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Bad Nauheim. (PM) Im Rahmen der Pressekonferenz nach dem Heimspiel am vergangenen Samstag gegen die Dresdner Eislöwen hatte die Eishockey Cracks Bad Nauheim GmbH...

Logo Rote Teufel Bad NauheimBad Nauheim. (PM) Im Rahmen der Pressekonferenz nach dem Heimspiel am vergangenen Samstag gegen die Dresdner Eislöwen hatte die Eishockey Cracks Bad Nauheim GmbH darauf hingewiesen, dass man mit Frank Carnevale während des Gesprächs bzgl. seiner Beurlaubung am letzten Freitag vereinbart hatte, dass man keine Details oder umfangreichere Informationen zu den Hintergründen bekannt geben wird. Vielmehr hatte man sich darauf verständigt, Stillschweigen zu bewahren, um eine einvernehmliche vertragliche Klärung herbeizuführen.

Nachdem aber seit einigen Tagen in bekannten Print- und Onlinemedien Berichte mit lediglich einer Sichtweise der Situation bzw. mehreren offenen Fragestellungen bzgl. der Hintergründe der Beurlaubung veröffentlicht wurden und zudem Internas und Mutmaßungen direkt an Dritte in Gesprächen sowie per Facebook und anderen Social Media Kanäle kommuniziert wurden – was zu weiterer Unruhe im Verein sowie der Mannschaft führte – fühlt sich die Spielbetriebs GmbH nun dazu veranlasst, die vielen Gerüchte und Unwahrheiten aufzuklären und Antworten zu geben.

1) Vertragliche Situation Frank Carnevale

Frank Carnevale hat gegenüber dem sportlichen Leiter, dem Geschäftsführer, dem Gesellschafterkreis sowie Mitgliedern des Beirates bereits vor drei Wochen klar und unmissverständlich folgendes gefordert:

Er wolle nicht bis Frühjahr 2014 oder bis nach der Saison auf eine Klärung seiner Vertragssituation für die kommende Saison warten, sondern forderte einen Zweijahresvertrag mit nochmaliger Gehaltsaufbesserung zur Unterschrift bis zum 28.12.2013. Ansonsten würde er Bad Nauheim zum 1.1.2014 verlassen.

Der Gesellschafter- und Beiratskreis hat gemeinsam mit der Geschäftsleitung mehrfach darauf hingewiesen, dass die sportlichen und wirtschaftlichen Ziele noch lange nicht erreicht seien und es bis auf weiteres keine Gespräche bzgl. eines Vertrages gäbe.

Ergänzend muss man darüber hinaus erklären, dass ein Trainer mit einer kanadischen Lizenz in Deutschland nur berechtigt ist, für zwei Jahre mit einer Gastlizenz vom Deutschen Eishockey Bund (DEB) zu arbeiten. Das heißt für eine Vertragsverlängerung hätte Frank Carnevale die deutsche Sprache erlernen und mindestens den DEB-Trainer B-Schein erlangen müssen. Der Hinweis ist ihm mehrfach gegeben worden, seine Antw ort dazu war, dass wir in diesem Fall eben einen zweiten Vollzeitcoach als Co-Trainer mit diesem entsprechenden Schein einstellen müssten, der dann auf dem Spielberichtsbogen offiziell als Trainer unterzeichnen kann.

2) Spielerbudget

Frank Carnevale kannte die Rahmenbedingungen zu Beginn seines Vertrages (Ende April) und dies wurde auch entsprechend arbeitsvertraglich festgehalten. Insbesondere kannte er das klar skizzierte Budget für den Spielerkader. Es wurde ihm bei Vertragsabschluss mitgeteilt, dass dieser Rahmen möglicherweise bei einer positiven Einnahmen-Entwicklung erhöht werden könne. Mit den erreichten Zuschauerzahlen im Bereich Dauer- und Tageskarten wurde das Budget für den Spielerkader dann auch in drei Stufen um insgesamt fast 40 % erhöht.

Alle Nachbesserungen des Budgetrahmens sind somit bereits auf Basis der aktuellen Zuschauereinnahmen getätigt worden. Dem Trainer wurde in diesem Zusammenhang auc h mehrfach dargelegt, dass bei steigenden Zuschauerzahlen parallel die Kosten ansteigen (z.B. Spieltagspersonal, Security, Verbandsabgaben u.v.m.).

Eine Akzeptanz seitens des Trainers hat es trotz mehrfacher (auch schriftlicher) Hinweise nicht gegeben und er forderte immer wieder weitere und neue Spieler. Dass das Team von Verletzungen „beeinflusst“ ist, ist ein sportlich normaler Ablauf, der aber in einer Kaderplanung berücksichtigt sein sollte. Darüber hinaus ist es der Wunsch der Gesellschaft, dass in Zeiten von Verletzungen – wie bei vielen anderen Clubs auch – die Nachwuchsspieler an das Team heran geführt werden und Einsatzzeiten erhalten.

