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  Bremerhaven. (PM) Die Auswärtsfahrt ins oberschwäbische Ravensburg endete am heutigen Abend mit einem sensationellen 5:4 n.P. (0:1/0:2/1:4/0:0/0:0) für die Mannschaft der Fischtown Pinguins,...

 

Stanislav Fatyka war an drei der vier Toren im letzten Drittel beteiligt – © by Eishockey-Magazin (SP)

Bremerhaven. (PM) Die Auswärtsfahrt ins oberschwäbische Ravensburg endete am heutigen Abend mit einem sensationellen 5:4 n.P. (0:1/0:2/1:4/0:0/0:0) für die Mannschaft der Fischtown Pinguins, die binnen 11 Minuten einen 0:4 Rückstand aufholen konnte und im Penalty Schießen das Unmöglich noch möglich machen konnte. Die Tore für die Seestädter erzielten Brendan Cook, Jan Kopecky und Stanislav Fatyka, die beste Werbung für das Spitzenspiel am kommenden Sonntag gegen Heilbronn betreiben konnten.     

 

In einem ausgeglichenen ersten Spielabschnitt entpuppte sich die 13. Minute als wenig Glück bringend für die Seestädter. Tommi Hannus war es, der auf Vorlage von Marco Friedrich die Scheibe zum1:0 für die Gastgeber aus Oberschwaben hatte einnetzen können, nachdem die Hausherren zuvor zwei Überzahlsituationen nicht für sich nutzen hatten können. Auch nach dem Führungstreffer blieb die Partie weitgehend ausgeglichen, wobei die Gäste von der Unterweser in der Offensive noch nicht den richtigen Schlüssel zum Erfolg gefunden hatten, wenngleich die Schussstatistik mit 7/4 abgegebenen Torschüssen für die Gäste aus Bremerhaven sprach. Nachdem auch die Pinguine zwei ihnen zugesprochene Powerplay Situationen nicht nutzen konnten, wurde mit der knappen Führung zu Gunsten der Gastgeber zum ersten Pausentee gerufen.

 

Der Mittelabschnitt begann mit einer kalten Dusche für die Gäste aus dem Norden. Nach nur 37 Sekunden konnten die Gastgeber durch ihren NHL Gast Adam Hall einen schmerzhaften Nadelstich setzen, nachdem dieser auf Vorlage von Malony und Krestan zum zweiten Mal einnetzen konnte. Danach waren es die Seestädter, die nach guten Gelegenheiten für Jan Kopecky und Björn Bombis die Chance auf den Anschlusstreffer hatten. Nachdem die Pinguine eine erneute Überzahl nicht nutzen konnten, war es erneut Ravensburgs Tommi Hannus, der nach einer Strafe gegen Bremerhavens Marvin Miethke den sich daraus ergebenden numerischen Vorteil nutzen konnte. Ein wahres Tohuwabohu gab es in den letzten beiden Minuten des Mittelabschnitts, als die Pinguine nach Strafen gegen Hannus (2.) und Kapzan (5+SD) mit zwei Spielern mehr auf dem Eis standen. Schade aus Sicht der Gäste, dass die Männer von „Iron Mike“ Stewart diesen Vorteil nicht für sich nutzen konnten. Trotz des vermeintlich klaren 0:3 Rückstand hatten sich die Seestädter im zweiten Drittel, welches sie zumindest optisch überlegen für sich gestalten konnten, noch nicht aufgegeben.

 

Die vermeintliche Vorentscheidung zu Gunsten der Gastgeber fiel in der 44. Minute, als erneut Tommi Hannus mit seinem an diesem Abend dritten Treffer die mögliche Vor-

entscheidung zu Gunsten der Oberschwaben markieren konnte. Es sprach aber für die Seestädter, dass sie auch jetzt nicht gewillt waren aufzugeben. Zunächst war es Brendan Cook, der in der 49. Minute in Überzahl das 1:4 markieren konnte. Als nur vier Minuten später Fatyka das 2:4 gelang, liefen die Pinguine sportlich Amok. In der 57. Minute gelang Jan Kopecky gar das 3:4. Nun stand die Partie auf des Messers Schneide. Angriff um Angriff rollte auf das Tor der Oberschwaben, die nun förmlich schwammen und tatenlos mit ansehen mussten, wie erneut „Stano“ Fatyka in der 60. Minute den vielumjubelten Ausgleichstreffer erzielte.

