Eishockey-Magazin

Eishockey News, Videos, Fotos, Stories – – – alles kostenlos seit 25 Jahren

Bremerhaven. (PM) Die Generalprobe für den Saisonstart in der DEL2 gegen Bad Nauheim am kommenden Freitag ist geglückt. Die Fischtown Pinguins haben im Finale...
Marian Dejdar (rechts) nimmt den Pokal von Axel Siemsen entgegen - © by Eishockey-Magazin (SP)

Marian Dejdar (rechts) nimmt den Pokal von Axel Siemsen entgegen – © by Eishockey-Magazin (SP)

Bremerhaven. (PM) Die Generalprobe für den Saisonstart in der DEL2 gegen Bad Nauheim am kommenden Freitag ist geglückt. Die Fischtown Pinguins haben im Finale des SWB-Cups mit 3:2 nach Penaltyschießen gegen Pirati Chomutov aus Tschechien gewonnen und sich damit in der 26. Auflage des Traditionsturniers den Pokal geholt. Dabei zeigten die Pinguins eine ganz starke kämpferische und sehr konzentrierte Leistung.

Je schwerer die Aufgabe ist, desto stärker sind offenbar die Pinguins. Nachdem sie sich beim 6:4 gegen Esbjerg am Freitag doch einige Fehler und Unkonzentriertheiten erlaubt hatten, sah das gegen die Tschechen ganz anders aus. Die waren allein schon körperlich ein anderes Format, aber auch spielerisch. Die Pinguins wurden voll gefordert und hielten entsprechend dagegen.

Jan Kopecky nutzte einen katastrophalen Fehlpass von Antonin Dusek eiskalt zum 1:0 (4.), danach verteidigten die Pinguins diese Führung gegen die stark aufkommenden Tschechen. Bei denen taten sich David Kämpf, Tomas Sinisalo und Gregory Moore in der Offensive hervor. Die Schüsse, die aufs Tor kamen, parierte Jonas Langmann mit gewohnt stoischer Ruhe. Selbst in doppelter Unterzahl ließ er sich nicht überwinden.

Auch im zweiten Drittel blieben die Pinguins konzentriert. Zunächst erzielte Ralf Rinke, der nach einem Zuckerpass von Max Schaludek frei vor Torhüter Jan Strmen stand, das 2:0 (24.), dann zwang Jaroslav Hafenrichter im Powerplay Brett Skinner fast zu einem Eigentor. In der gleichen Überzahl kassierten die Pinguins allerdings auch beinahe das 1:2. Bei einem sauberen Konter stand Lukas Kveton plötzlich frei vor Langmann und wurde gefoult. Den berechtigten Penalty setzte der Tscheche neben das Tor.

Auf jeder Seite gab es in diesem Drittel noch eine Großchance: Andrew McPherson scheiterte nach einem klugen Spielzug an Chomutovs Torhüter, auf der anderen Seite verfehlte Tomas Sinisalo das leere Tor.

Die Tschechen begannen das letzte Drittel druckvoll, belagerten das Pinguins-Tor und erzwangen ein Powerplay, das sie durch einen Schuss von der blauen Linie von Jiri Drtina zum 1:2 (45.) nutzten. Und Chomutov drückte weiter mächtig Richtung Pinguins-Tor. Jetzt war Kämpferherz gefragt, und das zeigten die Bremerhavener. Auch wenn sie fast nur noch im eigenen Drittel standen, viele Torschüsse ließen sie nicht zu. Allerdings zeigte Langmann auch zwei Glanzparaden gegen Kämpf und Jan Rutta, Kveton traf den Pfosten.

Als noch 36 Sekunden zu spielen waren, kassierte Ryan Martinelli wegen Ellenbogen-Checks eine Spieldauer-Strafe. Chomutov nahm zusätzlich den Torhüter raus, spielte mit sechs Feldspielern gegen vier Bremerhavener und erzielte 23 Sekunden vor dem Ende durch Rutta tatsächlich das 2:2.

Jetzt schien sich das Blatt plötzlich gegen die Pinguins zu wenden, die das gesamte Spiel über ganz stark gekämpft und konzentriert gespielt hatten. Denn wegen der großen Strafe gegen Martinelli mussten die Pinguins praktisch die gesamte Verlängerung über in Unterzahl spielen. Dann musste auch noch Pawel Dronia raus, Chomutov spielte mehr als eine Minute lang mit Fünf gegen Drei, doch sie brachten den Puck nicht im Tor unter. Das war eine herausragende Leistung der Bremerhavener Penalty-Killer. Moralischer Sieger waren die Pinguins damit schon einmal, im Penaltyschießen sicherten sie sich auch noch den sportlichen Sieg. Während alle drei Schützen der Tschechen scheiterten, traf Brock Hooton für die Pinguins.

