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Iserlohn. (MK) Nein, völlig unzufrieden können weder die Iserlohn Roosters, noch die Augsburger Panther nach dem Match am Sonntag sein. In einem extrem abwechslungsreichen... Roosters holen sich nach Fehlstart doch noch zwei Punkte gegen Augsburg im Penaltyschießen

Sena Acolatse – © Sportfoto-Sale (JB)

Iserlohn. (MK) Nein, völlig unzufrieden können weder die Iserlohn Roosters, noch die Augsburger Panther nach dem Match am Sonntag sein.

In einem extrem abwechslungsreichen Spiel behielten am Ende die Roosters zwei Zähler mit einem 5:4 Erfolg nach Penaltyschießen am Seilersee. Die Schützlinge von Trainer Kurt Kleinendorst zeigten dabei nach einem frühen 0:3 Rückstand eine große Moral. Aber auch die Premiere von Augsburgs neuem Coach Serge Pelletier zeigte, dass die Panther auch mit einem kleinen Kader nur schwer zu bezwingen sind. Sena Acolatse sorgte mit dem zehnten Penalty für die Entscheidung.

1491 zugelassene Zuschauer waren neugierig, wie sich die Iserlohn Roosters in ihrem ersten Heimspiel seit dem 23. Dezember präsentieren würden. Es war zudem die Heimpremiere für den neuen Iserlohner Headcoach Kurt Kleinendorst und ebenso das erste Match der Panther unter ihrem neuen Coach Serge Pelletier. Die Gäste aus der Fuggerstadt waren bedingt durch einige Corona-Fälle mit einer kurzen Bank von nur 15 Feldspielern an den Seilersee gereist.

Augsburg erwischt einen Traumstart

Die Gäste erwischten einen Start nach Maß. Nach nur 25 Sekunden ließ Puempel Iserlohns Keeper zum 0:1 aussteigen. IEC-Verteidiger McCrea hatte zuvor den Puck hinter dem Tor stehend unkontrolliert vor das Tor zu Puempel gebracht. Und es kam noch besser für die Gäste. Ewanyks Hinausstellung nutzten sie im Powerplay erneut durch Puempel zum 0:2 nach 182 Sekunden aus. Die Roosters taten sich schwer mit dieser Hypothek ins Spiel zu finden. Das erste Iserlohner Powerplay (Strafe Magnus Eisenmenger) lief zwar ansehnlich, blieb aber ohne Großchance ungenutzt liegen. Ärgerlich für die Iserlohner, dass Acolatses Schlagschuss (7.) nur den Pfosten traf. Die Gastgeber versuchten die Initiative zu ergreifen, hatten aber immer wieder ihre Mühe mit dem frühen Forechecking der Panther. Die setzten in der 14. Minute den nächsten Treffer. Clarke vollendete einen Konter ins kurze Eck zum 0:3. Iserlohn versuchte weiter seine Linie zu finden und wurde elf Sekunden vor der Pausensirene doch noch belohnt. Acolatses Schuss von der blauen Linie lenkte Bailey im Slot zum 1:3 Anschlusstreffer ins Tor.

Whitneys Treffer bringt die Roosters zurück ins Match

Im Mittelabschnitt beide Teams zunächst auf Augenhöhe agierend. Eine Strafe gegen Bailey (26.) konnten die Panther nicht nutzen. Die Fuggerstädter setzten immer wieder Nadelstiche, wie in der 31. Minute durch McClure, der knapp verzog. Iserlohn kämpfte verbissen um die eigene Linie und belohnte sich in der 34. Minute: Schilkey legte einen Konter quer ab zu Whitney, der gekonnt zum 2:3 Anschlusstreffer einnetzte. Der Treffer verlieh den Schützlingen von Kurt Kleinendorst Rückenwind. Ankert (36.) und Aubin (39. PP / Strafe Saponari) verpassten vor der zweiten Pause den Ausgleich nur knapp.

Roosters gleichen zwei Mal aus, verpassen in der Schlussphase aber den Knock-out

Alles wieder auf Anfang hieß es nach 2:11 Minuten im Schlussdrittel, als Cornel für die Roosters einen Abpraller am rechten Pfosten lauernd zum 3:3 ins Tor brachte. Die Freude hielt aber nur 84 Sekunden, denn fast im Gegenzug traf McClure aus extrem spitzem Winkel zum 3:4 und damit zur erneuten Augsburger Führung. Iserlohn zwar weiter mit Problemen im Spielaufbau, aber auch mit Wut im Bauch. O´Connor (47.) verzog noch über das Tor, aber Verteidigerkollege Acolatses „Strahl“ schlug nur einen Moment später zum erneuten Ausgleich der Roosters hinter Pantherkeeper Roy ein. Beide Teams kämpften in der Schlussphase verbissen um jeden Meter Eis. Eine Unachtsamkeit in der Iserlohner Abwehr nutzte Clarke zum Konter, aber der Ex-Roosters scheiterte an Jenike. Bange Minuten dann noch einmal für die Gäste, als Graham (56.) auf die Strafbank musste. O´Connor und Raedeke scheiterten aber mit guten Chancen an Roy. AEV Headcoach Pelletier nahm 01:44 Minuten vor dem Ende seine Auszeit. Sicherlich, um seiner kurzen Ban eine Verschnaufpause zu gönnen. Adam (59.) und Whitney (60.) zwangen Torwart Roy nochmals zu zwei Paraden. Mit einem am Ende leistungsgerechten 4:4 ging es somit in die Verlängerung.

Acolatse sorgt für die Entscheidung

Cornel (63.), Adam und Schilkey (beide 65.) für die Roosters, sowie Rogl (63.) und Clarke (65.) für die Panther hatten die besten Chancen in einer fast ohne Unterbrechung absolvierten Overtime.

Die Entscheidung musste somit im Penaltyschießen ermittelt werden. Bailey netzte als erste Schütze direkt für die Roosters ein. Augsburgs Puempel vergab ebenso wie Whitney für die Roosters. Stieler glich für Augsburg aus und Ziegler vergab für die Gastgeber. Erneut Stieler und Bailey vergaben in der nächsten Runde. Puempel versuchte sich erneut vergeblich und den Schlusspunkt setzet Acolatse für die Roosters, der ganz abgezockt durch die Schienen von Roy zum 5:4 Endstand traf.

Die kleine Siegesserie der Roosters von nun fünf siegreichen Spielen findet also ihre Fortsetzung. Augsburg zeigte sich trotz der kurzen Bank stark verbessert. Schon am Mittwoch geht es für beide Teams weiter: Augsburg empfängt Wolfsburg und die Roosters reisen nach Bremerhaven. In der Tabelle sind beide Teams nur noch einen Wimpernschlag auseinander. Augsburg weist auf Platz einen Punktequotienten von 1,263 auf und Iserlohn einen Platz dahinter steht bei 1,257.

Stimmen zum Spiel

by MagentaSport

Marco Sternheimer (Augsburg): „Es ist ein bisschen bitter. Wir haben im ersten Drittel unglaublich gut gespielt und haben es dann ein bisschen schleifen lassen. Ich glaube, dass wir jetzt nach der Pause eine gute Leistung mit dem neuen Trainer gezeigt haben. Daran wollen wir anknüpfen. Wir versuchen die Fehler, die wir heute gemacht haben auszumerzen. Es war viel Neues dabei heute. Wir haben jetzt nicht einmal eine ganze Woche mit dem neuen Trainer gehabt. Es war bisher ein guter Eindruck. Ich glaube, dass wir mehr so gespielt haben, wie wir auch spielen wollen. Vor allem aggressiver. Wir sind auf dem richtigen Weg schauen, dass wir so jetzt in den nächsten Spielen weitermachen.

Torsten Ankert (Kapitän, Iserlohn Roosters): „Schwach gestartet. Augsburg hat es gut gemacht und sie waren dann direkt mit drei Toren in Führung. Umso besser, dass wir am Ende noch einen Weg gefunden haben zu gewinnen. Wir haben nicht angefangen, wie wir es wollten. Augsburg hat auch aus jedem Fehler Kapital geschlagen. Sowas hat man mal, aber umso wichtiger ist, dass wir dann den Kopf nicht in den Sand gesteckt haben und uns da rausgekämpft haben.“

Fotostrecke zum Spiel

Iserlohn Roosters vs. Augsburger Panther, Eishockey, DEL, 13.02.2022
© by Sporfoto-Sale (JB)

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