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Köln  (HHK) Es wird nochmal eng für die Kölner Haie an der Tabellenspitze. Nach der 3:4-Niederlage nach Verlängerung gegen den ERC Ingolstadt ist der Vorsprung...
Kölns Chris Minard versucht Ingolstadts Tim Hambly zu verfolgen - © by ISPFD (sportfotocenter.de)

Kölns Chris Minard versucht Ingolstadts Tim Hambly zu verfolgen – © by ISPFD (sportfotocenter.de)

Köln  (HHK) Es wird nochmal eng für die Kölner Haie an der Tabellenspitze. Nach der 3:4-Niederlage nach Verlängerung gegen den ERC Ingolstadt ist der Vorsprung gegenüber den Mannheimer Adlern auf drei Punkte geschrumpft. Mehr als 15.000 Zuschauer sahen eine Klasse-Partie von zwei Mannschaften, die sich einen erbitterten Kampf lieferten und sich in Playoff-Form präsentierten. Der Sieg der Gäste war letztlich aufgrund des starken Schlussdrittels verdient.

 

Bei den Haien fehlte weiterhin der an Leistenproblemen laborierenden Marco Sturm, außerdem wurde der erkrankte Torhüter Danny aus den Birken geschont. Youri Ziffzer vertrat ihn und weil der nominelle dritte Kölner Goalie Etienne Renkewitz ebenfalls erkrankt ist, stand erstmals der Name des Jugendtorhüters Marvin Haedelt auf dem Spielberichtsbogen. Wesentlich größere personelle Probleme haben derzeit die Gäste, die nach wie vor mit Verteidiger Conboy sowie den Stürmern Bouck, Gawlik, Greilinger und O’Connor fünf Ausfälle haben. Diese Ausfälle steckten die Panther aber erstaunlich gut weg.

 

Vor dem Spiel wurde Felix Schütz von den Haie-Fans als Spieler des Monats Februar ausgezeichnet.

 

Blitzstart für die Haie: nach knapp zehn Sekunden tauchte Torjäger Chris Minard bereits von Ian Gordon auf, konnte diesen aber nicht überwinden. Dann verfehlte John Tripp aus aussichtsreicher Position und als erstmals ein Gästespieler auf der Strafbank saß, schoss Charlie Stephens nach gutem Pass von Andreas Holmqvist knapp vorbei. Eine weitere aussichtsreiche Möglichkeit der Haie vereitelte Verteidiger Jakub Ficenec, der mit tollem Einsatz Chris Minard bremste.

 

Koelns Moritz Mueller im Boxkampf mit Ingolstadts Jean-Francois Boucher - © by ISPFD (sportfotocenter.de)

Koelns Moritz Mueller im Boxkampf mit Ingolstadts Jean-Francois Boucher – © by ISPFD (sportfotocenter.de)

Allmählich kamen dann die Gäste besser ins Spiel; Ficenec prüfte Ziffzer von der blauen Linie, dann kombinierten sich Björn Barta und Patrick Hager vor das Kölner Tor. Sie scheiterten letztlich ebenso wie wenige Sekunden später auf der anderen Seite Philip Gogulla und Felix Schütz. Mit weiteren Chancen für Tim Hambly sowie den unermüdlich kämpfenden John Tripp ging ein gutes Anfangsdrittel zu Ende.

 

Turbulent wurde es im zweiten Drittel. Fünf Tore und eine zünftige Prügelei sorgten für Stimmung bei den Zuschauern,  zumal die Haie drei der fünf Tore erzielten und Moritz Müller Punktsieger in der handgreiflichen Auseinandersetzung mit Jean-Francois Boucher war. Aber der Reihe nach.

 

Gerade mal 50 Sekunden  waren gespielt, als Nathan Robinson auf der rechten Angriffsseite zwei Gegenspieler austanzte und dann so präzise vor das Ingolstädter Tor passte, dass Charlie Stephens keine Mühe hatte, den Puck ins Tor zu schieben. Felix Schütz verfehlte bald danach das zweite Tor und dann konterten unvermittelt die Gäste. Niemand kümmerte sich um Patrick Hager, der mit einem Schuss aus der Drehung den Ausgleich erzielte. 40 Sekunden später brachte Alexander Oblinger die Gäste gar in Führung, nachdem die Haie sich einen bösen Schnitzer im Aufbauspiel geleistet hatten.

 

Die Haie blieben unbeeindruckt. John Tripp eroberte in der für ihn typischen Art die Scheibe hinter dem Ingolstädter Tor, bediente Stephens und der konnte Ian Gordon zum zweien Mal bezwingen. Gleich danach spielte Andreas Holmqvist mit einem Steilpass Rok Ticar frei, aber der Slowene scheiterte an  Gordon. Dann wirbelte wieder die Stephens-Reihe; diesmal bediente der lange Center Tripp und der Kapitän schlenzte zur erneuten Kölner Führung ein.

 

In der 12. Minute ahndeten die Unparteiischen ein Foul an Riefers nicht und als dann auch noch ein weiterer Kölner Spieler auf dem Eis liegen blieb, griff Moritz Müller zur Selbstjustiz. Der bekanntlich auch als Boxer versierte Verteidiger lieferte sich mit Jean-Francois Boucher eine zünftige Keilerei, blieb Punktsieger und musste wie sein Kontrahent für 14 Minuten (2+2+10) auf die Strafbank. Beide Teams spielten nun deutlich aggressiver als zuvor, jedoch blieb bis zum Spielende alles im Rahmen.

Der bis dahin wenig in Erscheinung getretene Slowene Robert Sabolic, am Dienstag beim Spiel in Hannover noch dreifacher Torschütze, erzielte in der 48. Minute das 3:3 für den ERCI. Chancen zum Siegtor hatten beide Teams zur Genüge, schließlich gab es allein im Schlussdrittel 22 Torschüsse, davon 14 von den Gästen. Es bleib in der regulären Spielzeit aber beim 3:3, es ging also in die Verlängerung.

 

John Tripp erzielt das 3:2 für die Haie - © by ISPFD (sportfotocenter.de)

John Tripp erzielt das 3:2 für die Haie – © by ISPFD (sportfotocenter.de)

Die dauerte nur 20 Sekunden. Philip Gogulla passte quer an der blauen Linie, Patrick Hager fing den Puck ab und schaltete sofort auf Offensive. Rechts lief Joe Motzko mit, bekam den Puck und schoss entschlossen ein.

„Im zweiten Drittel hatten wir die Überhand, doch im letzten Abschnitt war Ingolstadt etwas besser“, resümierte Uwe Krupp nach dem Spiel, „der ERC ist offensiv sehr talentiert, da ist es keine gute Idee, ihnen zu viel Platz zu lassen und zu viele Strafen zu kassieren. Ingolstadt hat die Fehler, die wir gemacht haben, ausgenutzt.“

Kölner Haie – ERC Ingolstadt  3:4 n.V. (0:0/3:2/0:1/0:1)


Tore:  
1:0 (20:50) Stephens (Robinson, Tripp); 1:1 (24:07) Hager (Barta); 1:2 (24:47) Oblinger (Ross); 2:2 (27:06) Stephens (Tripp, Tjernqvist); 3:2 (30:05) Tripp (Stephens, Tjernqvist); 3:3 47:10) Sabolic (Hager, Sparre); 3:4 (60:21) Motzko (Hager)
Strafen: Haie 20 – Ingolstadt 22

Torschüsse: Haie 29 – Ingolstadt 34
Schiedsrichter: Hascher, Schimm (Mosler, Starke)
Zuschauer:  14.169

Aufstellungen:
Kölner Haie: Ziffzer (Haedelt) – Holmqyist, Tjernqvst; Kranjc Müller; Ankert, Lüdemann; Krupp; – Minard, Falk, Ticar; Tripp, Stephens, Robinson; Gogulla, Schütz, Weiß; Riefers, Claaßen,  Ohmann

ERC Ingolstadt: Gordon (Janka); Periard, Ficenec; Hambly, Weller; Heid, Likens;, Dinger –  Sparre, Ross, Sabolic; Motzko, Hager, Barta; Oblinger, Hahn, Laliberte; Boucher

Three Stars:
+++  (1. Top-Star)    Stephens
++  (2. Top-Star)      Hager
+  (3. Top-Star)        Motzko

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