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Neuss. (EM) Es tut sich was im deutschen Spitzeneishockey. Der Deutschland Cup hat die Nationalmannschaft und damit den Eishockeysport allgemein wieder ins Blickfeld der... Stichtag 19. November: DEL Gesellschafterversammlung soll Fakten liefern

© Eh.-Mag., Pixabay, Montage

Neuss. (EM) Es tut sich was im deutschen Spitzeneishockey. Der Deutschland Cup hat die Nationalmannschaft und damit den Eishockeysport allgemein wieder ins Blickfeld der allgemein sportinteressierten Öffentlichkeit geführt. Das Vorbereitungsturnier um den Magenta Sport Cup (ab dem 11.11.) soll ebenfalls für positive Schlagzeilen sorgen.

Nicht außer Acht zu lassen ist allerdings, dass ein Eishockey-Spielbetrieb in diesen extrem schwierigen Pandemiezeiten nur sehr mühsam umzusetzen ist. Beim Deutschland Cup sagten mehrere Nationen wegen der Infektionslage ab. Lettland sprang ein und mit der Teilnahme des Top Team Peking gelang dem DEB sicherlich ein guter Schachzug. Das Turnier konnte in Minibesetzung stattfinden und die Spieler der U20 konnten wichtige Spielpraxis im Hinblick auf die bevorstehende WM sammeln.

Der am 11. November startende Magenta Sport Cup wird bis zum Finale am 13. Dezember klare Aufschlüsse darüber geben, wie gut ein solches Turnier wirklich durchführbar ist. Sollten die Teams möglichst frei von Corona-Infizierungen sein, dann würde das sicherlich Hoffnung im Hinblick auf die Durchführbarkeit einer Saison ab dem 18. Dezember machen. Die Beispiele aus der Schweiz oder Österreich sollten allerdings Mahnung genug sein. In der Schweizer National League standen zuletzt immer wieder ganze Teams unter Quarantäne, wodurch der Spielplan mehr als gehörig durcheinandergewirbelt wurde.

Bliebe noch die wirtschaftliche Seite. Für den Magenta Sport Cup haben acht der vierzehn DEL-Teams gemeldet. Die Nürnberg Ice Tigers, die am Vorbereitungsturnier nicht teilnehmen, haben mittlerweile signalisiert, dass sie sich finanziell für eine Saison nun gewappnet sehen und ab dem 01. Dezember den Trainingsbetrieb aufnehmen könnten. Voraussetzung dafür ist eine Entscheidung der DEL Gesellschafter pro Saisonstart am 18. Dezember.

Und so wartet „Eishockey-Deutschland“ gespannt auf die Entscheidung. Ursprünglich soll die Gesellschafterversammlung für den 13.11. angesetzt gewesen sein. Nun aber hat man sich auf den 19.11. geeinigt. Somit kann man auch die sicherlich nicht unwichtige erste öffentliche Einschätzung der Bundes- und Landesregierungen am 16.11. zu der Wirksamkeit der Maßnahmen des „Teil-Lockdowns“ mit in die Versammlung einfließen lassen.

Gernot Tripcke, Geschäftsführer der Penny DEL, sagte zur geplanten Gesellschafterversammlung: „An dem Tag werden die Clubs gemeinsam entscheiden, ob wie zuletzt geplant in der zweiten Dezemberhälfte und mit wie vielen Clubs wir in die Saison starten können. Zudem soll ein Modus festgelegt werden.“

Trotzdem ist es schwierig einzuschätzen, welche Fakten der Fan erwarten kann. Tripckes Aussagen lassen sich wohl so deuten, dass mit Macht ein Saisonstart angestrebt wird. Auch ohne Zuschauer. Die Klubbosse werden sich dann erklären müssen, ob ihr Klub eine Teilnahme an der Saison wirtschaftlich vertreten kann. Man muss wohl (Stand heute) davon ausgehen, dass längst nicht alle 14 Teams einem Saisonstart zustimmen können. Je nach Anzahl der Befürworter dürfte dann der Starttermin und der Modus festgelegt werden. Denkbar ist eine Saison mit vielen Spielen in kurzer Zeit, da man wohl noch für längere Zeit ohne Zuschauer auskommen muss. Ein mögliches Szenario wäre auch eine Saison ab Anfang Januar bis maximal Ende April. Wie Eishockey-Magazin aus zuverlässiger Quelle erfahren hat, soll die Meldung für den Magenta Sport Cup bei mindestens einem Team nicht mit einem Ja zum DEL Saisonstart gleichzusetzen sein. Knackpunkt ist wohl bei mehreren Klubs weiterhin die fehlende Zusage für die staatliche Hilfe von bis zu 800.000 Euro.

Zu klären wäre verbindlich auch, was mit den Teams passiert, die an der Saison 20/21 nicht teilnehmen können? Vermutlich würden sie aussetzen und „ganz normal“ am Lizensierungsverfahren für die Saison 21/22 wieder teilnehmen. Der Abstieg wurde bereits vor einigen Tagen für die Saison 20/21 ausgesetzt.

Eine Gesellschafterversammlung ohne klare Eckdaten und mit einer erneuten Vertagung wäre für viele Fans noch unerträglicher, als eine komplette Absage der Saison. In diesem Sinne fordern viele Anhänger auch in den sozialen Netzwerken: „Butte bei die Fische“ am 19. November, auch wenn die Beschlüsse bitter sein könnten.

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