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Schwenningen. (PM DEB) Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft bezwang am Sonntagabend Österreich im letzten Testspiel vor der Eishockey-Weltmeisterschaft mit 3:1. Vor über 5000 Zuschauerinnen und Zuschauern... Toni Söderholm nach dem 3:1 Sieg gegen Österreich: „Das war heute ein bisschen holprig.“

Trainer Toni Söderholm – © DEB / City-Press

Schwenningen. (PM DEB) Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft bezwang am Sonntagabend Österreich im letzten Testspiel vor der Eishockey-Weltmeisterschaft mit 3:1.

Vor über 5000 Zuschauerinnen und Zuschauern in der Schwenninger Helios Arena erzielten Alexander Karachun, Stefan Loibl und Dominik Bittner die Treffer für die DEB-Auswahl.

Bester Spieler des deutschen Teams: Alexander Karachun (Schwenninger Wild Wings)

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DEB-Sportdirektor Christian Künast: „Wir kommen mit einem Sieg und einem guten Gefühl aus dieser insgesamt positiven Vorbereitung und freuen uns jetzt auf die Weltmeisterschaft. Die Stimmung heute in Schwenningen war top, die Fans haben uns toll unterstützt.”

Bundestrainer Toni Söderholm: „Das war heute ein bisschen holprig. Wir haben nicht mit dem allerbesten Rhythmus gespielt. Wir dürfen nicht so viele Scheiben verlieren, müssen konsequenter in den Zweikämpfen, besser in den Schussbahnen sein und effizienter spielen. Aber man merkt, dass die Mannschaft wächst. Wir werden eine ehrliche Kabine haben und darauf können wir aufbauen.”

Moritz Seider über die Partie heute: „Es war auf jeden Fall schön, die Vorbereitung mit einem Sieg zu beenden. Wir hatten viel Positives dabei, einige Sachen kann man aber auf jeden Fall auch verbessern. Dafür, dass die Mannschaft recht durchgewürfelt war, war es am Ende doch recht solide.”

Alexander Karachun über die Stimmung: „Das ging mir heute wirklich unter die Haut. Die Halle hat gebebt, so habe ich sie noch nie erlebt, das war schon geil.”

Daniel Schmölz von Team Deutschland und Erik Kirchschläger von Team Österreich – © DEB / City-Press .


Nach dem heutigen Spiel in Schwenningen hat das Team morgen einen trainingsfreien Tag, bevor am Dienstagnachmittag (10. Mai 2022) via Stuttgart die Abreise nach Helsinki auf dem Plan steht. Am 13. Mai 2022 (Freitag) startet das DEB-Team mit der Partie gegen Kanada in die Weltmeisterschaft. Spielbeginn ist 19:20 Uhr (MESZ), SPORT1 und MagentaSport übertragen live.

ÖEHV Teamchef Roger Bader – © DEB / City-Press


Österreich verliert letzten WM-Test gegen Deutschland 1:3

Schwenningen. (PM ÖEHV) Österreichs Herreneishockey Nationalteam musste gegen Deutschland in Schwenningen nach starker Leistung und 1:0-Führung am Ende noch ein 1:3 hinnehmen.

Nach einem freien Montag geht es am Dienstag via Zürich zur WM nach Finnland.

Der letzte Test vor der WM führte Österreich in die deutsche Eishockeyhochburg Schwenningen am Rande des Schwarzwalds in Baden-Württemberg. In der schmucken und mit 5.200 Fans ausverkauften Helios Arena – in der DEL Heimstätte der Schwenninger Wild Wings und unter Eishockeyfans allgemein auch als Eisstadion am Bauchenberg bekannt – trat die rot-weiß-rote Auswahl zur WM-Generalprobe gegen Deutschland an. Head Coach Roger Bader hatte vor dem Match am Muttertag die Bedeutung dieses Duells betont: „Deutschland ist für uns zum Abschluss der WM-Vorbereitung der perfekte Gegner. Deutschland ist eine etablierte A-Nation, steht im Ranking vor uns. Sie zu fordern, stellt immer einen besonderen Reiz dar.“

Österreich startete mit Keeper Bernhard Starkbaum in die Partie. In der ersten Sturmreihe liefen Manuel Ganahl, Lukas Haudum und Marco Kasper auf das Eis, in der zweiten Angriffsformation waren Thomas Raffl, Benjamin Nissner und Peter Schneider zusammengespannt. Die dritte Linie bildeten Dominic Zwerger, Benjamin Baumgartner und Brian Lebler. Im vierten Sturm spielten Ali Wukovits, Oliver Achermann und Paul Huber. In der Abwehr wurde Dominic Hackl mit David Maier sowie Dominique Heinrich mit Kilian Zündel aufgeboten. Bernd Wolf bildete eine Abwehrreihe mit Erik Kirchschläger. Nico Brunner verteidigte mit Philipp Wimmer. Bei den Deutschen stießen beim letzten Vorbereitungscamp das Trio Philipp Grubauer (Seattle Kraken), Moritz Seider (Detroit Red Wings) und Tim Stützle (Ottawa Senators) aus der NHL und aus der American Hockey League Marc Michaelis (Toronto Marlies) hinzu. Noch fehlten bei den Deutschen die Cracks der beiden DEL-Finalisten Eisbären Berlin und Red Bull München.

Nach einem zerfahrenen Beginn mussten die Österreicher gleich zwei Strafen und vier Minuten Unterzahl hintereinander überstehen – Manuel Ganahl und Peter Schneider waren jeweils wegen Hakens in der Kühlbox. Danach ging das Match hin und her, jedoch ohne zwingende Torchancen. In der zwölften Minute musste Lukas Haudum wegen Spielverzögerung auf die Strafbank. Erneut hielt sich die ÖEHV-Auswahl in Unterzahl schadlos und zeigte ein konsequentes Penaltykilling. Einmal tauchte Daniel Fischbuch nach einem schnellen Angriff vor Goalie Starkbaum auf, der den Puck souverän mit der Fanghand abwehrte. Zweieinhalb Minuten vor Drittelende hatte dann Österreich sein erstes Überzahlspiel, in dem Benjamin Baumgartner nach einem idealen Querpass die Führung auf dem Schläger hatte. Deutschlands Goalie Grubauer war erst auf dem Weg in die andere Ecke, aber Baumgartners Schuss prallte bei einem halbleeren Tor von der Stange zurück ins Feld (20.).

Lebler brachte Österreich in Führung

In den ersten Minuten des zweiten Abschnitts agierte Österreich mit viel Selbstvertrauen und zeigte ein gutes Forechecking. Rot-Weiß-Rot wirkte in der Auslösung der Offensiv-Aktionen spritziger und kontrollierte das Spiel. Deutschland hatte aus einem Konter die beste Torchance durch Taro Jentzsch, der an Keeper Bernhard Starkbaum und der Stange scheiterte (26.). Nach knapp 28 Minuten nahm der finnische DEB-Bundestrainer Toni Söderholm Goalie Grubauer vom Eis, für ihn kam Dustin Strahlmeier.

Nur 18 Sekunden später schlug gleich der erste Schuss hinter dem neuen Schlussmann ein. Erik Kirchschläger schoss von der blauen Linie und Brian Lebler fälschte den Puck zur 1:0-Führung für Österreich ab (29.). Einmal rettete Goalie Bernhard Starkbaum mit der Kelle vor dem heranstürmenden Samuel Soramies. Knapp zwei Minuten nach der Führung sendete Lebler die Scheibe an die Stange. Die Österreicher spielten weiterhin stark und sorgten immer wieder für gute Angriffe. 30 Sekunden vor Drittelende fiel aus dem Nichts der Ausgleich für Deutschland. Lokalmatador Alexander Karachun von den Schwenninger Wild Wings stocherte die Scheibe von hinter dem Tor zum 1:1 über die Linie (40.), nachdem Starkbaum den Puck nicht unter Kontrolle bringen konnte und die österreichischen Verteidiger Karachun zu wenig energisch attackierten.

