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Salzburg. (PM) Bereits nach 28 Sekunden glaubten die Fans in der Salzburger Eisarena, dass der EC Red Bull Salzburg beim European Trophy-Spiel gegen die Eisbären...

Salzburgs Thomas Raffl im Laufduell gegen den jungen Berliner Thomas Supis – © by GEPA Pictures

Salzburg. (PM) Bereits nach 28 Sekunden glaubten die Fans in der Salzburger Eisarena, dass der EC Red Bull Salzburg beim European Trophy-Spiel gegen die Eisbären Berlin in Führung gegangen wäre. Die Scheibe war drin, aber das Tor wurde vorher verschoben, und so zählte der Treffer nicht. Die Red Bulls ohne Daniel Welser machten sofort Druck und erspielten sich eine Vielzahl an Chancen, u.a. bei zwei Überzahlspielen nacheinander und nach einem Sololauf von Justin Keller, der aber an Berlins Rückhalt Rob Zepp nicht vorbei kam. Wenig später standen die Red Bulls nur zu viert und für mehr als eine Minute nur zu dritt auf dem Eis, und das nutzten die Gäste aus, die nach einem Abpraller von Salzburgs Goalie Alex Auld zum 1:0 einnetzten. Die Salzburger spielten unbeirrt weiter, gingen motiviert in die Zweikämpfe und hatten in der 18. Minute noch einmal eine Top-Chance durch Nick Ross, der in Überzahl aus kurzer Distanz nicht traf, während auf der anderen Seite Alex Auld eine höhere Führung der Gäste verhinderte, nachdem ein Berliner Stürmer nach einem Solo frei zum Schuss kam. Insgesamt zeigten die Salzburger ein starkes Anfangsdrittel, nur das Tor fiel vermeintlich auf der falschen Seite.

Im zweiten Abschnitt erhöhten die Gäste aber in der 24. Minute nach einem schönen Angriff 2 gegen 1 auf die 2:0-Führung. Das Spiel verlief jetzt ausgeglichener, wenn gleich die Salzburger weiterhin die Offensive forcierten. Ein Solo in der 30. Minute von Manuel Latusa über drei Drittel wurde nicht mit dem Anschlusstor belohnt. Danach mussten die Hausherren etliche Minuten in Unterzahl überstehen, Goalie Alex Auld löste dabei einige brenzlige Situationen vor seinem Tor. Auch danach waren die Red Bulls immer wieder gefährlich vor dem Berliner Tor, fanden aber in Rob Zepp auch immer wieder ihren Meister. Pech hingegen hatte dann Salzburgs Schlussmann Alex Auld, als ihm die Scheibe nach einem Schuss noch vor der blauen Linie über den Schläger rutsche und zum 0:3-Pausenstand aus Sicht der Gastgeber ins Tor kullerte. Prompt kam Shawn Hunwick im Schlussdrittel für Alex Auld. Die Red Bulls hatten gleich in den Anfangsminuten für 90 Sekunden ein 5:3-Powerplay, doch wieder sollte die Scheibe mit viel Pech nicht reingehen. Danach kontrollierten die Eisbären lange das Spiel, erst in der Schlussphase verschärften die Red Bulls nochmal den Druck.
Und tatsächlich fixierte Alexander Pallestrang in der 59. Minute noch den Ehrentreffer für die Gastgeber, ehe die Berliner noch eins draufsetzten und mit einem Schuss ins leere Tor den 4:1-Endstand herstellten. Die Eisbären revanchierten sich damit für 0:5- Schlappe vor einem Jahr in Berlin und halten nun bei drei Siegen. Die Red Bulls verzeichnen nun einen Sieg und zwei Niederlagen in der Northern Division.
EUROPEAN TROPHY / NORTHERN DIVISION
EC Red Bull Salzburg – Eisbären Berlin 1:4 (0:1, 0:2, 1:1)
Tore: Pallestrang (59.) resp. Arniel (16./PP), Rankel (24.), Sharrow (38., 60./EN)

Zweikampf zwischen Mark Katic (links) und Salzburgs Andreas Kristler – © by GEPA Pictures

Salzburgs Head Coach Pierre Pagé war mit dem Ergebnis natürlich überhaupt nicht zufrieden: „Wir haben stark begonnen und ein unglaubliches erstes Drittel gespielt. Leider haben wir die vielen Chancen nicht genutzt. Im zweiten Abschnitt sind uns dann vermehrt Fehler in der Defense unterlaufen, das gehört unbedingt abgestellt. Prinzipiell haben wir auch zu zentral aufs Tor geschossen, damit kommt man an einem Rob Zepp nicht vorbei. Insgesamt haben wir besser gespielt als zuletzt in Lulea, und am Sonntag wollen wir uns weiter steigern und gegen Hamburg gewinnen. Es ist noch alles möglich.“

Schon in zwei Tagen steht den Red Bulls also in der Salzburger Eisarena der nächste schwere Gegner aus Deutschland gegenüber. Die Hamburg Freezers können zwar noch nicht auf so eine beeindruckende Geschichte wie ihre DEL-Kollegen aus Berlin verweisen, haben aber bei ihrer Premiere in der European Trophy bislang stark aufgezeigt. Zwei Siegen gegen HC Kometa Brno (7:3) und HC Plzen (3:2) folgte heute in Budejovice (CZE) eine knappe 3:4-Niederlage.
Entstanden aus den München Barons, wurde der Club im Jahr 2002 im deutschen Norden an der Elbe unter dem Namen Hamburg Freezers neu angesiedelt. Der bislang größte Erfolg des Clubs war das Erreichen des DEL-Halbfinals 2004. In der letzten Saison verabschiedeten sich die Hamburg Freezers wie auch die Red Bulls im Viertelfinale aus den Meisterschafts-Play-offs.

Beim sonntäglichen Vergleich (19:15 Uhr) mit den Red Bulls könnte sich bei den Hamburgern als Vorteil erweisen, dass sie auch ihre bisherigen beiden Heimspiele aus logistischen Gründen nicht in Hamburg, sondern in Crimmitschau und Bremerhaven – also auswärts – ausgetragen haben.
EUROPEAN TROPHY / NORTHERN DIVISION
EC Red Bull Salzburg – Hamburg Freezers
So, 26.08.2012; Salzburger Eisarena, 19:15 UhrS

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