Schönheide gewinnt dramatisches Derby in Chemnitz
ESV ChemnitzSchönheider Wölfe 5. Januar 2025 Eishockey-Magazin 0


© Schönheider Wölfe, Anna Löscher
Schönheide. (PM Wölfe) Am ersten Spieltag des neuen Jahres trafen die Schönheider Wölfe im prestigeträchtigen Derby im Jutta Müller Eissportzentrum auf die Chemnitz Crashers.
Vor 2008 Zuschauern, darunter gut 400 lautstarke Wölfefans, entwickelte sich ein packendes Eishockeyspiel, das die Wölfe nach dramatischem Spielverlauf nach Verlängerung mit 4:3 (1:2, 1:0, 1:1, 1:0) für sich entschieden. Mit diesem hart erkämpften Sieg verteidigten die Wölfe ihre Tabellenführung und gehen nun mit gestärktem Selbstvertrauen ins morgige Topspiel im heimischen Wolfsbau gegen FASS Berlin.
Das Spiel begann allerdings denkbar ungünstig für die Gäste aus Schönheide. Schon nach einer Minute kassierten die Wölfe die erste Strafe, was ihnen eine frühe Unterzahlsituation bescherte. Zwar konnte das Team von Coach Sven Schröder diese brenzlige Situation noch unbeschadet überstehen, doch in der vierten Minute war es dann Sebastian Kneuse, der Chemnitz mit 1:0 in Führung brachte. Die Wölfe brauchten einige Zeit, um sich zu sammeln und in der 12. Minute war es Ricco Warkus, der mit seinem Treffer den 1:1-Ausgleich erzielte und damit die Stimmung unter den mitgereisten Wölfefans anheizte. Die Freude währte jedoch nicht lange, denn nur zwei Minuten später konnte Chemnitz erneut zuschlagen. Eddy Lysk stellte in der 14. Minute den alten Abstand wieder her und brachte die Crashers wieder mit 2:1 in Führung. In der Folge boten sich beiden Teams noch weitere Möglichkeiten, aber weder Chemnitz noch Schönheide konnten diese nutzen, sodass es mit dem 2:1 in die erste Pause ging.
Der Mittelabschnitt begann mit einer Überzahl für die Wölfe, die jedoch erfolglos blieb. Selbst eine doppelte Strafzeit gegen Chemnitz konnten die Gäste nicht für sich nutzen, um den Ausgleich zu erzielen. Stattdessen brachte sich Schönheide mit einer Reihe von Strafen selbst in Schwierigkeiten. Gleich dreimal hintereinander fanden sich die Wölfe in Unterzahl wieder, doch das Penaltykilling funktionierte hervorragend. In der 35. Minute gelang dann sogar ein Shorthander durch Tomas Rubes, welcher auf 2:2 stellte. Kurz vor der zweiten Pause gab es dann die Situation, dass das Spiel wegen eines Defekts an der Bande vorzeitig unterbrochen und die zweite Drittelpause vorgezogen werden musste. Nach der Pause wurden die verbleibenden 2:38 Minuten des zweiten Drittels nachgeholt und es blieb vorerst beim 2:2.
Spannung pur für den Schlussabschnitt und dieser begann furios für die Wölfe. Zwei frühe Strafen gegen Chemnitz ermöglichten den Gästen Überzahlspiele und diesmal ließen sie sich die Gelegenheit nicht entgehen. Tomas Rubes schnürte in der 45. Minute seinen Doppelpack und brachte Schönheide erstmals mit 3:2 in Führung. Die Erleichterung bei den Wölfen und ihren Fans war spürbar, doch Chemnitz gab sich noch lange nicht geschlagen. Nur knapp drei Minuten nach dem Führungstreffer glichen die Crashers durch Scott Zierold wieder aus und das Spiel stand weiter auf Messers Schneide. Die letzten Minuten des Spiels waren von taktischem Eishockey geprägt. Beide Teams lauerten auf einen Fehler des Gegners. Und tatsächlich, 33 Sekunden vor dem Ende wurde es dramatisch. Schönheide kassierte eine Strafe wegen zu vieler Spieler auf dem Eis, was Chemnitz einen regelkonformen Penalty einbrachte. Die Wölfefans hielten den Atem an, als Willy Rudert zum Penalty für Chemnitz antrat. Doch Niko Stark im Tor der Wölfe entschärfte den Versuch, sodass die Entscheidung in der Verlängerung fallen musste.
Die regulär fünfminütige Verlängerung dauerte dann keine anderthalb Minuten, bis die Wölfe den erlösenden Siegestreffer bejubeln konnten. Florian Heinz versenkte den Puck zum 4:3-Endstand in die Maschen und die mitgereisten Wölfefans brachen in Jubel aus, während das Team den Derbysieg gebührend auf dem Eis feierte.
Mit diesem wichtigen Sieg sichert sich Schönheide zwei Punkte und verteidigt seine Tabellenführung. Doch es bleibt keine Zeit zum Ausruhen, denn schon morgen um 16:00 Uhr im Wolfsbau steht das Topspiel gegen den direkten Verfolger FASS Berlin auf dem Programm. Die Hauptstädter gewannen ihr heutiges Heimspiel gegen Weißwasser souverän mit 11:0 und sitzen den Wölfen mit nur einem Punkt Rückstand im Nacken. Spannung ist also auch zum morgigen Spiel garantiert!
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