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Kassel. (SC) Im ersten Derby der Endrunde in der Kassler Eissporthalle zwischen den Kassel Huskies und den Roten Teufeln Bad Nauheim ging es von...

Kassel. (SC) Im ersten Derby der Endrunde in der Kassler Eissporthalle zwischen den Kassel Huskies und den Roten Teufeln Bad Nauheim ging es Logo der Kassel Huskiesvon der ersten  bis zu letzten Minute emotional zu.
Besonders das Mitteldrittel hatte es in sich, denn das Schiedsrichtergespann Ralz und Sochirera schickte gleich viermal hintereinander ein Spieler der Huksies auf die Strafbank, so dass die Gastgeber nahezu acht Minuten am Stück mit einem Mann weniger auf dem Eis agieren mussten.
Im ersten Drittel zeigten beide Mannschaften, warum sie in der Tabelle so weit oben stehen. Die 5326 Zuschauer sahen schnelles und körperbetontes Eishockey mit Chancen auf beiden Seiten.
Gleich mit der ersten Offensivaktion durch die erste Reihe der Huskies wurde es gefährlich für die Gäste. Doch Husky Christ kam ins Schleudern und prallte bei seiner Torgelegenheit mit dem Kopf gegen die Latte des gegnerischen Kastens (1.). Die Kopfwunde musste genäht werden, doch Christ stand später wieder auf dem Eis.
In der 2. Spielminute hätte Schwab die Huskies schon in Führung bringen können, doch er scheiterte an Ower, dem starken Rückhalt der Gäste im Tor.
Auf der Gegenseite suchten die Kurstäder ebenfalls die Führung, doch Finkenrath hielt seinen Kasten sauber.
In der 7. Spielminute drehten die Huskies dann richtig auf. Snetsinger scheiterte mit seinem Versuch auf die Führung wohl nur, weil das Tor verschoben wurde, auch Kostyrev wenige Sekunden später konnte Ower nicht überwinden.
In der 8. Spielminute erhielten die Nauheimer nach einer Strafe gegen Snetsinger die Gelegenheit mit einem Mann mehr auf dem Eis die mögliche Führung zu erzielen, doch die Huskies standen gut in Unterzahl und die Gäste hatten Schwierigkeiten zu ihrem Powerplay zu finden. Eine Minute war bereits verstrichen, als sich die erste Torgelegenheit der Gäste ergab, doch Finkenrath hatte keine Schwierigkeiten seinen Kasten sauber zu halten.
Die Huskies waren auch in Unterzahl gefährlich, denn kurz vor Ablauf der Strafe scheiterten Albrecht und Kostyrev nur knapp nach einem Unterzahlkonter an Ower (10.).
Auch Kassel machte es in Überzahl zunächst nicht besser als die Gäste, als in der 12. Minute Pöpel in der Kühlbox Platz nehmen musste.
Ein Schuss Schwabs, der jedoch in Owers Fanghand landete, blieb die beste Torgelegenheit der Gastgeber.
In der 15. Spielminute waren es die Gäste, die den ersten Treffer des Abends  auf ihrem Konto verbuchen konnten. Stanley eroberte sich die Scheibe in Kassels Defensivreihe und vollendet sein Alleingang zum 0:1 aus Sicht der Huskies.
Doch die Antwort der Gastgeber ließ nicht lange auf sich warten und nur 19 Sekunden nach dem Rückstand, erzielte Valenti den 1:1 Ausgleichstreffer (15.).
Bei diesem Spielstand blieb es nach dem ersten Drittel, doch nach einer Strafe gegen Christ mussten die Huskies ins Mitteldrittel mit einem Mann weniger starten.
Die Gäste zogen aus dieser Gelegenheit jedoch keinen nutzen und es blieb auch nach Beginn des zweiten Drittels beim 1:1.

Michael Christ und Manuel Klinge jubeln. Thomas Ower liegt geschlagen im Tor. - © by Eishockey-Magazin (JMD)

Michael Christ und Manuel Klinge jubeln. Thomas Ower liegt geschlagen im Tor. – © by Eishockey-Magazin (JMD)

Besser machten es die Gastgeber mit einem Mann mehr auf dem Eis.
Als Strauch in der Kühlbox Platz nehmen musste, dauerte es nur 32 Sekunden bis Klinge die Huskies mit einem strammen Schuss von der blauen Linie in Führung brachte.
Was anschließend folgte, war nervenaufreibend aus Sicht der Huskies. Gleich viermal in Folge schickte das Schiedsrichtergespann einen Husky in die Kühlbox. Zunächst traf es Reiss (24.), doch das starke Penaltykilling der Schlittenhunde machte die Hoffnung der Gäste auf den Ausgleichstreffer zunichte.
Wenige Sekunden waren die Huskies wieder komplett, als Christ Reiss Platz in der Kühlbox einnehmen musste (26.).Jedoch konnten die Nauheimer auch aus dieser Überzahlgelegenheit kein Kapital schlagen.
Was dann folgte, war aus Sicht der Huskies besonders bitter, denn Valenti kassierte sich eine 2 minütige plus eine 10-minütige Disziplinarstrafe, was bedeutete, dass die Huskies nun nur noch fünf Verteidiger zur Verfügung hatten, um die knappe Führung zu verteidigen.
Doch die Nauheimer kamen mit dem guten Unterzahlspiel der Gastgeber nicht zurecht und es blieb weiter beim 2:1 für die Huskies.
Auch die nächste Strafe gegen  Husky Albrecht und das daraus resultierende Überzahlspiel brachte den Nauheimer nichts Zählbares ein (30.).
Die Zuschauer waren nun kaum noch zu bremsen und die Stimmung auf den Rängen brodelte nach den zahlreichen Strafen gegen die Gastgeber gewaltig.
Doch nach der erfolgreichen Verteidigung der Führung, erarbeiteten sich die Huskies immer mehr Spielanteile, und der in der 29. Spielminute für Ower zwischen die Pfosten gerückte Deske hatte nun einiges zu tun.
Zunächst scheiterte Doyle an dem jungen Torhüter der Gäste (42.), doch wenige Augenblicke später war es soweit und Kostyrev überwand Deske zum 3:1 für die Huskies (43.).
Zwei Minuten später scheiterte Snetsinger nur knapp an Deske, der einen höheren Rückstand seines Teams knapp verhindern konnte (45.).
Auf der Gegenseite hatten die Huskies in der 46. Minute allerdings Glück, als Torhüter Finkenrath ein Scheibenverlust des unbedrängten Valentis vor dem eigenen Kasten wettmachte, indem er Stanley die Scheibe vom Schläger spitzelte und den Anschlusstreffer der Nauheimer verhinderte.
Die Roten Teufel ließen in den letzten Spielminuten Torhunger und Durchsetzungskraft vermissen. Die Huskies zeigten ein überzeugendes Spiel, was sie in der 56. und der 60. Minute mit zwei weiteren Toren untermauerten.
Zunächst war Valenti nach einer Traumkombi in Zusammspiel mit Doyle und Sikora erfolgreich. Wenige Sekunden vor Ende der Partie schraubte Kostyrev nach einem tollen Solo den Spielstand noch auf 5:1 zugunsten der Huskies herauf und stellte damit den Endstand her.

Die nächste schwere Aufgabe steht für die Huskies bereits am kommenden Freitag an, wenn sie zum Auswärtsspiel nach Frankfurt reisen.

Stimmen zum Spiel:

Carnevale (Trainer der Roten Teufel Bad Nauheim): „Gratulation an Kassel zum Sieg. Ich weiß nicht, ob Kassel besser geworden ist oder wir schlechter. Unser Spiel war schlecht, das Ãœberzahlspiel, die Bullys, alles. Wir haben neue Spieler und viele Krankheitsfälle im Team. Es war keine leichte Woche für uns, aber das ist keine Entschuldigung. Mein Kompliment an unseren jungen Torhüter Deske, er hat gut gehalten. Bis jetzt konnten wir kein Derby gewinnen, aber warten wir ab, bis die Spiele in Bad Nauheim stattfinden.“

Egen (Trainer der Kassel Huskies): „Von Beginn an haben wir versucht die 1. offensivstarke Reihe der Nauheimer zu kompensieren, was uns gut gelungen ist. Die vielen Unterzahlspiele im zweiten Drittel waren schlecht für unser Team, denn es stehen dann immer nur dieselben Leute auf dem Eis. Ich bin zufrieden mit unserem Spiel und vorallem damit, dass wir fünf Tore im Derby geschossen haben.“ Egen lobte außerdem den Einsatz von Christ, der nach seiner Verletzung am Kopf weiter spielte, sowie den Einsatz von Snetsinger, der sich während des Spiels eine Blessur am Knie zu zog und trotz Abraten des Arztes das Spiel zuende spielte. +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

 

Kassel Huskies – Rote Teufel Bad Nauheim  5:1 (1:1/1:0/3:0)

Tore: 0:1 (14:10 min) Stanley (Huhn, Schreiber), 1:1 (14:29 min) Valenti (Klinge, Christ), 2:1 (22:42 min) Klinge (Sikora, Valenti)/PP1, 3:1 (42:19 min) Kostyrev (Albrecht, Snetsinger), 4:1 (55:32 min) Valenti (Doyle, Sikora), 5:1 (59:13 min) Kostyrev

Schiedsrichter: Ratz, Sochirera

Strafzeiten: Kassel Huskies 14+10 Valenti, Rote Teufel Bad Nauheim 10

Zuschauer: 5326

Aufstellungen:

Kassel Huskies: Finkenrath – Klinge, Sikora, Christ – Böhm; Snetsinger, Doyle, Schwab; Kostyrev, Albrecht, Kreuzer; Valenti, Heinrich, A.; Willaschek, Reiss; Engel, Glusanok

Rote Teufel Bad Nauheim: Ower – Deske (29.) – Huhn, Stanley. Oppolzer; Rinke, Lange, Strauch; Schlicht, May, Maaßen; Baum, Schreiber; Ketter, Lee; Pöpel, Reckers

 

Fotostrecke zum Spiel

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