Nürnberg. (STM) Vor 7004 Zuschauern mussten die Ice Tigers eine 1-5 Heimmiederlage gegen die Adler Mannheim hinnehmen.
Trotz aller Bemühungen ging der DEL-Spitzenreiter am Ende verdient als Sieger vom Eis. Den einzigen Nürnberger Treffer erzielte Thomas Heigl zum zwischenzeitlichen 1-3.
Zwei Jahre hatte Dallas Eakins mit enormen finanziellen Aufwand vergeblich versucht, aus den Adler Mannheim ein Spitzenteam in der DEL zu formen. Trotz starker Einzelspielern gelang es den Adlern nicht, auch nur in die Nähe einer Meisterschaft zu kommen. In dieser Saison könnte sich das ändern, zumindest nach dem Eindruck der ersten Spieltage. Trotz der ersten Niederlage in dieser Saison, zu Hause im Derby gegen Frankfurt, kamen die Adler als Spitzenreiter nach Nürnberg.
Auch die Ice Tigers gingen mit einer ordentlichen Portion Rückenwind in die heutige Partie, zwei Siege gegen Frankfurt und Dresden waren die Ausbeute des vergangenen Wochenendes. Personell tat sich wenig bei den Ice Tigers, die weiterhin auf Graber, Ustorf und Bakos verzichten mussten. Den Start im Tor bekam Niklas Treutle.
Das erste Drittel war vermutlich das beste der Ice Tigers in der noch jungen Saison. Trotz aller personeller Sorgen und einer kurzen Bank kamen die Gastgeber mit viel Elan aus Kabine und zeigten phasenweise tolles Eishockey, ohne sich dabei selbst zu belohnen. Evan Barratt hatte im Powerplay die Führung auf dem Schläger, Mattsson im Tor der Adler reagiert blitzschnell. Den Nachschuss setzte Dove-McFalls an den Außenpfosten (4.).

Auf der Gegenseite prüfte Bennett nach feinem Pass von Greco Treutle zum ersten Mal an diesem Abend (7.). In der Folgezeit hatten die Ice Tigers optisch mehr vom Spiel, den ersten Treffer aber erzielten die Adler Mannheim. Nach einem groben Schnitzer von Haiskanen in der eigenen Zone war es Yannick Proske, der Treutle aus nächster Nähe zum 0-1 überwand (15.). Kurz darauf wurde es zum ersten Mal richtige laut, als Mattsson weit aus seinem Tor kam und Heigl und Fohrler nach einem intensiven Laufduell in Mattsson hineinfuhren.
Es flogen ordentlich die Fäuste, da die Adler in Thomas Heigl den Schuldigen für den Zusammenstoß sahen. Für Mattsson ging es nicht weiter, für ihn kam Maximilian Franzreb (18.). Nach einem intensiven ersten Drittel ging es mit einer glücklichen Führung für die Adler in die Kabine, die dann aber deutlich untermauerten, warum sie aktuell an der Spitze der DEL-Tabelle stehen. Gerade einmal 3ß Sekunden waren gespielt, als die Ice Tigers Nick Mattinen entschieden zu viel Platz ließen. Gegen den platzierten Schuss war Treutle machtlos (21.).
Die Adler drückten in der Folge mächtig auf das Gaspedal. Die Ice Tigers hatten erhebliche Probleme mit dem körperlichen und laufintensiven Spiel der Adler, Maximilian Heim traf wenig später nur die Latte (25.). Die Ice Tigers waren sichtlich bemüht, offensiv etwas zu kreieren, taten sich aber schwer gegen defensiv kompakte Adler, die zudem vor dem Tor der Ice Tigers sehr effektiv waren. Einen schönen Angriff vollendete Heim zum 0-3 (39.).
Es war also ein langer Weg für die Ice Tigers in den letzten zwanzig Minuten gegen einen Gegner, der an diesem Abend einen extrem fokussierten Eindruck hinterließ. Was die Ice Tigers auch offensiv versuchten, die Adler hatten zumeist die passendete Antwort parat. Tyler Spezia hatte mit seinem Schuss am langen Eck vorbei für lange Zeit die beste Chance (47.), ehe Thomas Heigl sein Team auf die Anzeigetafel brachte. Mit einem schönen Schuss unter die Latte stelle er auf 1-3 (50.).
In den folgenden Minuten hatte die Ice Tigers einige gute Wechsel, die die Adler aber mit dem nötigen Glück überstanden, ehe Maximilian Heim mit seinem zweiten Treffer wieder für klare Verhältnisse sorgte (55.). Als die Ice Tigers ihren Torhüter von Eis genommen hatten, sorgte Proske für den 1-5 Endstand. „Wir haben heute ein sehr solides Spiel über 60 Minuten gezeigt, haben leidenschaftlich verteidigt, gegen eine offensiv sehr gefährliche Mannschaft auf der andere Seite. Mehr kann ich heute nicht von meinem Team verlangen“, so Dallas Eakins. „Wir hatten heute gute Phasen, aber speziell im zweiten Drittel sind wir von unserem Spielplan abgewichen und unsere Fehler in der eigenen Zone wurden sofort bestraft. Gerade aber mit der kurzen Bank war es ein ordentlicher Auftritt von uns“ so das Fazit von Mitch O´Keefe.
Weiter geht es für die Ice Tigers am Sonntag in Straubing, hoffentlich bald auch mit einem Ersatz für Will Graber. Die Adler empfangen die Iserlohn Roosters.
Trainerstimmen zum Spiel
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