 

In der danach folgenden Verlängerung waren die Seestädter die klar Spiel bestimmende Mannschaft, der in der Overtime der verdiente Siegtreffer jedoch verwehrt blieb. So musste das Penalty Schießen die Entscheidung des Abends bringen. Hier war Brett Jaeger nicht zu überwinden und so ließ es sich Brendan Cook nicht nehmen, den Zusatzpunkt für die Pinguine zu sichern.  

 

Vorschau: Sonntag 25. November 2012

 

Falken wollen Meister werden!

Ricco Rossi ist heiß auf die Pinguins

Den 12. Oktober dieses Jahres hat Heilbronns Trainer Ricco Rossi den Pinguinen noch nicht vergessen und entsprechend auch nicht verziehen. Nach vielen Jahren „Schmalhans Küchenmeister“ haben die Pinguine wieder einmal in der Käthchenstadt punkten dürfen. Mit 4:2 Toren (P. Beck, Dejdar, Kosick, Cook) gingen die Männer von Mike Stewart damals als hochverdienter Sieger vom Eis und hatten den Meisterschaftsfavoriten in dieser Partie mehr als düpiert. Umso verständlicher dürfte es sein, dass die hochgelobten Falken nun entsprechend auf Rache sinnen und alles daran setzen werden, um den Seestädtern die dort verlorenen Punkte wieder abzujagen.

 

Ein Blick auf die Mannschaftsaufstellung der Falken dürfte bei der Quotenverteilung der Buchmacher ein klares Votum für die Heilbronner geben. Im Tor steht mit Jonathan Bernier ein durch den Lock out derzeit verhinderter NHL-Stanley-Cup Sieger, der auf eine sattelfeste Verteidigung bauen darf. Mit David Danner, Torsten Fend, Michael Kozehvnikov und Corey Mapes stehen Trainer Rossi vier gestandene DEL Defender zur Verfügung. Ganz zu schweigen von David Fischer, einem „First-Round-Pick“ der Toronto Maple Leafs. Nachdem dessen Verpflichtung im Sommer bekannt geworden war, fragte sich nicht nur die Fachpresse: „Was macht dieser Mann in der 2. Bundesliga? “Aber auch in der Offensive setzt Heilbronns Manager Ernst Rupp in erster Linie auf Qualität. Michel Leveille, die Carciola Brüder, Dominik Walsh oder Brent Walton sind unisono Namen, die den gegnerischen Verteidigungen einen leichten Angstschauer über den Rücken jagen. Doch damit nicht , um in der Offensive vollends zu überzeugen, konnten die Falken  in  der  Sommerpause mit Michael Hackert einen weiteren DEL-erfahrenen Stürmer in die Kolbenschmidt Arena holen, der mit Ausnahme einer Saison in Duisburg bisher nur in der AHL und DEL seine Brötchen verdienen durfte. Spieler wie Chris Capraro oder Luige Calce geraten dabei fast in Vergessenheit, wenngleich auch diese Protagonisten in jeder Bundesliga Mannschaft einen Stammplatz sicher hätten. Zusammen mit Trainer Ricco Rossi, er erbrachte einen Großteil seiner Spieler-Laufahn in Mailand, bevor er 1998 in Duisburg in den deutschen Markt einstieg, kann Heilbronns Macher Ernst Rupp auf einen namhaften und vor allen Dingen sehr starken Kader zurückgreifen, der das letztjährige Viertelfinal-Aus gegen die Ravensburg Towerstars auf alle Fälle vergessen machen will. Beste Voraussetzungen also, um am kommenden Sonntag mit einer erneuten Spitzenpartie den hoffentlich wieder zahlreich anwesenden Zuschauern am Wilhelm-Kaisen-Platz tollen Sport zu bieten. Die Truppe von „Iron-Mike-Stewart“ ist bereit, um den Kampf mit den Falken aufzunehmen. 

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