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Krefeld. (MR) Krefelds U23 hatte beim Spiel gegen den Tabellenführer Hannover Scorpions nichts entgegenzusetzen und verlor – auch in der Höhe verdient – mit... Scorpions stechen gnadenlos zu und siegen mit 7:0 beim Krefelder EV`81
Tomi Wilenius (links) traf gegen Nils Kapteinat – © Sportfoto-Sale (DR)

Tomi Wilenius (links) traf gegen Nils Kapteinat – © Sportfoto-Sale (DR)

Krefeld. (MR) Krefelds U23 hatte beim Spiel gegen den Tabellenführer Hannover Scorpions nichts entgegenzusetzen und verlor – auch in der Höhe verdient – mit 0:7 (0:3 / 0:2 / 0:2).

Ein Spiel „Männer gegen Ausbildungsteam“ trat hier deutlich zum Vorschein. Die Hannover Scorpions spielten sehr abgeklärt ihren Stiefel herunter, während das junge Team von Elmar Schmitz (der jüngste Spieler des KEV `81 ist 6 Jahre jünger als der Jüngste im Team der Gäste) meist der Musik hinterher lief und nur agieren konnte. Kleine Nadelstiche brachte höchstens die Reihe um Kiedewicz, doch auch ihnen blieb der Torerfolg im Startabschnitt verwehrt. Auf der anderen Seite konnte sich KEV Goalie Kapteinat nicht über Arbeitsmangel beklagen, und in der 4. Spielminute musste er auch das erste Mal hinter sich greifen. Mit einem Doppelschlag in der 9. Minute stellten die Gäste das Spiel auf 0:3. Zwar kamen die Hausherren etwas besser aus der Kabine, konnten selbst die ersten zwei, drei Angriffe fahren. Eine gute Gelegenheit, selbst auf die Anzeigetafel zu kommen, hatten die jungen Krefelder mit zwei schnellen Kontern zur Drittelmitte, was Hannovers Trainer zu einer Auszeit motivierte. In der Folge kassierten die Niedersachsen gleich zwei Strafen kurz nacheinander, aber auch diese beste Gelegenheit konnte Krefeld nicht nutzen. In der 34. Spielminute erhöhten die Gäste auf 0:4, und einen Befreiungskonter in eigener Unterzahl schloss Valery Trabucco in der 37. Minute ab, gerade als der Kollege nach abgesessener Strafe wieder das Eis betreten hatte.

Am Ende lief es auf Schadensbegrenzung hinaus

Auch im letzten Durchgang gab es viele Phasen, in denen die Scorpions ihre Gegner im Verteidigungsdrittel einschnürten. Wenn Krefeld sich dann mal befreite, ging es meist schnell von Coast to Coast und wieder zurück. Hannovers Goalie Jaeger hatte wenig zu tun – und in dieser Zeit viel Muße, seinen Kasten zuzumauern, hatte man das Gefühl. Denn wenn auch wenig durchkam, so gab es dennoch die eine oder andere Möglichkeit für die Hausherren. Doch es wollte einfach keine Scheibe über die Linie gehen. Zur Drittelmitte klaute Schmid den Puck an der blauen Linie, als Krefeld gerade in der Aufstellung war. Schnell war es ein zwei auf eins und das 0:6. Nochmals eine Überzahl für die Gastgeber – und als Schiedsrichterin Haack ihm das mit einem Lächeln erklärte, konnte Valery Trabucco über die vermeintlich ungerechte Strafe nicht mehr meckern! Doch man vermutet schon richtig, auch diesmal sollte es nicht klappen mit dem Treffer für Krefeld. In der Schlussphase waren erneut die Wedemarker erfolgreich, diesmal hatte auch noch der Pfosten mitgeholfen. Den Seidenstädtern blieb sogar der Ehrentreffer verwehrt, sodass sich Hannovers Goalie Jaeger beim 0:7 nicht nur über den Sieg sondern auch noch über seinen Shutout freuen durfte.

Für Krefeld war es erneut ein Rückschritt im Kampf um einen Playoff-Platz, doch der Tabellenführer war einfach in allen Belangen überlegen und abgeklärter, routinierter. Was natürlich angesichts des Personals nicht weiter verwunderlich sein sollte, wenn man die unterschiedliche Altersstruktur und damit auch Erfahrung der beiden Teams betrachtet. Wie schon eingangs erwähnt, stand auf Krefelder Seite mit Mahkovec der jüngste Spieler auf dem Eis, der 2003 geboren wurde. Auf Seiten der Gäste war mit Glemser der jüngste Spieler von 1997. Die nächst älteren, drei Spieler des Jahrgangs 1997, sind dann schon genauso alt wie Krefelds älteste Spieler, wenn man Kapitän Grygiel mal außen vor lässt. Und wenn man dann mal willkürlich einen der 97er betrachtet, Fedor Kolupaylo, dann hat dieser eine ganz andere Erfahrung als z.B. ein gleichaltriger Tobias Esch. Der Deutsch-Russe Kolupaylo blickt mit seinen 24 Jahren auf 35 DEL Spiele, 32 DEL2 sowie 16 in der russischen zweiten Liga (VHL) zurück, alles unterschiedliche Erfahrungen, auch wenn er sich an keiner seiner Einsatzorte wirklich etablieren konnte. Was aber dem Ausbildungsteam Krefelds auch aufzeigt, wie weit der Weg für die Spieler noch ist, um ein wirklicher Profi zu werden.

Es spielten:
KEV – Nils Kapteinat – Lars Ehrich, Michael Schaaf; Tom Schmitz, Leon Schuster; Tobias Esch, Mathias Onckels; Christian Obu, Markus Freis – Maciek Rutkowski, Adam Kiedewicz, Patrick Demetz; Michael Fomin, Philipp Kuhnekath, Adrian Grygiel; Jakub Prokurat, Constantin Vogt, Marcel Mahkovec; Jimmy Martinovic, Janeck Sperling, Joshua Gärtner

Scorpions – Brett Jaeger – Robert Peleikis, André Reiß; Jan Niklas Pietsch, Robin Thomson; Alexander Heinrich – Fedor Kolupaylo, Julian Airich, Mario Valery Trabucco; Patrick Schmid, Roman Pfennings, Tomi Wilenius; Christoph Koziol, Victor Knaub, Mike Glemser; Robin Marek, Dennis Arnold

Die Treffer erzielten:
0:1 (03:15) Knaub (Kolupaylo, Valery Trabucco) PP1
0:2 (08:23) Valery Trabucco (Airich, Thomson)
0:3 (08:39) Koziol (Knaub, Arnold)
0:4 (33:49) Kolupaylo (Airich, Valery Trabucco)
0:5 (36:29) Valery Trabucco (Knaub, Heinrich)
0:6 (50:42) Wilenius (Schmid)
0:7 (57:16) Knaub (Arnold, Reiß)
Schiedsrichter:
Tijana Haack, Dennis Kiefer (Claus Clemens Behrendt, Tom Giesen)
Strafen: KEV – 4, HSC – 8 Min.

Michaela-Ross

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