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Rapperswil-Jona (AR). Heute steht uns der kanadisch-deutsche Cheftrainer Jeffrey „Jeff“ Tomlinson Rede und Antwort.   Er steht bei den Lakers aus Rapperswil-Jona an der... Rapperswil-Jona-Headcoach Jeff Tomlinson im Gespräch: „Als Teamplayer hat man kein Interesse am Einzelsport!“

Jeff Tomlinson – © by Eishockey-Magazin (DR)

Rapperswil-Jona (AR). Heute steht uns der kanadisch-deutsche Cheftrainer Jeffrey „Jeff“ Tomlinson Rede und Antwort.

 

Er steht bei den Lakers aus Rapperswil-Jona an der Bande. Wir sprachen mit ihm über seine sportliche Karriere als Spieler und Head Coach, die Trainerphilosophie, den internationalen Stellenwert des Schweizer Eishockeys und vieles mehr.

 

 

Herr Tomlinson, in der Saison 2017/18 haben Sie die Lakers aus Rapperswil-Jona mit dem Gewinn der Meisterschaft von der zweiten schweizerischen Liga in die erste Liga geführt. Können Sie sich ein bisschen vorstellen und dabei Ihre Karriere als Spieler und Head Coach ein wenig einfließen lassen?

Ich spielte zuerst in Kanada bei den Prince Albert Raiders und auch bei den Raleigh IceCaps gespielt. Später kam ich nach Europa, genauer gesagt nach Deutschland. Hier stand ich bei den Berlin Capitals unter Vertrag. Nach einem dreijährigen Intermezzo in Großbritannien kehrte ich nach Deutschland zurück. Nachdem ich meine Schlittschuhe an den Nagel hing, betreute ich die Juniorenauswahl der Berliner Eisbären, aber auch die Kampfmannschaft als Co-Trainer. Auch war ich für die Düsseldorfer EG und kurz für die Ice Tigers in Nürnberg im Einsatz. Vor meinem Engagement in der Schweiz stand ich nochmals für die Berliner Eisbären an der Bande.

 

 

In der letzten Saison war das Abstiegsgespenst oftmals mehr als nur ein Dauergast bei den Lakers. In der gegenwärtigen, wenngleich auch noch jungen Spielzeit überzeugt Ihr Kollektiv durch eine anderem erfolgreich-offensive Spielweise. Was hat sich im Sommer getan?

Im Sommer haben wir viel verändert. Wir haben sehr gute Spieler geholt und auch gute einheimische Akteure in das Kollektiv integriert. Ich glaube, dass das durchaus eine gute Wahl war. Im letzten Jahr lief fast nichts zusammen. Jetzt wollen wir die Euphorie durch den guten Start in der Liga weiterhin am Leben erhalten. Kurz- bis mittelfristig möchten wir uns in der ersten Klasse halten und vielleicht gelingt uns einmal eine Überraschung. Und das wäre der Einzug in die Playoffs.

 

 

Was können wir über Ihre Trainerphilosophie in Erfahrung bringen und warum haben Sie sich für einen Mannschaftssport entschieden? Es hätte ja sein können, dass Sie als Betreuer eines Einzelsportlers mehr Erfolg haben können…

Da ich von Natur aus ein Mensch bin, der gerne mit anderen Menschen zusammen ist, habe ich mich nie wirklich für eine Einzelsportart entschieden. Man gewinnt zusammen, man verliert zusammen, man wächst an bevorstehenden Aufgaben zusammen… Dies ist nur möglich, wenn man ein Teamplayer ist und einen Gemeinsamsinn an den Tag legt, der dir hilft, mit den Kumpels oder Jungs zusammen etwas zu erreichen.

 

 

Sie sind eishockeymäßig in Kanada aufgewachsen, haben in Deutschland Ihre sportliche Laufbahn ausklingen lassen und auch dort an der Bande gestanden… Welchen internationalen Stellenwert nimmt Ihrer Meinung nach die eidgenössische Puckszene ein?

Als die Schweiz vor einigen Jahren Vizeweltmeister wurde, war das alles andere als ein Zufallsprodukt. Es muss alles passen. Die eidgenössische Puckszene macht einen hervorragenden Job. Man holt gute und erfahrene Trainer und investiert auch viel in den Nachwuchsbereich. Das sieht man dann auch an den jungen Spielern. Sie spielen schnell und sind technisch sehr versiert. Auch läuferisch sind sie sehr gut ausgebildet. Sie beherrschen, im Positiven gesehen das kontrollierte Chaos. Der deutsche Eishockeyspieler, und das ist keine Kritik, ist zum Vergleich eher taktisch ausgerichtet und besticht durch sein Kämpferherz.

 

 

Jeff Tomlinson ohne Eishockey ist wie …

… eine Suppe ohne Salz.

 

 

 

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