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Düsseldorf. (MK) Und sie können es doch noch! Die Iserlohn Roosters haben ihre Negativserie nach sechs Pleiten am Stück im Westderby bei der Düsseldorfer... Roosters beenden ihre Negativserie im Westderby – Bernhard Ebner: „Vor leeren Rängen spielen zu müssen ist kacke“

Iserlohns Trainer Brad Tapper. – © ISPFD

Düsseldorf. (MK) Und sie können es doch noch! Die Iserlohn Roosters haben ihre Negativserie nach sechs Pleiten am Stück im Westderby bei der Düsseldorfer EG mit einem 4:2 Auswärtssieg gestoppt.

Beide Teams traten ersatzgeschwächt an. Bei den Roosters fehlten die Top-Stürmer Foucault und Whitney neben Torwart Weitzmann. Die DEG musste nach wie vor unter anderem auf die an Corona erkrankten Fischbuch und Nowak neben Zitterbart, Geitner, Fischer, Mayenschein und Eder. Fünf Verteidiger und elf Stürmer somit nur im Line-up von DEG Coach Harold Kreis.

Starker Führungstreffer der Roosters

Im vorerst letzten Spiel vor Zuschauern begannen beide Teams konzentriert und engagiert. Die erste Großchance im Match hatte Barta (6.), der von O´Donnell geschickt wurde, aber frei vor Iserlohns Goalie Jenike von Ziegler gehakt wurde. Das daraus resultierende Powerplay DEG ließ die DEG ungenutzt verstreichen. Auf der Gegenseite scheiterte Aubin in der 9. Minute an DEG Keeper Hane, nach einem klugen Zuspiel von Schilkey. DEG Shootingstar Ehl prüfte Jenike (11.) mit einem Distanzschuss. Ärgerlich für die Gäste, dass Jentzsch in der 12. Minute hinter dem Tor lauernd keinen Anspielpartner fand. Im Gegenzug war Jenike Endstation für O´Donnell. Dann aber fiel endlich auch der erste Treffer im Spiel. Iserlohns Adam brachte die Scheibe von Coast to Coast vor das DEG Tor, bediente per Querpass Labrie, der mühelos zum 0:1 traf. Iserlohn blieb am Drücker: Acolates Schuss, Cornels Schuss und Adam im Nachsetzen vergaben gute Gelegenheiten in der 15. Minute. Raedekes Foul an Barta brachte die DEG wieder in Überzahl, aber mehr als Profts Schusschance sprang nicht heraus. In der Schlussphase des Drittels kassierte die DEG eine Bankstrafe und kurz darauf eine weitere Strafe gegen D’Amigo. Für 1:37 Minuten waren die Sauerländer damit in doppelter Überzahl. Bailey vergab per Direktschuss die beste Gelegenheit. Es blieb nach zwanzig Minuten beim knappen 0:1 für die Gäste

DEG Stürmer Niklas Postel in der Pause bei MagentaSport: „Wir müssen hinten nicht so viel hergeben, waren etwas zu offen und haben zu leicht die Scheibe in der neutralen Zone hergegeben. Nun müssen wir es vorne einfach halten.“

„Krummes Ding“ von Järvinen

Die DEG konnte nach nur 84 Sekunden im Mitteldrittel bereits den Ausgleich bejubeln. Järvinens Rückhandschlenzer wurde von Iserlohns Verteidiger Labrie noch abgefälscht und landete als ganz „krummes Ding“ zum 1:1 im Tor. Iserlohn nur kurz geschockt. Adam bekam an der blauen Linie die Scheibe zugespitzelt, zog auf und davon, um Hane zum 1:2 (28.) zu bezwingen. Die Roosters nun mit ihren Kontern das etwas gefährlichere Team. Schymainski (29.) zog vors Tor, blieb aber hängen und wurde unsanft gestoppt. DEG Verteidiger Ebner und Iserlohns Kapitän Ankert fanden das nicht witzig und tauschten ihre Argumente nach einer kurzen Auseinandersetzung auf der Strafbank weiter aus. Wieder vollzählig lauerten die Roosters erfolgreich auf den nächsten Konter. Aubin leitete die Scheibe quer zu Jentzsch weiter, der DEG Goalie Hane zum 1:3 in der 34. Minute aussteigen ließ. Auf der anderen Seite vergab die DEG etwas leichtfertig eine Chance in der 37. Minute, nachdem sich zwei Iserlohner im eigenen Drittel gegenseitig über den Haufen gelaufen hatten, konnten Svensson und DÁmigo ihren Platz vor Jenike nicht nutzen. Knapp zwei Minuten vor dem Ende des Drittels hatte Ziegler sogar das 1:4 für die Gäste auf dem Schläger, aber er visierte nur das Außengestänge an. Svensson verpasste in den letzten Sekunden abermals den Anschluss für die DEG.

DEG machte es am Ende doch noch einmal spannend

Das letzte Drittel begann von beiden Teams relativ verhalten. Iserlohn versuchte weiter sein Spiel einfach und möglichste fehlerfrei zu halten. Raedeke eröffnete sich eine Konterchance in der 46. Minute, er zog in die Mitte, scheiterte aber an DEG Goalie Hane. Dessen Gegenüber, Jenike im Roosters-Tor, war gegen O´Donnell (48.) auf dem Posten. Hane rückte in der 49. Minute in den Blickpunkt, als er einen Schuss von Raedeke aus der halblinken Position nicht vollständig abwehren konnte und ihn stattdessen zum 1:4 passieren ließ. Die Vorentscheidung im Spiel und ein Treffer, den der junge Goalie sich sicherlich mit ankreiden lassen muss. In der Folgezeit wirkten die Hausherren zu ideen- und kraftlos, um dem Spiel noch eine echte Wende geben zu können. Und dennoch eröffnete sich den NRW-Landeshauptstädtern noch einmal die Gelegenheit zur Wende. Strafen gegen Acolatse und kurz darauf gegen Ankert bescherten der DEG nochmals ein doppeltes Powerplay. Proft nutzte einen Bandenabpraller exakt drei Minuten vor Spielende zum 2:4. Allerdings war Iserlohn zu diesem Zeitpunkt schon wieder zu viert auf dem Eis. Folgerichtig ging es mit fünf gegen fünf Spielern in die Schlussphase. DEG „Ballermann“ O´Donnell durfte weiter Schüsse abfeuern, aber Jenike & Co hielten der Schlussoffensive gegen sechs Düsseldorfer Feldspieler Stand. Der erste Iserlohner Auswärtssieg seit dem 21. November war perfekt.

Stimmen

Bernhard Ebner – © Sportfoto-Sale (DR)

Iserlohns Luke Adam (1 Tor, 1 Beihilfe) bewertete den Sieg bei MagentaSport als enorm wichtig und sprach ein großes Lob an Torwart Jenike aus. Man habe ein einfaches und leidenschaftliches Spiel abgeliefert, so der 31- jährige Kanadier.

DEG Verteidiger Bernhard Ebner: „Wir haben 60 Minuten nicht unser Eishockey gespielt. Iserlohn hat es uns vorgemacht, schnell, einfach und mit wenig Risiko gespielt. Wir haben das Gegenteil gemacht. Der Gedanke daran, dass wir in zwei Tagen hier wieder wie letztes Jahr vor leeren Rängen spielen müssen ist kacke.“

So geht es für beide Teams weiter:
Dienstag, 28.12.

DEG – Bietigheim

Donnerstag, 30.12.
Bremerhaven – DEG
München – Iserlohn

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