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Iserlohn. (MS/MK) Die Ausbeute aus den drei zurückliegenden Auswärtsspielen war mager. Null Punkte und 4:8 Tore lautet die ernüchternde Bilanz der Iserlohn Roosters. In...
Denker und Lenker der Iserlohner : Mike York. Liegt seine Vertragsverlängerung unter dem Iserlohner Tannenbaum?  - © by Eishockey-Magazin (JB)

Denker und Lenker der Iserlohner : Mike York. Liegt seine Vertragsverlängerung unter dem Iserlohner Tannenbaum? – © by Eishockey-Magazin (JB)

Iserlohn. (MS/MK) Die Ausbeute aus den drei zurückliegenden Auswärtsspielen war mager. Null Punkte und 4:8 Tore lautet die ernüchternde Bilanz der Iserlohn Roosters. In Hannover und Wolfsburg unterlagen die Sauerländer mit einem Tor Unterschied. Am gestrigen Sonntag standen zwei Treffer mehr auf der Kölner Seite der Anzeigetafel.

Ausschlaggebend für die „Nulnummern“ waren eigentlich in allen drei Spielen zwei Gründe. Einerseits verfügen die Roosters über ein gnadenlos schwaches Powerplay und andererseits lassen sie zu viele Chancen vor dem gegnerischen Tor aus.

In Köln vergab Jeff Giuliano beispielsweise schon in der 2. Minute eine hervorragende Chance freistehend vor KEC Keeper Dany Aus den Birken. Michael Wolf konnte kurz nach seinem Treffer ein weiteres Break nicht einnetzen. Bis kurz vor Ende des zweiten Drittels konnten die Roosters vier Überzahlsituationen nicht nutzen oder gar sich wirklich schnell in die Aufstellung finden. Gerade in Überzahl krankt das Spiel der Roosters seit Wochen und es ist kaum ein Fortschritt erkennbar.

Trainer Doug Mason blickte nach dem Spiel in der Domstadt nach vorne und sagte: „Wir müssen schnell unseren Scoringtouch wiederfinden.“  Recht hat er, denn die nächsten Aufgaben haben es in sich. Schon am zweiten Weihnachtsfeiertag erwarten die Roosters die Thomas Sabo Ice Tigers aus Nürnberg, die seit dem Trainerwechsel von Jeff Tomlinsson zu Bengt Ake Gustafsson einen Aufschwung erleben und aus den letzten vier Spielen zehn von zwölf möglichen Punkten ergattern konnten. In der Tabelle liegen die Ice Tigers sieben Punkte vor den Roosters. Verlieren ist also verboten. Ähnlich ist die Situation auch am kommenden Freitag, wenn die Hannover Scorpions zum zweiten Mal ihre Visitenkarte am Seilersee im Eiswerk abgeben. Vor knapp zwei Monaten unterlagen die Scorpions am See noch mit 3:0. Seither haben sich die Wege der Niedersachsen in der Tabelle aber nach oben bewegt. Aktuell liegen die Schützlinge von Igor Pavlov auf Platz neun und haben acht Zähler Vorsprung auf Iserlohn. Es stehen also zwei „Sechs-Punkte Spiele“ auf dem Plan der Roosters, ehe es zum Jahresabschluss (30.12) nach Hamburg zu den Freezers geht. Im neuen Jahr wird dann mit dem Auswärtsspiel in Ingolstadt (4.1.) und dem nächsten Spiel gegen den direkten Konkurrenten aus Straubing (6.1.2013) hoffentlich weiter Boden gut gemacht, denn nur Siege helfen den Roosters weiter, wenn man die Pre-Playoff Plätze nicht aus den Augen verlieren will .

Eine gute Tradition ist es in Iserlohn zu Weihnachten die eine oder andere Vertragsverlängerung bekannt zu geben. So wird in der Westfälischen Rundschau auf einen Verbleib von Leitwolf und „Gehirn“  Mike York spekuliert. Angeblich soll ein neuer Zweijahresvertrag für den Denker und Lenker der Roosters im Raum stehen. Vielleicht können die Roosters schon beim Spiel gegen Nürnberg offiziell Vollzug vermelden?

Da zu diesem Zeitpunkt der Saison ohnehin die Gerüchteküche mit Blick auf die neue Spielzeit 13/14 beginnt zu brodeln, ist es ein offenes Geheimnis, dass Stürmer Tobias Wörle mit einem Wechsel zu den Straubing Tigers kokettiert. Mittlerweile soll auch der EHC München seinen Hut in den Ring geworfen haben. Verteidiger Matt Tomassoni hatte jüngst gegenüber Eishockey-Magazin erklärt, dass er gerne am Seilersee bleiben würde. Für den jungen Verteidiger, der sich permanent gesteigert hat, würde ein weiteres Jahr in Iserlohn sportlich sicherlich Sinn machen. Wenn die finanziellen Leistungen  an seine sportlichen angepasst werden, sollte hier eine Einigung möglich sein.

Über Verträge für die nächste Spielzeit verfügen in Iserlohn bereits Torwart Sebastién Caron, die Verteidiger Derek Peltier und Mike Ortwein, die Stürmer Michael Wolf (2015), Jeff Giuliano, Christian Hommel, sowie Dustin Demuth und Marcel Kahle (beide bis 2015). Ein besonderes Augenmerk wird bei den Gesprächen mit den Spielern vor allem auch auf die Spieler mit deutschem Pass gelegt. Hier stehen sicherlich Brandon Rogers, Marvin Tepper, Thomas Holzmann und Collin Danielsmeier oben auf der Arbeitsliste von Manager Karsten Mende. Insbesondere Collin Danielsmeier hat sich seit seinem Comeback vor knapp einem Jahr zu einem absolut stabilen Defensivverteidiger gemausert. Sein Verlust wäre in der Abwehr nur schwer zu kompensieren, was seine verletzungsbedinget Abwesenheit im Augenblick belegt. Nicht ausgeschlossen ist, dass zur neuen Saison ein Spieler vom Kooperationspartner aus Essen eine Chance in Iserlohn erhält.

Doug Masons Zukunft ist noch offen - © by Eishockey-Magazin (JB)

Doug Masons Zukunft ist noch offen – © by Eishockey-Magazin (JB)

Ungeklärt ist auch noch die Zukunft von Kapitän Robert Hock. Der fast 40 –jährige verfügt nach wie vor über „goldene“ Hände, auch wenn die Schnelligkeit sichtlich nachgelassen hat. Sein Engagement neben den jungen Leuten auf dem Eis, aber auch neben dem Eis ist im Moment fast unverzichtbar für die Roosters.

Und nicht zuletzt ist natürlich auch noch die Trainerfrage offen. Doug Mason selbst hat sich zu seiner Zukunft noch nicht geäußert. Er kam im Spätherbst 2010 für den glücklosen Uli Liebsch und holt derzeit sicherlich viel aus den vorhandenen Möglichkeiten heraus. Mit ankreiden muss man ihm aber die Stagnation im Überzahlspiel. Einen erfahreneren Coach, der zudem das Iserlohner Umfeld kennt wird man nur schwer finden. Es sei denn, man denkt in dieser Personalie um und sucht einen deutlich jüngeren Coach.

Ob und auf welcher Position man in der laufenden Saison noch nachlegen wird, ist im Moment unklar. Fest steht wohl, dass sich alle einig darüber sind noch einmal in den Kader zu investieren. Ein waches Auge schaut dabei immer auf die Entwicklungen in Nordamerika. Wird die ganze NHL Saison endgültig abgesagt, dann dürften auch die Roosters bald einen NHL Crack in ihren Reihen begrüßen. Der (Weihnachts)Wunsch vieler Fans ist dabei klar: John Michael Liles (Toronto Maple Leafs), der bereits beim letzten Lockout 2004 für die Roosters verteidigte und den die Fans nie aus ihrem Herzen verloren haben.

Ruhige und besinnliche Weihnachten sehen also nicht nur aufgrund des engen Spielplans am Seilersee anders aus.

 

Video-Auszug: Doug Masons Analyse nach dem Spiel in Köln und Matt Tomassoni zu seiner Zukunft

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