Andreas Ortwein - © by Andreas Chuc

Andreas Ortwein – © by Andreas Chuc

3) Sportliche Situation

Wie allen Fans bekannt ist (und auch zu erkennen war), riefen einige Spieler in den letzten Wochen bereits teilweise nicht mehr ihr wahres Leistungsniveau ab. In vielen Gesprächen mit dem Trainer seitens des Geschäftsführers und des sportlichen Leiters – speziell auch in den letzten vier Wochen – wurde oft der Hinweis auf unzufriedene Spieler gegeben mit der Bitte, diese Situation zu lösen und entsprechende Gespräche zu suchen.

Natürlich war bekannt, dass Leistungsträger durch Verletzungen fehlten, allerdings war nach Meinung aller Führungskräfte ein klares System und das Arbeiten an Verbesserungen nicht mehr erkennbar. Trainingsinhalte- und Spielvorbereitung waren nicht entsprechend. Einzig der Ansatz, weitere Spieler „einzukaufen“ wurde an den Führungskreis herangetragen.

Auf einen Gesprächswunsch einiger Spieler hin – und auch auf Nachfrage bei einigen weiteren – wurde diese Situation bestätigt, so dass sich die Spielbetriebs GmbH zum Handeln gezwungen sah, um kurz- bis mittelfristig die sportliche Talfahrt zu stoppen und die weiterhin vorhandene Chance auf eine Play-Off-Teilnahme zu erhalten.

4) Persönliche Situation

Das tägliche Miteinander innerhalb einer Organisation sollte immer von gegenseitigen Respekt und entsprechenden Verhaltensweisen – gerade auch Vorgesetzten gegenüber – geprägt sein. Bereits in einer Gesellschafterversammlung Anfang Dezember wurde dem Trainer mitgeteilt, dass persönliche Beleidigungen und bestimmte Ausdrucksweisen nicht zum Umgang miteinander zählen dürfen. Hier hat die Gesellschaft im Saisonverlauf oftmals über Sachverhalte hinweg gesehen.

Auch wenn sicherlich gerade im Kabinenbereich eine andere Tonart durchaus erlaubt ist, so hat alles auch den Spielern gegenüber seine Grenzen. Persönliche Beleidigungen und verletzende Aussagen sollten hier nicht dazu gehören. Wir sind der Überzeugung, dass eine dauerhafte einseitige Kommunikation hier nicht zu mehr Motivation, sondern zum Gegenteil führt.

Trainer Frank Carnevale  - © by Eishockey-Magazin (DR)

Trainer Frank Carnevale – © by Eishockey-Magazin (DR)

Trotz einiger Vorkommnisse in den letzten Tagen hat die Gesellschaft beschlossen, dem Trainer Frank Carnevale aufg rund seiner Verdienste für das Bad Nauheimer Eishockey ein faires Angebot zur Auflösung seines Vertrages anzubieten.

Fazit

Abschließend möchten die Verantwortlichen noch einmal ausdrücklich folgenden Hinweis geben – dieser geht auch speziell an die teilweise enttäuschten Fans: Die Spielbetriebs GmbH steht einer konstruktiven und sachlichen Kritik immer offen gegenüber und alle Instanzen haben auch die entsprechende Gesprächsbereitschaft. Allerdings zählen persönliche Beleidigungen und eine nicht im Verhältnis stehende Ansprache nicht dazu. Wir möchten darauf hinweisen, dass solche Verhaltensweisen Einzelner sich auch stark auf das Image und die Sponsorensituation des Vereins auswirken können, insbesondere falls solche Verhaltensweisen in Social Media Kanälen einer breiteren Öffentlichkeit bekannt werden. Daher bitten wir alle, davon entsprechend Abstand zu nehmen. Es geht ausschließlich um den EC Bad Nauheim und den aktuellen Kampf um die Playoff-Teilnahme. Hierfür benötigt der gesamte Verein und auch speziell die Mannschaft die notwendige Ruhe, was jeder respektieren und verstehen sollte.

Wir alle gemeinsam sind der EC Bad Nauheim.

Im Namen der Gesellschafter
Uwe Gericke, Martin Schröer, Martin Flemming (RT Bad Nauheim e.V.)
Rene Jackel, Marcel Bohl (Teufelskreis BN e.V.)
Thomas Korff
Jörg Semmler

Im Namen des Sponsorenbeirates
Michael Richly (Auto Kuhl)
Jörg Stangl (Gerhardt Bauzentrum)
Jürgen Geretschläger (First Stop)
Christian Fencl (Anwaltskanzeli Scherzer [&] Kollegen)
Bernd Kröll (FLT Kröll und Kröll Immobilien)
Alexander Zippel (Volksbank Mittelhessen)

Im Namen der Geschäftsleitung
Andreas Ortwein

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