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  Iserlohn. (MK) Am Ende zählen für die Roosters nur die drei Punkte. Gegen den Westrivalen aus Düsseldorf waren die Sauerländer von der ersten...

 

Für Mike York ist die Saison beendet- © by Eishockey-Magazin (JB)

Für Mike York ist die Saison beendet- © by Eishockey-Magazin (JB)

Iserlohn. (MK) Am Ende zählen für die Roosters nur die drei Punkte. Gegen den Westrivalen aus Düsseldorf waren die Sauerländer von der ersten bis zur letzten Minute das offensiv aktivere Team. 4637 Zuschauer konnten am Ende somit einen zwar hart erarbeiteten, aber mit der Verletzung von Mike York auch teuer bezahlten 3:1 Sieg bejubeln. Iserlohns Denker und Lenker hatte sich nach zehn Minuten ohne jegliche Fremdeinwirkung einen Bruch der Ferse zugezogen. Die Saison ist für ihn damit beendet.

 

Die Ausfallliste war gerade bei beiden Teams lang. Kreutzer, Stephan, Daxlberger, sowie der suspendierte Hotham fehlten im Kader der DEG. Bei den Roosters fehlte kurzfristig neben dem verletzten Kapitän Michael Wolf auch Chris Connolly (Magen-Darm). Dafür stand Collin Danielsmeier nach überstandenem Fußbruch wieder im Kader. Rechnet man den Ausfall von Mike York nach nur zehn Minuten hinzu, dann fielen bei den Roosters allein mit Wolf und York über 70 Saison-Scorerpunkte aus.

 

 

Die Roosters erarbeiteten sich von Beginn an ein Chancenplus, blieben aber oftmals vor dem Tor ohne die nötige Kaltschnäuzigkeit. Düsseldorf übernahm den Part des defensiv eingestellten Teams. Insbesondere auf Torwart Goepfert war aus DEG-Sicht Verlass. In Überzahl, Paris saß für die DEG auf der Strafbank, hatten die Roostersfans schon den Torschrei auf den Lippen. Maceks Schuss konnte Goepfert nicht festhalten und Raedeke hatte am linken Pfosten lauernd abgestaubt. Nach Studium des Videobeweises erkannten die Schiedsrichter den Treffer aber nicht an. Nur eine halbe Minute später folgte der Schock des Abends für die Roosters. Kapitän York hatte sich ohne Fremdeinwirkung verletzt und musste vom Eis geleitet werden. In der Folgezeit blieben die Sauerländer tonangebend, die Ausbeute blieb aber bei null.

 

87 Sekunden waren im zweiten Drittel gespielt, als ausgerechnet der letztjährige DEG-Crack Thomas Gödtel die Roosters in Führung brachte. Von Foster und Giuliano klug angespielt, behielt er im Slot die nötige Ruhe und Übersicht, um Goepfert zum 1:0 zu bezwingen. Iserlohn danach sogar in Unterzahl tonangebend. Hommel und Sertich hatten mit einem Mann weniger die Chance sogar auf 2:0 zu erhöhen, während bei der DEG kein Powerplay stattfand. Macek (28.) und Teubert (30.) per Bauerntrick scheiterten ebenfalls. Nur einen Moment später fiel dann aber doch der verdiente zweite Treffer der Roosters. Hommel zog aus halblinker Position ab und Goepfert griff ins Leere. So einfach kann Toreschießen sein. Kopitz (32.), Raedeke, Mulock beide (37.) und Gödtel per Rückhand (38.) hatten weitere Torchancen für die Hausherren. Düsseldorf war offensiv nach wie vor kaum zu sehen. Zanettis Schuss von der blauen Linie (34.) und Olimb, der wenige Sekunden nach der DEG Auszeit in der 39. Minute IEC Keeper Lange zum Nachfassen zwang, hatten die wenigen erwähnenswerten DEG-Chancen in diesem Drittel.

 

Stark unter Beschuss: Bobby Goepfert - © by Eishockey-Magazin (JB)

Stark unter Beschuss: Bobby Goepfert – © by Eishockey-Magazin (JB)

Ähnlich wie im zweiten Drittel schlugen die Roosters auch im letzten Abschnitt blitzschnell zu. Gödtel an der blauen Linie holte aus und den Abpraller nutzte Foster zum 3:0. 1:23 Minuten waren da gerade gespielt. Auf dem Eis waren damit offensichtlich fast alle wichtigen Argumente ausgetauscht. Iserlohn blieb spielbestimmend, während sich die DEG ihrem Schicksal ergab. Raymond (45.) zwang Goepfert noch einmal zu einer Glanztat. „Comebacker“ Danielsmeier durfte nun auch fleißig Eiszeit sammeln. Zwar schaffte IEC Keeper Lange gegen seinen ehemaligen Klub keinen Shutout mehr, da Bostrom im Powerplay (54.) noch auf 3:1 verkürzen konnte, aber damit war die Messe dann auch gelesen. Für die Roosters war es auch ein Sieg für Mike York. In den letzten Minuten gingen die IEC Cracks regelrecht am Stock, hatten sie doch trotz Grippevirus in der Kabine mit einer Energieleistung alles für ihren Lenker und Denker in die Waagschake geworfen.

 

So richtig freuen konnte sich Iserlohns Trainer Pasanen nach dem Sieg nicht. Die Verletzung von Mike York überschattete letztendlich alles an diesem Abend. Durch den Ausfall von Michael Wolf und nun auch Mike York fehlen den Roosters in den kommenden Wochen über 70 Scorerpunkte auf dem Eis. Ob die Roosters noch finanziellen Spielraum haben, um einen „Ersatz“ für York zu verpflichten, konnte Pasanen nicht sagen. Das sei eine Entscheidung von Manager und Präsident.

 

Am Sonntag reisen die Roosters zu den Grizzly Adams Wolfsburg. Düsseldorf empfängt Straubing.

 

 

 

 

Iserlohn Roosters – Düsseldorfer EG 3:1 (0:0/2:0/1:1)

Tore: 1:0 (21:27) Gödtel (Giuliano/Foster), 2:0 (29:48) Hommel (Raedeke/Macek), 3:0 (41:23) Foster (Gödtel/Brennan), 3:1 (53:28) Bostrom (Martinsen/Olimb) 5-4PP

Strafen: Iserlohn 4 – DEG 8

Schiedsrichter: Stephan Bauer, Marian Rohatsch

Linienrichter: Eugen Berger, Markus Seeßle

Zuschauer: 4637

 

Iserlohn Roosters: Lange – Jares, Kopitz; Raymond, Brennan; Orendorz, Teubert; Danielsmeier – Raedeke, York, Macek; Giuliano, Foster, Gödtel; Frosch, Sertich, Mulock; Hommel, Fischhaber

Düsseldorfer EG: Goepfert – Paris, Zanetti; Kaisler, Ebner; Noske, Bodker; Mapes – Martinsen, Olimb, Bostrom; Rome, Long, Preibisch; Neugebauer, Fischbuch, Strodel; Calovi, Mondt, Klingsporn

 

Three Stars

1st Star: Raedeke

2nd Star: Sertich

3rd Star: Lange

 

Stimmen nach dem Spiel

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