Den dritten Platz beim SWB-Cup belegte Esbjerg Energy. Die Dänen schlugen im „kleinen Finale“ den italienischen Meister Ritten Sport mit 6:5 nach Verlängerung. Das entscheidende Tor erzielte Brady Leisenring eine Sekunde vor Ablauf der Overtime.

Pinguins – Chomutov 3:2 n.P. (1:0, 2:0, 0:2, 0:0, 1:0)

Pinguins: Tor: Langmann (Jaeger); Abwehr: Dronia, Slaton – Martinelli, Teljukin – Schmidt, Kohl – Stokowski; Angriff: Hafenrichter, Hooton, Kopecky – Dejdar, McPherson, Cook – Schaludek, Rinke, Zuravlev – Bombis, Beck, Garten.

Tore: 1:0 (4.) Kopecky (ohne Assist); 2:0 (24.) Rinke (Schaludek); 2:1 (45.) Drtina (Moore) bei 5/4; 2:2 (60.) Rutta (Hovorka) bei 6/4; 3:2 Hooton (Penaltyschießen).

Schiedsrichter: Carsten Lenhart

Zuschauer: 1759

Dänen sichern sich den dritten Platz
Ritten erneut in Overtime – Leisenring mit GWG

© by Eishockey-Magazin (SP)

© by Eishockey-Magazin (SP)

Im Spiel um Platz 3 standen sich am heutigen Nachmittag die Teams von Ritten Sport und Esbjerg Energy gegenüber. Am Ende ging der Pokal für den dritten Platz nach Dänemark. In einem bis zur letzten Sekunde hart umkämpften Spiel siegte Esbjerg Energy am Ende mit 6:5 (2:1/2:1/1:3/1:0) denkbar knapp aber nicht unverdient.

Bereits im ersten Abschnitt entwickelte sich eine durchaus anschauliche Partie, in der die Dänen bereits in der 4. Minute eine Überzahl zum 1:0 für sich nutzen konnten. Aaron Lee war der Torschütze, assistiert von Brady Leisenring und Kasper Jensen. Doch die „Rittner Buam“ fanden schnell eine Antwort und konnten ihrerseits in der 8. Minute mit einem Treffer von Dan Tudin den Ausgleich erzielen. Aus Sicht des italienischen Meisters währte die Freude jedoch nur wenige Minuten, da die Dänen in der 12. Minute durch Scott Howes den alten Abstand wieder herstellen konnten. Mit dieser knappen, jedoch verdienten Führung, wurden dann zum ersten Mal die Seiten gewechselt.

Dass es nach dem zweiten Drittel 4:2 für die Nordmänner stand lag vor allen Dingen daran, dass beide Teams auch im Mittelabschnitt bemüht waren, schnelles und mit Zug zum Tor ausgelegtes Eishockey zu spielen. In der 27. Minute war es zunächst Wade Bergman, der mit einem klassischen „Shorthander“ das 3:1 erzielte. Nur eine Minute später konnten die Südtiroler durch Rissmüller erneut verkürzen, aber nicht verhindern, dass in der 32. Minute Aaron Lee mit einem schönen Treffer den alten Abstand wieder herstellen konnte. Bitter für die Gäste aus Dänemark, dass Michael Binderup nach einem fairen Zweikampf fiel und sich dabei wahrscheinlich den Arm brach.

Davon unbeeindruckt zeigten sich zunächst die Gäste aus Dänemark, die weiterhin ihr Heil in der Offensive suchten, zunächst nach einem Treffer von Tudin jedoch einen kleinen Rückschlag hinnehmen musste. Diesen korrigierte Scott Howes, der in der 51. Minute bei eigener Überzahl das 5:3 erzielen konnte. Das Spiel schien entschieden. Doch weit gefehlt. Wie schon gestern zeigten die Südtiroler tollen Charakter und kamen durch „last minute Treffer“ von Felicetti (58.) und Sekunden vor Schluss durch Gruber (60.) noch zum Ausgleich.

Auch in der danach folgenden Verlängerung blieb das Spiel spannend bis zur letzten Sekunde, in der Brady Leisenring, quasi mit dem Schlusspfiff, den Overtime Sieg der Dänen besiegeln konnte.

Eishockey-Magazin

No comments so far.

Be first to leave comment below.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert