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Düsseldorf. (MR) Nachdem noch immer einige Spieler quasi in der Luft hängen, die einen (Alt-)Vertrag bei den Hannover Scorpions für die DEL-Saison 2013/14 hatten,...
Artem Klein hat sich nun der Red Bull Salzburg Organisation angeschlossen - © by Eishockey-Magazin (DR)

Artem Klein hat sich nun der Red Bull Salzburg Organisation angeschlossen – © by Eishockey-Magazin (DR)

Düsseldorf. (MR) Nachdem noch immer einige Spieler quasi in der Luft hängen, die einen (Alt-)Vertrag bei den Hannover Scorpions für die DEL-Saison 2013/14 hatten, kann sich zumindest Perspektivspieler Artem Klein (19 J., zuletzt Krefeld) auf die kommende Saison freuen und die Unterschrift unter einem neuen Vertrag vermelden. Klein wird in der russischen / internationalen MHL (Minor Hockey League) für Salzburg spielen. Wir konnten ihm vor seiner Abreise aus Deutschland noch ein paar Antworten entlocken:

 

Eishockey Magazin (EHM): Artem, als wir das letzte Mal miteinander sprachen, warst Du in Deiner alten Heimat Krefeld nur noch zu Besuch – wo erreichen wir Dich jetzt gerade?

 

Artem Klein (AK): Hey! Also es hat sich bis jetzt nicht sehr viel verändert. Momentan befinde ich mich noch in Hannover und werde hier mit der Trainingsgruppe unter Leitung von Igor Pavlov bis zum 14.7. die Sommervorbereitung absolvieren.

 

EHM: Zuletzt warst Du ja verständlicherweise ziemlich niedergeschlagen, weil Du eigentlich bei den Hannover Scorpions in der DEL spielen solltest, die aber bekanntlich ihre Lizenz verkauft haben und in der kommenden Saison in der OL-Nord starten. Wie geht es Dir jetzt?

 

AK: Es war wirklich sehr enttäuschend. Als ich in Hannover unterschrieben habe, war mein Ziel natürlich, in der DEL zu spielen. Als die Lizenz dann aber verkauft wurde, musste ich mich komplett neu orientieren. Für die meisten Spieler war das natürlich ein Niederschlag, denn keiner wusste so richtig, was Sache ist. Viele wissen bis jetzt noch nicht, wo sie in Zukunft Hockey spielen werden, doch ich hatte Glück und habe direkt nach dem Lizenzverkauf Angebote aus Deutschland und aus dem Ausland bekommen. Daraufhin war ich mir schon fast sicher, dass ich Hannover verlassen werde, auch wenn ich ja gerne unter Igor Pavlov gespielt hätte. Ich habe mich dann für Red Bull Salzburg entschieden, weil ich denke, dass mich die Leute dort weiterbringen und ich mich weiterentwickeln kann.

 

EHM: Du hast also einen neuen Vertrag unterschrieben mit ausgezeichneten Perspektiven…

 

AK: Die Perspektiven sind großartig! Die ganze Red Bull Organisation ist sehr professionell und meiner Meinung nach kaum zu toppen. Besonders für junge Spieler ist das optimal. Man sollte in unserem Alter nicht auf das Geld oder sonstiges schauen. Das wäre völlig verkehrt. Man soll gucken, wo man einen Schritt nach vorne machen kann, und ich denke mit der Gründung des MHL-Teams in Salzburg können Nachwuchsspieler sich nun mit den besten der besten Spieler aus Russland messen. Dazu besteht noch die Möglichkeit in der EBEL bzw. in der DEL zu spielen. Natürlich hängt alles auch von der eigenen Leistung ab, aber die Vorraussetzungen sind klasse, und so fiel mir die Entscheidung auch ziemlich einfach.

 

EHM: Wo wirst Du dann wohnen und wann geht es los in Dein neues Zuhause?

