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Edmonton. (PM DEB / IIHF / ÖEHV / SIHF / MagentaSport) Nach einer Empfehlung des medizinischen Teams bei der U20-Weltmeisterschaft und des medizinischen Komitees... Stimmen und Reaktionen zum Abbruch der U20-Weltmeisterschaft – Ausbreitung der Omikron-Variante zwingt Verantwortliche zum Handeln

© Sportfoto-Sale (SD)

Edmonton. (PM DEB / IIHF / ÖEHV / SIHF / MagentaSport) Nach einer Empfehlung des medizinischen Teams bei der U20-Weltmeisterschaft und des medizinischen Komitees der IIHF, wurde die Absage des Turniers aufgrund der anhaltenden Verbreitung der Omikron-Variante beschlossen.

Dies dient zum Schutz der Gesundheit und der Sicherheit aller teilnehmenden Nationen.

Die Entscheidung wurde getroffen, nachdem bei einem Spieler der russischen U20-Nationalmannschaft ein positiver Befund festgestellt wurde. Dieser hätte die dritte Spielabsage während des Turniers zur Folge gehabt. Hierdurch ist die Gewährleistung der Sicherheit und der Gesundheit aller Teilnehmer nicht mehr gegeben, genauso wie die sportliche Integrität.

Reaktionen und Stimmen zur Absage

DEB-Präsident und IIHF-Council Member, Franz Reindl: „Die allgemeine pandemische Situation, das strenge Covid-Protokoll und vor allem der Schutz der Gesundheit aller Spieler und Beteiligten ließen keine Alternative. Mir tut das unendlich leid für unser Team. Ich hoffe, alle kommen gesund nach Hause.“

Scott Smith (Präsident von Hockey Canada) und CEO Tom Renney: „Hockey Canada hat seit Beginn der COVID-19-Pandemie unermüdlich daran gearbeitet, sicherzustellen, dass es für die Ausrichtung internationaler Veranstaltungen von Weltrang in einer sicheren und gesunden Umgebung gerüstet ist. Trotz unserer großen Bemühungen und der ständigen Anpassung und Stärkung der Protokolle haben wir unser Ziel, die IIHF-Junioren-Weltmeisterschaft 2022 abzuschließen und am 5. Januar Medaillen zu vergeben, aufgrund der Herausforderungen durch die aktuellen Entwicklungen in der COVID-19-Pandemie leider verfehlt.“
„Seit Beginn der Pandemie haben wir die Gesundheit und Sicherheit der Veranstaltungsteilnehmer und der Gemeinschaft im Allgemeinen immer zu unserer Priorität gemacht, und angesichts der Nachricht, dass wir im Umfeld der World Juniors auf positive Fälle gestoßen sind, verstehen und unterstützen wir die Entscheidung, den Rest der Veranstaltung abzusagen. Obwohl wir wissen, dass dies die richtige Entscheidung ist, haben wir Mitgefühl mit allen Teilnehmern, die sich die Chance verdient haben, ihre Länder auf der Weltbühne zu vertreten, und die diesen Traum nicht in vollem Umfang verwirklichen können.“

Luc Tardif, IIHF Präsident: „Die anhaltende Verbreitung von COVID-19 und der Omicron-Variante hat uns gezwungen, unsere Protokolle fast sofort nach der Ankunft neu anzupassen, um zu versuchen, einer potenziellen Ausbreitung voraus zu sein. Dazu gehörten tägliche Tests und die Quarantänepflicht des Teams, wenn positive Fälle bestätigt wurden. Wir waren es den teilnehmenden Teams schuldig, unser Bestes zu geben, um die Voraussetzungen für die Durchführung dieser Veranstaltung zu schaffen. Das hat leider nicht gereicht. Wir müssen uns jetzt etwas Zeit nehmen und uns darauf konzentrieren, alle Spieler und Teammitarbeiter sicher nach Hause zu bringen.“

ÖEHV Sportdirektor Herren und Head of Delegation Roger Bader: „Der WM-Abbruch ist natürlich sehr schade. Vor allem für die Spieler, die sich nicht nur auf das Turnier gefreut haben, sondern alles dafür gegeben haben um hier dabei zu sein. Die Leistungen in den drei Spielen, inklusive dem Testspiel gegen Schweden, waren absolut zufriedenstellend. Die Jungs haben alles gegeben. Der Abbruch ist jedoch die richtige Entscheidung. Wir wissen nicht, wie sich das Virus eventuell weiterverbreitet hätte. Die Gesundheit aller Beteiligten geht zu jedem Zeitpunkt vor.“

Lars Weibel, Director National Teams von Swiss Ice Hockey: „Der Abbruch ist aus unserer Sicht der richtige Entscheid. Ein sportlich faires Turnier ist unter den gegebenen Voraussetzungen leider nicht mehr möglich. Die aktuelle Situation und jüngste Entwicklung der Pandemie lässt eine normale Durchführung schlicht nicht mehr zu. Für alle Athleten und Staff-Mitglieder, Schiedsrichter, Organisatoren und alle Beteiligten, die hart und mit viel Hingabe und Leidenschaft auf diese WM hingearbeitet haben, tut es mir extrem leid.“

„Die ganze Arbeit von einem Jahr ist jetzt weg!“

DEB Sportdirektor Christian Künast bei MagentaSport: „Das ist die vernünftigste Lösung. Die oberste Priorität muss sein, dass alle Spieler gesund bleiben.“ Künast sagt über die Austragung vor dem Hintergrund der Corona-Lage durch neue Erreger auch: „Es war richtig, dass wir´s probiert haben.“ Man habe aus deutscher Sicht alles getan, um sich nach den Erfahrungen im letzten Jahr zu schützen. Damals waren 9 deutsche Spieler Corona-bedingt ausgefallen. „Das Setup für Deutschland war überragend“, sagt Christian Künast zu den diesjährigen Vorkehrungen und unterstreicht: „Bei uns sind alle gesund.“

Wie die Mannschaft und alle Beteiligten mit der Absage umgehen: „Die Enttäuschung war riesengroß. Für die Mannschaft war es ein Schlag ins Gesicht“, berichtet der DEB-Sportdirektor von dem Moment, als er dem gesamtem Team die Nachricht übermittelte: „Wenn man dann in die Gesichter schauen muss – das tut einfach weh.“ Neben den Spielern, die aus Altersgründen nicht mehr bei einer U20 WM teilnehmen können, sei die Enttäuschung insbesondere bei Bundestrainer Tobias Abstreiter groß: „Das tut ihm einfach weh. Die ganze Arbeit von einem Jahr ist jetzt weg!“
Die Mannschaft habe sich gefunden, einen starken Auftritt gezeigt und hohe Ambitionen verfolgt. Christian Künast hat die Hoffnung, dass die Spieler auch aus dieser Erfahrung gestärkt hervorgehen. „Nehmt die Nationalhymne nach dem Tschechien-Spiel mit“, habe Künast den Akteuren geraten. Die Partie hatte Deutschland mit 2:1 in der Overtime gewonnen.

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