Selber Wölfe verpflichten dritten Torhüter
Selber WölfeTransfers und Vertragsverlängerungen Deutschland 12. September 2024 Eishockey-Magazin 0
Selb. (PM Wölfe) Die Selber Wölfe sind auf der Suche nach einem dritten Torhüter mit dem 18-jährigen Sebastian Scherer fündig geworden.
Durch seinen Wechsel nach Selb kehrt der Goalie zurück zu seinen Wurzeln, hat er doch im Nachwuchs des VER Selb die ersten Schritte auf dem Eis gemacht. In seiner Heimat erhält Sebastian Scherer die Möglichkeit, Berufsausbildung und Leistungssport zu verbinden.
Hervorragende Ausbildung in Dresden
Sebastian Scherer machte bei den Selber Wölfe Juniors seine ersten Schritte auf dem Eis, ehe er als Dreizehnjähriger zunächst nach Bayreuth und ein Jahr später dann nach Dresden wechselte, um höherklassig zu spielen und beim 5-Sterne-Ausbildungsstandort optimal gefördert zu werden. Dieser Plan ist auch aufgegangen. Der gebürtige Münchberger blickt auf eine erfolgreiche Zeit im Nachwuchs der Sachsen zurück, kann ein Spiel mit der U18-Nationalmannschaft vorweisen, absolvierte vier Spiele im Regionalliga-Herrenteam der Dresdner und stand letzte Saison im DEL2-Kader der Eislöwen – wenn auch ohne Pflichtspieleinsatz. Nun kehrt der Linksfänger zurück nach Selb, um sich einen Kindheitstraum zu verwirklichen: „Ich habe in Selb begonnen Eishockey zu spielen. Natürlich war es immer ein Traum, irgendwann einmal bei den Profis aufzulaufen. Es ist kaum in Worte zu fassen, dass dieser Traum jetzt in Erfüllung geht.“ Eigentlich hatte Sebastian Scherer für die anstehende Saison schon einen Vertrag bei den Starbulls Rosenheim unterzeichnet, diesen aber vor kurzem aufgelöst und seine Karriere an den Nagel gehängt. Grund dafür war die Entscheidung, doch eine Berufsausbildung dem Profisport vorzuziehen. Die Selber Wölfe boten ihm nun die Möglichkeit an, Berufsausbildung und Leistungssport zu verbinden. Eine Kombination, an der auch der junge Goalie Gefallen fand.
„Wir ermöglichen ihm, seinen Sport auf jedem verfügbaren Level fortzuführen“
„Zunächst einmal möchten wir uns herzlich bei den Starbulls Rosenheim für die unkomplizierte Unterstützung und Kooperation bedanken“, blickt Sven Gerike auf die Vertragsanbahnung zurück. „Wir haben mitbekommen, dass Sebastian seine Schlittschuhe an den Nagel hängen will, um sich voll auf eine Berufsausbildung zu konzentrieren. Dies war der Anlass für uns, Kontakt aufzunehmen und mit ihm gemeinsam Möglichkeiten auszuloten, beides miteinander zu verbinden. Dies ist uns zusammen mit der NETZSCH-Gruppe gelungen: Sebastian beginnt nun in Selb eine Ausbildung. Parallel dazu ermöglichen wir ihm, seinen Sport auf jedem bei uns verfügbaren Level – egal ob in der DEL2, Landesliga oder im Nachwuchs – fortzuführen. Wir lassen ihm alle Optionen offen, je nachdem, was für ihn neben der Ausbildung darstellbar ist“, so der Wölfe-Geschäftsführer weiter. Anzumerken ist, dass Sebastian Scherer direkt für die DEL2 lizenziert wird. Im Nachwuchs kann er frühestens mit Öffnung des nächsten Transferfensters eingesetzt werden.
Ziele: Debüt in der DEL2 als auch die berufliche Weiterentwicklung
„Die Nähe zur Heimat und der Familie, aber auch die Chance und Möglichkeit, den Profisport mit einer Berufsausbildung verknüpfen zu können, waren die ausschlaggebenden Punkte“, begründet der 18-Jährige seinen Wechsel. In der Kabine des Selber DEL2-Kaders wird er dabei mit Maxim Fischer und Seonwoo Park auf zwei ehemalige Teamkameraden treffen: „Die beiden kenne ich ja schon einige Jahre. Das erleichtert mir sicherlich zu Beginn die Integration im Team. Ich bin mir aber sicher, dass ich mich auch mit den anderen Jungs gut verstehen werde.“ Nun gilt es für den talentierten Torhüter, Beruf und Leistungssport unter einen Hut zu bringen: „Sportlich ist mein größtes Ziel, in der DEL2 zu debütieren. Parallel dazu ist mir meine berufliche Weiterentwicklung sehr wichtig“, so Sebastian Scherer abschließend.
Der siebte Mann wird dringend benötigt
Die Selber Wölfe starten in ihre vierte DEL2-Saison
Es geht wieder los! Die Saisonvorbereitung ist zu Ende und die Selber Wölfe gehen nach einer langen Sommerpause endlich wieder in der DEL2 auf die Jagd. Für den ersten Beutezug reist das Wolfsrudel am Freitag (Spielbeginn um 19:30 Uhr) zu den Krefeld Pinguinen. Am Sonntag kommt es dann ab 18:30 Uhr in der heimischen NETZSCH Arena zum Wolfsduell gegen den EHC Freiburg. Die Jungs um Leitwolf Frank Hördler wollen den Saisonauftakt möglichst erfolgreich gestalten, auch wenn die letzte Trainingswoche nicht unbedingt optimal lief.
