Straubings Headcoach Tom Pokel: „Für uns war es ein Spiel der Comebacks“ – Ice Tigers unterliegen im Penaltyschießen
Aktuell Ticker 1AllgemeinNürnberg Ice TigersStraubing Tigers 13. Oktober 2024 Eishockey-Magazin 0


14-Cole Maier (NIT) gegen 5-Nicolas Geitner
– © ISPFD
Nürnberg. (STM) Es war ein Schritt in die richtige Richtung.
Nach zuletzt schlechten Auftritten stimmte der heutige Auftritt der Nürnberg Ice Tigers die 4209 Zuschauer wieder ein Stück weit zuversichtlicher, auch wenn es am Ende nur zu einem Punkt reichte. Bei der 3-4 Heimniederlage nach Penaltyschießen gegen die Straubing Tigers erzielten Maier, McKenna und der starke Eugen Alanov die Nürnberger Treffer.
Gibt es den einen Punkt, an dem sich festmachen lässt, dass eine Mannschaft von ihrem Weg abkommt? Von ihrem Weg, die Kleinigkeiten auf dem Eis richtig zu machen, den einen, wichtigen Schritt für einen Mitspieler zu machen, defensiv seinen Job zu erledigen. Wenn es diesen einen Punkt gibt, war es vermutlich die 0-9 Heimniederlage gegen Bremerhaven, bei der eine bis dahin zu gefallen wissende Mannschaft in ihre Einzelteile zerlegt worden ist.
Sicher, defensiv gab es auch bis dahin den ein oder anderen schwierigen Abend, aber zumindest der offensive Output stimmte bis dahin. Ebenso wie die Einstellung und die Körpersprache der Männer mit dem Tiger auf der Brust. Wer es mit den Tigers hält, bei dem dürften spätestens am vergangen Donnerstag bei der 0-4 Heimniederlage gegen die Iserlohn Roosters sämtliche Alarmzeichen angegangen sein. Gegen einen biederen Gegner gelang es den Tigers nicht, ihre Überlegenheit der ersten beiden Drittel in Tore umzumünzen.
Nach den ersten beiden Gegentreffern fiel zu Mannschaft wie einen Kartenhaus bei einem lauen Lüftchen zusammen. Kein Spieler auf dem Eis übernahm Verantwortung, keiner setzte auch körperlich ein Zeichen, um seine Kollegen wachzurütteln. Den Roosters blieben drei wichtige Punkte und die Erkenntnis, dass man in dieser Saison auswärts nicht mehr so leicht gewinnen wird.
Mit den Straubing Tigers kam heute eine Mannschaft nach Nürnberg, die einen noch schlechteren Start erwischte. Nach der Halbfinal-Teilnahme in der letzten Saison wurde der Kader sinnvoll verstärkt und die ersten Ergebnisse in der CHL waren vielversprechend. Den Saisonstart aber verpatzte das Team vom Pulverturm aber gewaltig. Ganze sechs Punkte verzeichnete das Team von Tom Pokel vor dem heutigen Spiel, für die gestiegenen Ansprüche in Straubing deutlich zu wenig.
Wenn es heute einen entscheidenden Punkt in diesem Spiel gab, dann war es die 29. Spielminute. Die Ice Tigers lagen 3-1 in Führung als ein Schuss von Jeremy McKenna exakt am Pfosten landete. Im direkten Gegenzug traf Justin Scott zum 3-2, weil Leon Hungerecker den Puck mit der Fanghand passieren lassen musste. Bis dahin war es eine deutlich verbesserte Vorstellung der Ice Tigers.
Cole Maier hatte Nürnberg früh in Führung gebracht. Nach einem Puckgewinn im Drittel der Straubinger war Maier aus der Nahdistanz erfolgreich (4.). In der Folgezeit passierte wenig Aufregendes, ehe die Gäste im Powerplay zum Ausgleich kamen. Alex Green schoss von der blauen Linie, Leon Hungerecker war die Sicht verdeckt und mit aller Seelenruhe trudelte der Puck durch die Schoner von Hungerecker über die Linie (12.). Die beste Chance auf die erneute Führung bot sich Julius Karrer, der Bugl aber in der kurzen Ecke nicht überwinden konnte (15.).
Das zweite Drittel gehörte zuerst den Ice Tigers. Der wiedergenesene Evan Barratt erkämpfte den Puck an der Bande und bediente den völlig freien McKenna, der überlegt zum 2-1 vollendete (25.). Wenig später konnten die Ice Tigers nachlegen. Nach einem sehr langen Wechsel erkämpfte Heigl den Puck an der eigenen blauen Linie, schickte Alanov auf die Reise, der überlegt zum 3-1 abschloss. Nach dem Pfostenschuss von McKenna und dem Anschlusstreffer von Scott kamen die Straubing Tiger wenig später zum Ausgleich. Skyler McKenzie traf zum 3-3 (33.).
Fast wären die Gäste noch mit einer Führung in die Pause gegangen. Im Powerplay verzog der ehemalige Nürnberger Tim Fleischer völlig frei am langen Pfosten (40.). Im Schlussdrittel passierte zunächst wenig, beide Mannschaften waren darauf bedacht, nicht den entscheidenden Fehler an diesem Nachmittag zu machen. Die erste nennenswerte Chance bot sich Owen Headrick, der völlig frei an der Stockhand von Florian Bugl scheiterte (49.). Kurz vor dem Ende rettete der Straubinger Torhüter erneut, als einen abgefälschten Schuss von Barratt entschärfte (57.).

Kein Tor: 88-JC Lipon, Goalie 72-Leon Hungerecker (NIT), der Puck und 77-William Graber (NIT) – © ISPFD
So verdienten sich beide Teams nach sechzig intensiven Minuten je einen Punkt. Nach einer torlosen Verlängerung entschieden die Gäste das Penaltyschießen für sich. Der ehemalige Nürnberger Danjo Leonhardt war als einziger Schütze erfolgreich. „Für uns war es ein Spiel der Comebacks. Wir waren immer im Rückstand, sind zurückgekommen und haben das Spiel am Ende gewonnen. Es war die richtige Antwort meiner Mannschaft nach der deutlichen Niederlage gegen Mannheim“, so Tom Pokel
Auch wenn es am Ende nicht das gewünschte Resultat aus Sicht der Ice Tigers war, war es vielleicht der eine Punkt in einer Saison, der ein Team wieder in die richtige Richtung bringt. „Der Punkt war wichtig für unsere Kabine, mit dem Einsatz der Mannschaft war ich zufrieden, aber wir müssen an unseren Special Teams arbeiten“ so Mitch O´Keefe. Weiter geht es für die Ice Tigers am Freitag zu Hause gegen Ingolstadt. Eventuell auch wieder mit Niklas Treutle, der diese Woche wieder ins Training einsteigen wird.
Trainerstimmen zum Spiel
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