich sechsfach – und das nicht knapp oder glücklich sondern mit 8:5 gegen die Lausitzer Füchse und einem 3:0-Auswärtscoup in Freiburg durchaus bemerkenswert. Franz Steer hebt daher auch warnend den Zeigefinger „Egal wie der Gegner heißt und wie er personell besetzt ist, wir müssen immer zu 100 Prozent unsere Leistung abrufen, sonst gewinnen wir in dieser starken Liga keinen Blumentopf“

Und wer das bloße Hinspielergebnis – die Starbulls siegten am 3. Spieltag auf heimischen Eis mit 6:2 – als Maßstab zum Vergleich der Kräfteverhältnisse mit Crimmitschau nimmt, der ist ohnehin auf dem falschen Dampfer. Die Westsachsen waren im Kathreinstadion bis ins letzte Drittel beim Stand von 1:1 drauf und dran, etwas mitzunehmen. Und die aus Crimmitschauer Sicht überaus unglückliche Entwicklung des Spielverlaufs inklusive einiger Schiedsrichterentscheidungen dürfte die Westsachsen für das Spiel am Sonntag zusätzlich motivieren.

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