Auch im dritten Drittel startete das Team von Head Coach Roger Bader stark. Aber auch die Gastgeber zeigten jetzt besser vorgetragene Sturmläufe. Österreich überstand sein fünftes Unterzahlspiel – Lukas Haudum musste wegen Hakens raus. Dann hatte Brian Lebler eine gute Chance auf die Führung. Als Matthias Plachta bei den Deutschen ansatzlos abzog, griff Starkbaum mit der Fanghand zu (48.). Der Test entwickelte aufgrund des Spielstandes immer mehr Playoff-Charakter. Knapp zehn Minuten vor dem Ende kochten erstmals die Emotionen hoch, es folgte ein Vier gegen Vier auf dem Eis, weil Lukas Haudum und Moritz Seider jeweils wegen übertriebener Härte auf die Strafbank mussten.

Deutschland fixierte am Ende den Sieg

Das Match blieb spannend und völlig offen. Viereinhalb Minuten vor dem Ende überraschte Stefan Loibl Keeper Starkbaum mit einem haltbaren Schuss zur 2:1-Führung für Deutschland (56.). Danach gerieten Paul Huber und Korbinian Holzer aneinander. Huber musste für zwei Minuten hinaus, Holzer für vier Minuten. In der Überzahl riskierte Head Coach Roger Bader alles, nahm Bernhard Starkbaum vom Eis. Dominik Bittner schlenzte die Scheibe von der eigenen Torlinie über die Bande aus der eigenen Zone und traf mit diesem Billard-Trick ins leere Tor zum 3:1-Endstand (58.).

Head Coach Roger Bader sah wieder eine sehr gute Leistung seines Teams: „Wir waren heute in jeder Hinsicht und von der ersten bis zur letzten Minute ebenbürtig mit den Deutschen und das ist nicht selbstverständlich. Ich finde, wir haben durchaus gute Ansätze gehabt, aber es war heute schon komplett anders als sonst, das Spielfeld war extrem klein, das hatte NHL-Maße, da sind die Winkel ganz anders und es ist einfach schwierig. Wir haben den Deutschen ein ebenbürtiges Spiel geliefert, das dritte Tor, den Empty Netter kann man vergessen. Ein Glücksschuss über die Bande ins Tor, im Prinzip ist das eine 1:2-Niederlage und wir hätten genauso gut 2:1 gewinnen können, also die Leistung war sehr gut!“

Keeper Bernhard Starkbaum analysierte die WM-Generalprobe nach der Schluss-Sirene: „Ich denke, wir haben sehr gut mitgehalten im ersten Drittel. Die Deutschen sind sehr gut, sehr hart gekommen. Aber spätestens im zweiten Drittel haben wir das Spiel wirklich offengehalten, haben ein paar wirklich schöne Torchancen kreiert, sind auch in Führung gegangen. Ja, leider ein unglückliches Ende, sollte nicht passieren, aber besser jetzt als danach während der WM!“

Starkbaum weiß, was es noch zu verbessern gilt: „Das sind einfach nur Kleinigkeiten, wir müssen weniger Strafen nehmen. Das ist auf jeden Fall ganz wichtig, international wird das sehr schnell bestraft. Aber ich denke, wir haben das Penaltykilling sehr gut gespielt. Wir müssen vor’s Tor gehen und Tore schießen.“

Nach dem Spiel gegen Deutschland erhielten die Spieler und Betreuer einen Tag frei. Am Dienstag, 10. Mai geht es mit dem Bus nach Zürich, von wo aus die ÖEHV-Delegation nach Helsinki übersiedelt. Am Mittwoch, 11. Mai erfolgt die finale Reise per Bus von Helsinki nach Tampere, wo Österreich zum WM-Auftakt am 14. Mai ab 11:20 Uhr (12:20 Uhr Ortszeit) auf Schweden trifft. Sämtliche Österreich-Spiele der WM werden live auf ORF Sport+ übertragen.

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