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Buchloe. (chs) Der ESV Buchloe hätte am Freitagabend um ein Haar eine Überraschung geschafft. Denn die Piraten hatten den souveränen Hauptrundenersten EHC Klostersee nach... Piraten verpassen mögliche Überraschung nach wieder einmal spätem KO

Michal Petrak – © ESCB Media/PR

Buchloe. (chs) Der ESV Buchloe hätte am Freitagabend um ein Haar eine Überraschung geschafft.

Denn die Piraten hatten den souveränen Hauptrundenersten EHC Klostersee nach einem temporeichen, körperbetonten, intensiven und zweitweise auch hitzigen Schlagabtausch am Rande einer Niederlage. Doch wieder einmal zwei späte Gegentreffer in der Schlussphase verhinderten einen absolut möglichen Punktgewinn gegen den Ligaprimus. Dieser geriet zwar ins Wanken, fiel am Ende beim 3:4 (0:1, 2:1, 1:2) aber nicht, womit die Piraten trotz aufopferungsvollem und beeindruckendem Spiel ein bitteres Ende hinnehmen mussten.

Ohne großes Abtasten nahm die Partie vom ersten Bully weg sofort Fahrt auf. Beide Teams legten ein enormes Tempo vor, weshalb es kaum eine Möglichkeit zum Durchatmen gab. Buchloe hielt gegen den Favoriten aber gut dagegen und konnte sich defensiv zunächst mit vereinten Kräften auch auf einen sicheren Johannes Wiedemann im Tor verlassen. So parierte dieser stark gegen Lynnden Pastachak (4.), während Maximilian Schorer auf der Gegenseite im ersten Powerplay die erste gute ESV-Chance hatte (8.). Aber auch sein Flachschuss hielt der ebenfalls wachsame Philipp Hähl im Kasten der Gäste. Auch fortan schenkten sich beide Teams absolut nichts und fighteten um jeden Zentimeter Eis. Als die Grafinger dann ihr erstes Überzahlspiel hatten, lag die Führung in der Luft. Doch Buchloe verteidigte weiter leidenschaftlich und musste kurz vor Ablauf der Strafzeit aber dennoch den Rückstand hinnehmen, als Bobby Wren Matthias Baumhackl toll bediente und der aus zentraler Position frei vor Wiedemann zum 0:1 einnetzte (18.).

Auch im zweiten Drittel sollte die Partie an Tempo nichts einbüßen und an Intensität ebenfalls nicht. Ganz im Gegenteil wurde es zunehmend hitziger auf dem Eis. Buchloe hatte nach Wiederbeginn zwei gute Möglichkeiten durch Michal Petrak (24.) und Markus Vaitl (25.), die aber beide ihren Meister in Hähl fanden. Als die Piraten dann nach 26 Minuten zwei Minuten in doppelter Überzahl agieren durften, hofften die Piraten-Fans auf den Ausgleich – doch vergebens. Klostersee verteidigte stark und überstand diese brenzlige Situation scheinbar ohne Schaden. Gerade als die Gäste wieder komplett waren, klingelte es schließlich doch: Michal Petrak hatte Robert Wittmann am langen Pfosten bedient und dieser traf zum 1:1 (28.). Im Anschluss kochten die Emotionen nun Minute für Minute immer weiter hoch – auch weil die Unparteiischen zuvor streckenweise sehr viel laufen gelassen hatten. Strafen auf beiden Seiten waren die Folge dieser hitzigen Phase, die aber eher die Gäste aus dem Konzept zu bringen schien. Denn nach 34 Minuten gelang den Gastgebern die Führung, als Michal Petrak einen schönen Spielzug zum 2:1 vollendete. Doch die Freude währte nur kurz – 28 Sekunden um genau zu sein. Dann glich der EHC durch Felix Kaller postwendend wieder aus. Beinahe wären die Piraten aber trotzdem mit einer Führung in die Pause gegangen, doch der starke Petrak vergab Sekunden vor dem zweiten Gang in die Kabinen seinen Alleingang.

Auch der letzte Abschnitt blieb hitzig und umkämpft – teilweise immer wieder am Rande der Legalität. Und dementsprechend waren beide Teams – wie schon in den vorangegangenen 40 Minuten – nicht immer ganz glücklich mit den Entscheidungen der Schiedsrichter. Dabei sah es nach 46 Minuten noch richtig gut aus für die Hausherren. Dort hatte Christian Wittmann mit einem platzierten Schuss aus spitzem Winkel in Überzahl den ESV wieder mit 3:2 in Front gebracht. Klostersee musste nun kommen, doch Buchloe machte es zunächst durchaus geschickt und hatte durch Michal Petrak sogar die große Gelegenheit zu einer möglichen Vorentscheidung. Doch der Topscorer scheiterte alleine am Gäste-Schlussmann (55.). Und so fiel im Gegenzug der nicht ganz unumstrittene Ausgleich, als die Partie eigentlich schon durch einen Pfiff der Referees unterbrochen war und die Scheibe erst Augenblicke später im ESV-Tor lag. Der Treffer von Florian Gaschke zählte letztlich aber (56.). Und wie so oft in dieser Spielzeit sollte das Glück in den finalen Minuten dem ESV wieder einmal nicht hold sein. Denn 76 Sekunden vor dem Ende markierte Lynndan Pastachak mit einem Bauertrick sogar noch das 3:4, was den Piraten den sicherlich verdienten Punktgewinn zu Nichte machte.

Trotz beeindruckender Leistung in einem extrem umkämpften Duell standen die Buchloer somit wieder einmal mit leeren Händen da, während die Grafinger im Stile einer Spitzenmannschaft, die der EHC ohne Frage ist, eiskalt alle drei Punkte auf die Heimreise mitnahm.

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