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Selb. (PM Wölfe) Der 17-Jährige Goalie soll vordergründig in der U20 der Selber Wölfe zum Einsatz kommen, sich aber über den Trainingsbetrieb bei der... Selb: Nachwuchs-Goalie Max Licht will sich über U20-Einsätze für mehr empfehlen

Max Licht – © Angela Reid

Selb. (PM Wölfe) Der 17-Jährige Goalie soll vordergründig in der U20 der Selber Wölfe zum Einsatz kommen, sich aber über den Trainingsbetrieb bei der ersten Mannschaft fit halten und sich für Einsätze im Oberligateam empfehlen.

Der in Bad Nauheim geborene junge Mann, der zuletzt zwei Jahre in England auf der Okanagan Hockey Academy in Swindon spielte, erhält einen Vertrag bis Ende der Saison 2020/2021.

Für Österreich zu langsam – dann wurde es England

Max kann trotz seines Alters schon einiges erzählen, gerät förmlich ins Schwärmen, wenn er über seine große „Leidenschaft“ sprechen darf.

Eishockey ist mein Leben – ich könnte es mir ohne gar nicht vorstellen.

Mit nur 3 Jahren zog es ihn erstmals auf das Eis. In Unna, wo sein Elternhaus steht, erlernte er auch das Eishockey-Einmaleins, spielte dort bis zu den Knaben, ehe es ihn – mit einer Unterbrechung und Förderlizenz für Hamm – nach Krefeld zog. In der Rheinmetropole durchlief er über 5 Jahre die verschiedensten Nachwuchsteams, vorrangig U16. Ungewöhnlich bzw.bemerkenswert, dass er sich im Alter von 15 Jahren dazu entschloss wegen des Eishockeys ins Ausland zu wechseln. Es ging nach England, auf die Okanahan Hockey Academy, welche neben Swindon in England noch 4 weitere Stützpunkte über den Erdball verteilt betreibt. Warum ausgerechnet auf die Insel? Licht klärt auf:

Das war Zufall, ich war bei einem TryoutCamp in Österreich und spekulierte eigentlich auf einen Platz in Sankt Pölten, wo Okanagan ebenfalls einen Standort hat. Aber da waren alle Plätze weg, nur noch in England war was frei – dann ging ich auf die Insel.

Kein Urlaub, sondern Tag für Tag harte Arbeit

Für 2 Jahre war Swindon, die britische Stadt in der Grafschaft Wiltshire (Region South West England) mit knapp 160.000 Einwohnern sein neues zuhause. Gut behütet bei den dortigen Gastfamilien war es aber alles andere als Urlaub und Erholung. Ein Academy-Tag ist hart und lang.

„Jeder Tag ist von früh bis spät durchgetaktet, morgens Training, dann bis 16.00 Uhr Schule und dann nochmals leichtes Training – da fällst Du Abend müde ins Bett und brauchst nichts mehr“, so der gebürtige Bad Nauheimer, der gerne in seiner Freizeit Fußball oder Basketball spielt. Dafür war in seiner Zeit auf der Insel keine Zeit, zumal er neben dem Sport auch seinen erfolgreichen Schulabschluss GCSE ablegte. Jetzt will Max noch einen drauflegen und seine A-Levels erfolgreich absolvieren.

Selb gute Adresse in der Oberliga

Das Eishockeygen hat der Wölfe-Neuzugang scheinbar von seinem Vater Thorsten vererbt bekommen. Dieser spielte zwar nicht selbst aktiv, ist aber seit 2 Jahren Teammanager des Oberliga Nordligisten Krefelder EV U23, der aber auch schon 11 vorherige Jahre in der Branche tätig war. Warum letztendlich seine Wahl auf Oberfranken und die Selber Wölfe fiel ist losgelöst vom eishockeybegeisterten Vater. Sein Spielvermittler war es, der Max informierte, dass in Selb ein junger Goalie gesucht wird.

„Das reizte mich, und nachdem Selb, wie mir mein Vater sagte, eine gute Adresse in der Oberliga ist reizte mich diese Offerte und ich freue mich auf die neue Aufgabe“, so Max. Der 17-Jährige soll neben seiner Rolle bei der U20 auch offiziell als Goalie Nummer 3 dem Oberligakader angehören und BackUp im Falle für Weidekamp und/oder Mnich sein.

Coach Herbert Hohenberger: „Ich freue mich, dass wir mit Max einen talentierten und willigen jungen Mann gefunden haben. Persönlich kenne ich ihn nicht, aber ich habe mich über ihn informiert und denke schon, dass er gut zu uns passt.“

Auf sich alleine gestellt – ohne Eltern

Während er in England von einer Gastfamilie behütet und versorgt wurde, wird er in Selb alleine auf sich gestellt sein – natürlich mit der nötigen Unterstützung seitens des Vereins. Für den selbstbewussten Max Licht kein Thema.

Die letzten 4 Jahre war ich nahezu auf mich alleine gestellt, ich kenne es nicht anders.

Max fügt noch mit einem Lächeln hinzu: „Meine Eltern sind ja nicht aus der Welt, immerhin ist Selb nicht so weit von Unna entfernt als es Swindon war.“

Der 86 Kilogramm schwere Licht wird die Rückennummer 31 auf dem Rücken tragen.

„Eigentlich hätte ich gerne, wie auch zuletzt immer, die 30 gehabt, aber die ist in Selb aufgrund des damaligen Todes von Jaroslav Hauer bekanntlich nicht mehr möglich – deshalb eben die 31“, so Max. Licht will sich wie bislang weiter voll auf seinen noch ausstehenden zusätzlichen Schulabschluss, die A-Levels und auf das Eishockey konzentrieren. Mit einer kleiner Einschränkung:

„Natürlich versuche ich neben dem Eishockey noch ein bisschen Geld zu verdienen, denn ohne Geld wird der Kühlschrank nicht voll“, so Licht völlig realistisch.

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