Formkurve
Sowohl die Spieler als auch das Trainerteam zeigte sich hochzufrieden mit dem Verlauf der Saisonvorbereitung, wie uns Wölfe-Kapitän Frank Hördler bestätigt: „Ich bin sehr zufrieden mit der Vorbereitung. Alle haben mit viel Einsatz und guter Einstellung hart gearbeitet. Wir freuen uns, dass es jetzt endlich losgeht.“ Das neu formierte Rudel kam in gutem Fitnesszustand in Selb an, zog in den Trainingswochen gut mit und wuchs – gefördert durch viele Unternehmungen auch außerhalb des Eises – bereits zu einem eingeschworenen Haufen zusammen. Bei den Trainingsspielen gegen den HC Slavia Prag, die Herforder Ice Dragons, die Hammer Eisbären, die Carleton University und den HC Orli Znojmo griffen freilich noch nicht alle Rädchen optimal ineinander. Aber genau dafür ist ja eine Saisonvorbereitung auch da:
Um ein neues Spielsystem zu verinnerlichen, sich auf neue Mitspieler einzustellen und den letzten Feinschliff umzusetzen. Sowohl Verantwortliche als auch Fans bekamen zu sehen, dass sich das Team auf dem richtigen Weg befindet, um erneut in der zweithöchsten deutschen Spielklasse zu bestehen. Einziger Wermutstropfen ist eine Krankheitswelle, die in der vergangenen Woche mit voller Wucht durch die Wölfe-Kabine geschwappt ist und Spuren hinterlassen hat, die sich auch aufs Wochenende auswirken werden.
Die Gegner
Zum Saisonauftakt am Freitag geht die Reise für den Wölfe-Tross gleich zu einem Aufstiegsaspiranten. Die Krefeld Pinguine gehen erneut mit dem Ziel in die Saison, ein gewichtiges Wort um die Meisterschaft und den damit verbundenen Aufstieg ins Oberhaus mitzusprechen. Somit hängen die Trauben fürs Wolfsrudel in der YAYLA Arena sicherlich hoch. Doch die Rolle des Underdogs schmeckt den Wölfen bekanntlich gut und man war schon häufig gegen vermeintliche Favoriten für eine Überraschung gut.
Der Sonntagsgegner EHC Freiburg dürfte wieder ein direkter Konkurrent um die begehrten (Pre-) Playoff-Plätze sein. Die Freiburger Wölfe, die ebenfalls einen größeren Umbruch im Kader hinter sich haben, hatten in der Saisonvorbereitung durch einen Defekt der Kühlanlage mit einigen Widrigkeiten zu kämpfen, konnten aber mit Verspätung dann doch noch auf heimischen Eis trainieren. Die Begegnung gegen die Breisgauer könnte man auch mit „Familienduell“ überschreiben: Mit Daniel und Tomas Schwamberger steht sich ein Brüderpaar auf dem Eis gegenüber, mit dem Selber Headcoach Craig Streu und dem Freiburger Stürmer Sebastian Streu treffen Vater und Sohn aufeinander. Für 60 Minuten wird die Familienbande jedoch keine Rolle spielen. Zeit für Nettigkeiten ist dann erst wieder nach der Begegnung.
Frank Hördler blickt voraus
Zum Saisonstart läuft die Vorbereitung auf den Gegner nicht wie gewohnt ab, da nur wenig Material zum Videostudium zur Verfügung steht. Deshalb konzentriert man sich eher auf sich selbst und sein eigenes System, verrät uns Frank Hördler: „Wir werden unser Spiel spielen und gegebenenfalls während der laufenden Partie nachjustieren. Der Schlüssel zu einem erfolgreichen Saisonauftakt wird sein, dass wir konsequent unser System durchziehen, viel Druck aufbauen und dadurch den Gegner zu Fehlern zu zwingen.“ Zum Heimauftakt zählt der Routinier auf eine gute Kulisse und die bedingungslose Unterstützung durch den „siebten Mann“ von den Zuschauerrängen: „Das erste Heimspiel ist immer etwas Besonderes, die Mannschaft ist neu zusammengestellt und es gibt auch ein paar Änderungen in der NETZSCH Arena. Zusätzlich kann es noch ein Jubiläum geben. Das sollte man auf keinen Fall verpassen! Wir hoffen auf zahlreiche Unterstützung von den Zuschauerrängen!“
Lineup
Ausgerechnet in der letzten Woche der Saisonvorbereitung schwappte eine Krankheitswelle mit voller Wucht durch die Wölfekabine. So konnten einige Rudelmitglieder erst am heutigen Donnerstag wieder in den Trainingsbetrieb einsteigen, für andere ist daran noch nicht zu denken. Mit welchen Spielern das Trainerteam für die beiden Partien planen kann, wird sich jeweils erst kurzfristig entscheiden. Mit höchster Wahrscheinlichkeit nicht zur Verfügung stehen werden die Verteidiger Luis Marusch, Max Klughardt und Tim Heyter sowie die Stürmer Adam Kiedewicz, Seonwoo Park, Nick Miglio, Richard Gelke, Anthony Hermer, Josh Winquist, Chad Bassen und Jonas Körber. Somit stehen aktuell elf Spieler auf der Ausfallliste.
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