Eishockey-Magazin

Eishockey News, Videos, Fotos, Stories – – – alles kostenlos seit 25 Jahren

Köln. (EM) Eishockey- Spieler, die in ihrem Heimatklub den Pucksport erlernt haben und auch als Profi ihrem Klub über Jahre die Treue halten, werden... Sportlich ein Vorbild und dem Klub immer treu: Die „Einheimischen“ in der Deutschen Eishockey Liga
Daniel Pietta - Eishockey Krefeld Pinguine

Daniel Pietta (KEV) – © by Eh.-Mag. (DR)

Köln. (EM) Eishockey- Spieler, die in ihrem Heimatklub den Pucksport erlernt haben und auch als Profi ihrem Klub über Jahre die Treue halten, werden immer seltener.

Früher standen Spielernamen fast unverwechselbar für ihren Klub und ihre Stadt.

Es gibt aber auch heute noch die Spieler, die in ihrer Heimatstadt der kleinen Hartgummischeibe nachjagen und schon das eine oder andere Mal der finanziellen Verlockung finanzkräftigerer Klubs widerstanden haben.

Steffen Tölzer ist mittlerweile zum Kapitän der Augsburger Panther aufgestiegen. Der 31- jährige wurde zwar in Zittlau geboren, spielte aber auch schon im Nachwuchs für Augsburg. Erst kürzlich hat er seinen Vertrag bis 2020 in der Fuggerstadt verlängert.

Ähnlich wie bei Steffen Tölzer ist es bei Jens Baxmann (32) von den Eisbären Berlin. In Werningerode im Harz geboren, spielte er schon im Nachwuchs für die Berliner und trug noch nie das Trikot eines anderen DEL-Klubs. Jonas Müller (21) hat als gebürtiger Berliner und aus dem Talentschuppen der Eisbären kommend zumindest alle Chancen es Baxmann irgendwann gleich zu tun. Ebenso der gebürtige Nürnberger Sven Ziegler (22), der seit seiner Jugend in Hohenschönhausen sportlich daheim ist.

Das Urgestein der Krefeld Pinguine ist Daniel Pietta (30). In Krefeld geboren, in Krefeld die ersten Schritte auf dem Eis gemacht und bis heute dort ausschließlich aktiv. Bei einer Vertragslaufzeit bis 2025 wird er voraussichtlich auch seine Karriere in der Seidenstadt beenden. Geht dieser Plan auf, dann dürfte sein Trikot nach der Karriere sehr bald unter dem Hallendach hängen. In Piettas Fußstapfen könnte der gebürtige Mönchengladbacher Christian Kretschmann treten. Der 23- jährige Center ist dem KEV bislang immer treu geblieben.

Dieter Orendorz - Iserlohn Roosters

Dieter Orendorz – © by EH-Mag. (JB)

In Iserlohn hat sich Dieter Orendorz (24) kontinuierlich in seinem Heimatklub zum DEL Stammverteidiger weiterentwickelt. Und das trotz oder doch gerade wegen „Canada 1C“.

Als Kölner Urgestein gilt mittlerweile Moritz Müller (30). Allerdings hat der in Frankfurt geborene Verteidiger in der Jugend auch schon für Kassel und Weißwasser gespielt. Man darf ihn aber wohl durchaus als fast Einheimischen bezeichnen.

In Düsseldorf gilt Daniel Kreutzer als das Gesicht der DEG. Kreutzer wurde in Düsseldorf geboren und natürlich hat der 37- jährige auch bei der DEG das Hockeyspielen erlernt. Allerdings zog es den jungen Daniel Kreutzer für insgesamt fünf Spielzeiten zu den DEL Rivalen Revierlöwen Oberhausen und nach Kassel. Für seine weitere Entwicklung war das sicherlich sehr hilfreich. Erst seit 2002 ist er wieder am Rhein aktiv, wodurch er nicht ganz lupenrein in unsere Kategorie der heimattreuen Spieler passt.

Ein „spezieller Fall“ ist Berlins Andre Rankel (31). Er wurde in Berlin geboren, lernte im Westteil der Hauptstadt bei den Preußen das kleine ABC des Eishockeyspielens. Mit 18 Jahren erfolgte der Wechsel in den Ostteil zu den Eisbären, denen er seither treu ist.

Viele Klubs haben keine Einheimischen mehr in ihren Eishockey-Teams

In Bremerhaven, Ingolstadt, Nürnberg, Straubing, Schwenningen, Wolfsburg und München sucht man vergeblich nach Einheimischen. Viele „Fast-Einheimische“ findet man übrigens in Mannheim und Berlin. Ihr Talent blieb den Scouts schon früh nicht verborgen. Sie fanden allerdings meist erst im Schüleralter den Weg zu ihrem heutigen Stammverein.

Die vielfältige Förderung von Talenten, beispielsweise in den Akademien, im Ausland oder durch die Förderlizenzregelungen ermöglichen vielen Spielern den Durchbruch in den Profibereich. Allerdings ist die Vereinstreue dadurch oftmals nicht mehr lückenlos.

Eishockey-Magazin

No comments so far.

Be first to leave comment below.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert