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Iserlohn. (MK) Was für ein krasser Schlagabtausch zwischen den Iserlohn Roosters und der Düsseldorfer EG am Donnerstagabend. Trotz eines 1:4 Rückstandes nach dem Auftaktdrittel... „Sachliche Garderobenansprache“ mit Wirkung: Iserlohn Roosters retten nach einem 1:4 Rückstand noch einen Punkt gegen die DEG

Janick Schwendener – © by Sporfoto-Sale (JB) 2021

Iserlohn. (MK) Was für ein krasser Schlagabtausch zwischen den Iserlohn Roosters und der Düsseldorfer EG am Donnerstagabend.

Trotz eines 1:4 Rückstandes nach dem Auftaktdrittel erkämpften sich die Roosters letztendlich noch einen Punkt gegen die DEG. Offensiv herausragend war an diesem Abend Iserlohns Topreihe mit Grenier, Whitney und Bailey, Aber auch bei der DEG stachen Alex Barta und Fischbuch heraus.

Schwerer Start für Schwendener

Die Entscheidung Janik Schwendener gegen Düsseldorf zwischen die Pfosten zu stellen, hatte Iserlohns Headcoach Jason O´Leary schon am Vortag des Spiels kommuniziert. Der Schweizer, das war klar, musste in absehbarer Zeit „sein“ Spiel bekommen. Mit nur einem halben Spiel Eiszeit aus der Saisonvorbereitung verfügte er bis Dato über wenig Spielpraxis in dieser zweifelsohne besonders kurzen, aber intensiven Corona-Saison. Sein letztes Spiel über sechzig Minuten hatte Schwendener vor gut einem Jahr bestritten. Es sollte ein denkwürdiges DEL-Debüt werden …

Der Abend begann zunächst vielversprechend für den Goalie. Den ersten echten Düsseldorfer Schuss von Kammerer (5.) parierte er. Eine Aktion die Sicherheit verleihen sollte. Aubins Führungstreffer (6.) nach einem Abpraller des Gästekeepers Pantkowski, schien für Iserlohn alles nach Plan laufen zu lassen. Bailey kassierte die erste Strafe im Spiel gegen Iserlohn. Carey nutzte diese zum 1:1 Ausgleich in der 9. Minute. Schwendener war mit dem Handschuh noch am Puck, konnte diesen aber nicht entscheidend abwehren. Und auch bei Bartas Treffer zum 1:2 (12.) machte der Keeper eine eher unglückliche Figur. Es kam aber noch schlimmer für den 28- jährigen Goalie. Fischbuchs platzierten Handgelenkschuss zum 1:3 (14.) und auch dessen Treffer aus der Bedrängnis zum 1:4 (18.) musste er schlucken. Ärgerlich für die Roosters, dass Baileys Konter dazwischen nicht verwertet wurde. Somit ging es mit einem 1:4 Rückstand aus Iserlohner Sicht in die Kabinen. Aus Düsseldorfer Sicht konnte man durchaus vom bisher besten Drittel in der laufenden Saison sprechen.

Roosters schlagen zurück – Lupenreiner Hattrick von Bailey

Wer mit einem Torwartwechsel im Tor der Roosters gerechnet hatte, sah sich getäuscht. Die Roosters bliesen mit Erfolg zur Aufholjagd im zweiten Drittel. Allen voran ihre Paradeformation mit Grenier, Whitney und Bailey. Schon nach 39 Sekunden verkürzte Bailey zum 2:4. Ankerts Strafe überstanden die Sauerländer nicht nur schadlos, sie hatten sogar durch Raedeke eine gute Gelegenheit, die aber Pantkowski vereitelte. 26:01 Minuten waren gespielt und Torjäger Bailey schlug erneut zu, als er einen Abpraller zum 3:4 abstaubte. Fleischer (28.) hatte den Ausgleich schon auf dem Schläger, vergab aber. Nur einen Moment später schlug Whitney aber zum 4:4 Ausgleich zu. Die DEG stand längst sichtlich gelähmt unter Schock. Baileys lupenreiner Hattrick (36.) bescherte den Roosters sogar den 5:4 Führungstreffer. Das verrückte Spiel war damit vorerst gedreht. Aus DEG Sicht folgte auf das starke erste Drittel das vielleicht schwächste Drittel der Saison. Unverständlich, da sich die Offensivqualitäten der Iserlohner Topreihe auch bis nach Düsseldorf herumgesprochen haben sollten.

Fischbuch entscheidet mit seinem dritten Tor des Abends

Das Wechselbad der Gefühle setzte sich auch im Schlussdrittel fort. From markierte in Überzahl (43.) den Düsseldorfer Ausgleich ins „lange Eck“. Die DEG damit wieder zurück im Spiel. Das temporeiche Spiel wurde intensiv fortgesetzt. Erfreulich für beide Trainer, dass sich sowohl DEG Keeper Pantkowski, wie auch Schwendener im Iserlohner Kasten keine weiteren Treffer mehr kassierten. Ärgerlich, dass die Schiedsrichter in der Schlussphase eine Strafe gegen Iserlohns Grenier berechtigt aussprachen, aber nur wenig später ein Foul an Johnston „übersahen“. Glücklicherweise blieb dieser Fauxpas ohne Folgen. Somit musste die Entscheidung in der Overtime gesucht werden. Die Roosters überstanden Greniers Strafe schadlos. Dennoch mussten sie den Düsseldorfer Siegtreffer schlucken, als Fischbuch völlig „blank“ vor Schwendener einnetzen konnte.

Den Iserlohner Goalie traf bei diesem Treffer keine Schuld. Nach dem Spiel bedankte er sich bei MagentaSport für die Hilfe seiner Teamkollegen bei seinem DEL-Debüt. Nach dem ersten Drittel habe es, so der Schweizer, eine sachliche Garderobenansprache ohne Geschrei der Trainer gegeben. Man habe das Drittel sachlich analysiert und gewusst worauf es ankommt.

DEG peilt am Montag den ersten Heimsieg an – Roosters „Doppelpack“ gegen Köln

Die DEG hat damit auch ihr drittes Auswärtsspiel gewonnen und ist in der Fremde noch ungeschlagen. Am kommenden Montag soll dann gegen Berlin auch endlich der erste Heimsieg gelingen. Verteidiger Nick Geitner kann dann wahrscheinlich wieder eingreifen.

Das Team der Roosters hat am heutigen Freitag trainingsfrei. In der kommenden Woche folgt am Montag das Auswärtsmatch in Köln und zwei Tage später treffen sich beide Teams am Iserlohner Seilersee erneut wieder. Dann ist hoffentlich keine Garderobenansprache notwendig.

Fotostrecke zum Spiel

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© by Sporfoto-Sale 2021

Das sagt Iserlohns Headcoach Jason O´Leary zum Match

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