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Bietigheim. (MK) Und da sage noch einer, dass sich die Bietigheim Steelers nach der klaren Niederlage am Freitag in Augsburg und dem nahezu fast... Steelers zeigen gegen völlig enttäuschende Roosters Charakter und siegen mit 6:4

Evan Jasper traf dreifach – © Sportfoto-Sale (DR)

Bietigheim. (MK) Und da sage noch einer, dass sich die Bietigheim Steelers nach der klaren Niederlage am Freitag in Augsburg und dem nahezu fast unvermeidbaren Abstieg schon aufgegeben haben.

Gegen die Iserlohn Roosters zeigte das ersatzgeschwächte Team von Trainer Pekka Kangasalusta am Sonntag zumindest eine engagierte Leistung und gewann am Ende auch verdient mit 6:4 gegen insgesamt völlig enttäuschende Iserlohn Roosters. 1968 Zuschauer feierten nach Spielschluss die drei Punkte und den dreifachen Torschützen Evan Jasper.

Mit unveränderten Formationen im Vergleich zum Freitag gingen die Roosters ins schwere Auswärtsspiel bei den Steelers, die wiederum einige Spieler zu ersetzen hatten und mit 17 Feldspielern antraten. Im Tor standen ebenfalls unverändert Brenner bei den Steelers und Jenike bei den Roosters.

Steelers legen vor, Poiriers Treffer gibt Iserlohn Hoffnung

Brenner hatte in der 2. Minute Glück, dass Iserlohns Alanov nur den Pfosten traf. Auf der Gegenseite sorgte Jasper (6.) erstmals für Gefahr vor Jenikes Kasten. In Überzahl agierten die Roosters schlampig im Spielaufbau. O´Connors Fehlpass blieb noch ohne Folgen. Nur einen Moment später tat es ihm Bailey gleich. Keränen scheiterte noch an Jenike und auch der Rebound von Jasper war nicht erfolgreich. Er wurde allerdings auch von O´Connor gehakt. Die Schiedsrichter entschieden auf Penalty, den letztendlich Keränen nicht verwandeln konnte, da Jenike den Schoner gut ausgefahren hatte. Das Iserlohner Powerplay verstrich somit schnell und wieder vollzählig schlugen die Gastgeber erstmals zu. Maione ließ Daugavins aussteigen und netzte nach exakt zehn Minuten gekonnt zum 1:0 für Bietigheim ein. Iserlohns Bigras kassierte in der 13. Minute die nächste Hinausstellung. Gegen Keränen konnte Jenike noch klasse parieren. Den nächsten Angriff verwertete Stretch (14.) dann aber sehenswert zum 2:0. Die Gäste waren bis dahin insgesamt alles andere als im Spiel. Browns hartnäckig erkämpfte Scheibe (17.) fand den Weg zu Poirier, der mit viel Wut im Baum abzog und zum 2:1 Anschlusstreffer einnetzte. Ärgerlich für Bailey, dass er den Puck in den letzten Sekunden vor der leeren Torecke nicht traf. Der Ausgleich wäre insgesamt nach den ersten zwanzig Minuten aber auch etwas schmeichelhaft für Iserlohn gewesen.

Jasper trifft 0,6 Sekunden vor der zweiten Pause

Nach einer halben Minute im zweiten Drittel hatten die Steelers-Fans schon den Torschrei auf den Lippen, aber O´Connor kratzte den Puck vor der Linie weg. Nicht einmal eine Minute später bekamen die Roosters die Scheibe nicht aus der Gefahrenzone und Lepaus sagte als Nutznießer „Dankeschön“ zum 3:1 für die Mannen von Trainer Kangasalusta. Iserlohn mühte sich um mehr Linie im Spiel, tat sich aber insgesamt weiter schwer. Und dennoch gelang ihnen der erneute Anschlusstreffer durch Rutkowski. Der wollte den Puck von hinter der Torgrundlinie in den Slot spielen, traf aber Brenners Schläger, von dem der Puck zum 3:2 ins Tor „purzelte“. Selten war das so oft zitierte Scheibenglück zutreffender als in dieser Szene für Iserlohn. Jaspers hoher Stock mit Verletzungsfolge bei Streu (30.) brachte die Roosters für vier Minuten in Überzahl. Iserlohns Powerplay lief nun zwar etwas runder, u. a. scheiterte O´Connor, aber es fehlte die Durchschlagskraft. Kurz vor Jaspers´ Rückkehr ins Spiel ergab sich für Preibisch eine Konterchance, die aber unfair gestoppt wurde und mit einer Strafe gegen Iserlohn geahndet wurde. Die Gastgeber danach dann im Powerplay, Jasper verpasste das 4:2 per Bauerntrick. Daugavins traf nur das Außennetz für die Sauerländer. Das Spiel hatte nun hohen Unterhaltungswert, wenngleich das spielerische Niveau eher unten anzusiedeln war. Zu viele Stockfehler, Scheibenverluste und Abwehrfehler prägten das Spiel auf beiden Seiten Labries dumme Strafe in der Schlussphase des Drittel blieb nicht ohne Folgen für Iserlohn. Ex-Rooster Weiß traf zunächst nur das Torgestänge. Exakt 0,6 Sekunden vor der Pausensirene erhöhte Jasper dann zum 4:2 Pausenstand, als er am schnellsten reagierte und einen Rebound verwandelte.

„Wir sind heute nicht so bereit, im letzten Drittel müssen wir aufwachen“, so der treffende Kommentar von Iserlohns Torschützen Maciej Rutkowski in der Pause bei MagentaSport.

Iserlohns Trainer Greg Poss auf Betriebstemperatur – © Sportfoto-Sale (JB)


Reihenumstellungen im letzten Drittel

Das Schlussdrittel begann mit veränderten Reihen verheißungsvoll für die Gäste. Ziegler traf in der 43. Minute von der blauen Linie nur den Pfosten. Schüles hoher Stock gegen Rutkowski brachte die Roosters in der 46. Minute wieder ins Powerplay, das aber auch nicht zündete. Bietigheim blieb gefährlich. Maione spielte die Schiebe in der 50. Minute vor das Tor und Jasper lenkte das Spielgerät zum umjubelten 5:2 ins Tor. Cornel verkürzte in der 53. Minute nochmals für Iserlohn zum 5:3. Die Attacke von Steelers Raubein Atwal gegen Bailey (55.) und die daraus resultierenden Strafen gegen ihn waren ein Bärendienst für das Kangasalusta-Team, denn Poirier verkürzte blitzschnell nach nur zehn Sekunden auf 5:4. Urplötzlich waren die Roosters wieder im Spiel. 2:20 Minuten vor dem Ende nahmen die Sauerländer ihre Auszeit und Keeper Jenike für einen weiteren Feldspieler vom Eis. Bietigheim wankte, fiel aber nicht. Baileys schlampiger Pass im eigenen Drittel landete 29 Sekunden vor dem Ende bei Jasper, der mit dem 6:4 ins leere Iserlohner Tor zum dritten Mal an diesem Abend traf und den Sieg der Hausherren perfekt machte.

Nach der nun folgenden kurzen Länderspielpause geht es am kommenden Sonntag für beide Teams weiter. Der amtierende Meister aus Berlin kommt ins Ellental. Iserlohn empfängt das Top-Team aus Ingolstadt.

Bis dahin dürfte man am Iserlohner Seilersee sicherlich wieder einmal sehr ernste Gespräche mit den Spielern führen, die gerade am heutigen Abend wieder einmal vieles vermissen ließen. Mit den null Punkten an diesem Wochenende und vor allem mit der Art und Weise, wie das Spiel in Bietigheim gestaltet wurde, kann man in der Waldstadt definitiv nicht zufrieden sein.






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