 

AK: Alle Spieler werden in diversen Wohnungen, die dem Team gehören, untergebracht. Es läuft sozusagen genauso ab wie im Profibereich. Am Anfang werden wir aber dort nicht viel Zeit verbringen können, da es am 22.7. schon mit einem gemeinsamen Trainingslager in Inzell losgeht. Ich persönlich werde 5 Tage vorher anreisen, damit ich alles in Ruhe organisieren kann und dem ganzen Stress einfach aus dem Weg gehe.

 

EHM: Das heißt mit Urlaub war diesen Sommer nicht so viel? Erst der Umzug nach Hannover, jetzt der nächste Umzug…

 

AK: Nein, leider nicht. Ich habe diesen Sommer nur mit Umzügen und Training gestalten können, was sehr schade ist. Ich denke, Sonne und Strand tun keinem schlecht, aber naja.. man kann ja nicht alles haben 🙂 Dafür war ich mit meinen Trainingsfreunden aus Hannover ein paar Male im Freibad. Da lässt sich „kein Urlaub“ schon mal verkraften!

 

EHM: Wann geht es denn beim neuen Verein mit den Training los, hast Du schon Mitspieler kennengelernt oder kanntest Du gar den einen oder anderen schon vorher?

 

AK: Also wie gesagt am 20.7. trifft sich das Team in Salzburg, und am 22.7. fahren wir dann weg. Was Mitspieler angeht, habe ich einige schon kennenlernen können, als ich für die Leistungstests in Salzburg war. Ein paar kenne ich auch schon aus der DNL. Aber das sind im Großteil die deutschen Jungs, die dort tätig sein werden. Im Endeffekt kennen wir uns ja fast alle untereinander!

 

EHM: Kannst Du uns ein bisschen mehr über die MHL erzählen?

 

AK: Ich kenne die Liga nicht perfekt, aber ich weiß, dass es ein Top Niveau ist. Die MHL ist quasi eine Nachbildung der CHL in Kanada. Die größten russischen Talente spielen fast alle in dieser Liga. Das sagt schon alles aus. Insgesamt ist die Idee überragend. Die Liga ist sehr europäisch besetzt und somit technisch und läuferisch sehr versiert. Es ist eine große Herausforderung, und die Teams haben großartige Spieler in ihren Kadern, die den Sprung nach oben in die KHL schaffen wollen. Es ist eine Riesen-Herausforderung für jeden einzelnen Spieler!

 

EHM: Von wem werdet Ihr dort (hauptsächlich) trainiert?

 

AK: Trainer der MHL Mannschaft ist Ken Strong (Jg. 63, Austro-Kanadier). Er ist sozusagen der Chef im Nachwuchs. Dann kommt das natürlich drauf an, wo man eingeplant ist. In der EBEL ist Don Jackson (ehemals Eisbären Berlin / DEL) seit dieser Saison der neue Headcoach. In München steht Pierre Pagé, der letzte Saison noch in Salzburg war, hinter der Bande. Das sind die drei Trainer, die bei den Red Bull Teams am Hebel sitzen.

 

EHM: Was erwartest / erhoffst Du für Dich in der kommenden Saison?

 

AK: Das kann man nicht so einfach im voraus sagen, weil ich die ganze Situation nicht komplett einschätzen kann. Für mich ist es wichtig, dass ich mich entwickle und meine Fähigkeiten so voranbringe, damit ich über Jahre im Profibereich spielen kann. Das ist mein großes Ziel für die Zukunft. Natürlich will ich dem Team helfen und dazu beitragen, dass wir erfolgreich spielen. Ich bin sehr zielstrebig, und so will ich einfach meine Leistung abliefern und dann schauen, was dabei rauskommt. Ein paar Spiele bei den Senioren in der kommenden Saison zu machen, wäre natürlich auch sehr angenehm, aber dafür muss man Gas geben und wer weiß, vielleicht wird das Ziel zur Realität! Ich freu mich jedenfalls auf die kommenden Wochen und Monate!!

EHM: Artem Klein, vielen Dank für dieses ausführliche Interview und Dir viel Erfolg für die kommende Spielzeit!

 

AK: Für Euch doch immer! Vielen Dank.

 

 

Teil 1 des Sommerinterviews

 
 

 
 

 

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