Top Unterzahl und der größere Wille bringen Krefeld das 2-1 in der Serie
DEL 24. März 2013 Eishockey-Magazin 0
Krefeld. (RS) Nach dem schwachen Auftritt der Pinguine am Freitag und dem daraus resultierenden 1-4 ist die Serie gegen den ERC Ingolstadt wieder ausgleichen. Schlimmer als die Niederlage dürfte die Pinguine die verletzungsbedingten Ausfälle von Scott Langkow und Josh Meyers treffen. Für die beiden rückten heute Tomas Duba und Dusan Milo ins Team. Bei den Panthern meldete sich Kapitän Tim Conboy zurück, für den Craig Weller auf die Tribüne wechselte.
Im ersten Drittel beherrschte ein Mann das geschehen: Tomas Duba, der Krefelder Back-Up Goalie, hielt was zu halten war und noch einiges darüber hinaus.
Doch der Reihe nach. Mit ihrem ersten Powerplay gingen die Seidenstädter auch sofort in Führung. Über Voakes und Pietta kam die Scheibe diagonal durch die Ingolstädter Verteidigungsbox zu Francois Methot und dieser netzte zum 1-0 ein (2.). Auf der Gegenseite war es Joe Motzko der mit einer Doppelchance den Ausgleich vergab. In den ersten Schuss warf sich Dusan Milo und den Nachschuss holte sich Duba mit einem Big-Save (4.). Ein weiteres Überzahlspiel für die Pinguine verging ohne größere Chance. Danach durften sich die Gäste in Überzahl versuchen und zeigten auch gleich warum sie in der Hauptrunde in dieser Kategorie zu den Besten der Liga zählten. Motzko legte zurück auf Hambly der mit seinem Schuss die Partie ausgleichen konnte (9.). Kurze Zeit später hätten Sabolic und Ross bei einem schnellen Gegenstoß der Panther in Führung gehen müssen, doch Tomas Duba hatte wieder etwas dagegen.
Die Folgezeit dürfte Krefelds Trainer Rick Adduono nicht gefallen haben, denn gleich dreimal in Folge musste man sich dem Gegner in Unterzahl stellen. Einmal davon für 91 Sekunden mit zwei Mann weniger. Was ihm aber gefallen haben dürfte, wie seine Spieler in Unterzahl agierten. Kein Treffer wurde den Gästen aus Bayern ermöglicht, die Box stand gut, Schüsse wurden geblockt und kam doch mal einer durch war Tomas Duba zur Stelle. In der letzten Spielminute erahnte Derek Hahn die Flugbahn einer Bogenlampe aus der ERC Abwehr und tauchte alleine vor Duba auf. Der tschechische Torhüter schien bereits umspielt und Hahn brauchte nur noch einzuschieben, doch Duba fuhr liegend den rechten Schoner aus und brachte Hahn damit zum Kopfschütteln.
Im Mitteldrittel blockte Hanusch zuerst einen Schuss von Periard, bevor Clark mit der Rückhand Ian Gordon prüfte. Clark war für Tomas Kurka in die Methot Reihe gerutscht, da der Tscheche ab dem zweiten Abschnitt mit Rückenproblemen aussetzte. In der 25. Minute musste Mark Voakes für vier Minuten auf die Strafbank, doch auch diese Periode wurde von den Schwarz-Gelben mit einer Klasse Unterzahlleistung überstanden.
Die Belohnung für die harte Arbeit folgte nach einem Fehler der Gäste im Krefelder Drittel. Boris Blank reagierte am schnellsten und lief mit der Scheibe ins gegnerische Drittel, doch anstelle zu schießen legte er quer zu Driendl. Ian Gordon war gezwungen zu reagieren und warf sich mit voller Körperlänge in die Schußbahn, doch der Krefelder Stürmer umkurvte den liegenden Schlussmann, spielte die Scheibe zurück vors Tor, wo Vasiljevs die Vorarbeit seiner Reihenkollegen zum 2-1 verwandelte (34.). Ein überragender Torhüter hat auch gute Freunde. Die besten Freunde von Tomas Duba waren zum Drittelende seine beiden Torpfosten, denn diese verteidigten gegen Patrick Hager (38.) und Jeff Likens (39.) die Krefelder Führung.
Zu Beginn des Schlussabschnittes ein weiteres, erfolgloses Überzahlspiel der Panther, danach durfte sich der KEV viermal in Folge in Überzahl versuchen, davon einmal 77 und einmal 51 Sekunden sogar mit 5 gegen 3, jedoch auch ohne einen weiteren Treffer zu erzielen. Die beste Ausgleichsmöglichkeit erhielt Alexander Oblinger. Der Ingolstädter Angreifer konnte bei einem Konter nur noch per Foul gebremst werden, welches die Schiedsrichter mit einem Penaltyschuß bestraften, doch Tomas Duba konnte auch hier die Oberhand behalten (55.). Als sollte dies dem Krefelder Schlussmann noch nicht genügen, leitete er nach 57 Minuten die Scheibe zu Driendl, der mit einem genialen Pass Boris Blank auf die Reise schickte und mit ansehen konnte, wie dieser Gordon mit dem 3-1 bezwingen konnte. Blank war es auch, der mit einem Schuss von der Mittellinie ins leere Tor den 4-1 Endstand erzielte (60.).
Jetzt geht die Serie zurück nach Ingolstadt, wo am Dienstag Spiel 4 stattfindet, bevor man sich am Gründonnerstag, 28.03.2013 um 19.30Uhr zu einem möglicherweise schon entscheidenden fünften Spiel treffen wird.
Statistik
Krefeld Pinguine – ERC Ingolstadt 4:1 (1:1/1:0/2:0)
Tore: 1:0 (01:44) Methot (Pietta/Robar) PP5-4, 1:1 (08:52) Hambly (Motzko/Hahn) PP5-4, 2:1 (33:19) Vasiljevs (Driendl/Blank), 3:1 (55:46) Blank (Driendl/Duba), 4:1 (59:49) Blank (Pietta/Akdag) EN
Strafen: Pinguine 22 + 10 Disziplinarstrafe Pietta – ERC 22
Zuschauer: 7.908
Schiedsrichter: Brill / Brüggemann
Linienrichter: Kowert / Schelewski
Aufstellungen:
Krefeld Pinguine: Duba (Wendler) – Sonnenburg, Akdag; Milo, Pavlikovsky; Hanusch, Robar, Klöpper – Verwey, Pietta, Clark; Vasiljevs, Driendl, Blank; Methot, Voakes, Kurka; Schymainski, Kretschmann, Ostwald.
ERC Ingolstadt: Gordon (Janka) – Hambly, Ficenec; Periard, Likens; Heid, Conboy – Barta, Hager, Motzko; Laliberte, Hahn, Oblinger; Sabolic, Ross, Greilinger; Boucher, Sparre, Dinger.
Three Stars:
*** Duba (Krefeld)
** Blank (Krefeld)
* Likens (Ingolstadt)
Stimmen nach dem Spiel
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