Paradelinie des EHC war kaum zu bremsen
Oberliga Süd 24. Februar 2014 Eishockey-Magazin 0
Bayreuth. (PM) Natürlich merkte man dieser Partie auch etwas an, dass es für die Hausherren vor den am Dienstag im Heimspiel gegen Klostersee beginnenden Play-offs um nichts mehr ging und auch bei den Leopards stand schon sichtbar die kommende Woche im Fokus. Für die Highlights sorgte aber trotzdem die Formation um Kolozvary, Bartosch und Toptorjäger Geigenmüller die für nicht weniger als 6 Treffer verantwortlich zeichnete und daneben ihren Fans noch zahlreiche weitere herrliche Aktionen bot.
Den „Wachrüttler“ mimten dazu aber die Gäste, als Mayr einen 3 gegen 1 Konter selbst zum 0-1 ins kurze Eck abschloss. Die Topreihe der Tigers antwortete aber sofort und Geigenmüller traf nach einer Druckphase seiner Kollegen schnell zum Ausgleich. Auf die Siegesstrasse führte die Oberfranken dann ein Doppelschlag innerhalb von 37 Sekunden, in dem erst Bartosch bei 5 gegen 4 und dann Zeilmann auf 3-1 stellten. Geigenmüllers zweiter Streich sorgte dann schon für ziemlich klare Verhältnisse, bevor Nadeau im Powerplay doch noch einmal für die Leopards traf. Bayreuth hatte fast komplett die Kontrolle über das Spiel und gestattete dem EVF nur einzelne, aber dann durchaus gefährlich Konter.
Im Mittelabschnitt gelang dem Spieler des Tages Bartosch mit einer klasse Einzelaktion dann schnell das 5-2, was schon eine kleine Vorentscheidung für dies Partie war. Füssen wechselte dann, wie vermutlich abgesprochen den Goalie und bekam kurze Zeit später auch einen Treffer von Goller gut geschrieben, obwohl der ziemlich sicher irregulär mit der Hand erzielt wurde. Im Powerplay erhöhte dann Kolozvary, von seinen Sturmpartner schön frei gespielt, mit einem trockenen Schuss das 6-3 für die mit mehr Siegeswillen ausgestatteten Wagnerstädter.
Auch im Schlussdrittel behielt man die Spielfäden in der Hand ohne sich verausgaben zu müssen. Geigenmüller stellte dann mit seinem dritten Treffer des Abends nach einer schnellen Kombination bei doppelter Überzahl auf 7-3 und Gästestürmer Goller gelang der Endstand. 43 Saisontreffer für das Eigengewächs der Oberfranken sind einen eindrucksvolle Marke und sichern ihm völlig verdient den Titel Torschützenkönig der Oberliga Süd 2013/14.
Beide Trainer sahen einen verdienten Sieg der Tigers und erklärten in der Pressekonferenz wie schwierig es in solchen Spielen ist die Konzentration hoch zu halten. Ab Dienstag beginnt alles wieder bei Null und man sieht sich in beiden Lagern in den Serien nicht chancenlos eine Runde weiter zu kommen.
EHC Bayreuth – EV Füssen 7:4 (4-2;2-1;1-1)
1 020 Zuschauer Strafen: BT: 18 Min F:22 Min Powerplays: BT: 3/6 F: 1/4
Bayreuth: Sievers, Mo.Schmidt (ab 49) – Wolsch, Sevo, Göldner, Hermann (2), Franz, Potac (2), Mayer – Müller (12), Holzmann, Geigenmüller, Altmann, Pietsch, Kolozvary, Thielsch, Bartosch, Juhasz, Zeilmann (2), Tilla
Füssen: Irrgang, Fießinger – Hruska (14), Gordon (2), Schmid, Jentzsch, Wedl, Schöpf, Botzenhart, Linden – Mayr, Mojtek, Friedl, Golts, Huber, Richter, Goller (2), Poloczek, Pfohmann (4), Meisinger, Nadeau
Tore: 0:1 (6) Mayr (Meisinger); 1:1 Geigenmüller (Kolozvary, Bartosch); 2:1 (11) 5-4 Bartosch (Geigenmüller, Kolozvary); 3:1 (11) Zeilmann (Göldner, Altmann); 4:1 (15) Geigenmüller (Bartosch, Kolozvary); 4:2 (18) 5-4 Nadeau (Friedl, Gordon); 5:2 (22) Bartosch (Geigenmüller, Kolozvary); 5:3 (31) Goller (Hruska, Mojtek); 6:3 (38) 5-4 Kolozvary (Geigenmüller, Bartosch); 7:3 (45) 5-3 Geigenmüller (Sevo, Kolozvary); 7:4 (49) Goller (Friedl, Mayr)
Playoffs 2013/2014
Es ist vollbracht. Der EHC Bayreuth steht nach einer mehr als zufriedenstellenden Hauptrunde in den Playoffs. Als 4. der Tabelle sicherte man sich zudem das Heimrecht für die erste Runde. Gegner wird der einen Platz hinter den Tigers liegende EHC Klostersee sein. In der zurückliegenden Hauptrunde gelangen gegen Klostersee drei Siege, nur einmal konnten sich die Grafinger durchsetzen.
Und gleich morgen geht es los. Wegen einer Veranstaltung in der benachbarten Oberfrankenhalle wurde der Termin für erste Partie um einen Tag vorgezogen. Bereits am morgigen Dienstag geht es los mit der „crunchtime“!
Die Spieltermine in der „best-of-seven“-Serie sind folgende.
– Dienstag, 25.02.2014 20.00 Uhr EHC Bayreuth vs. EHC Klostersee
– Freitag, 28.02.2014 20.00 Uhr EHC Klostersee vs. EHC Bayreuth
– Sonntag, 02.03.2014 18.30 Uhr EHC Bayreuth vs. EHC Klostersee
– Dienstag, 04.03.2014 20.00 Uhr EHC Klostersee vs. EHC Bayreuth
– Freitag, 07.03.2014 20.00 Uhr EHC Bayreuth vs. EHC Klostersee
– Sonntag, 03.09.2014 17.30 Uhr EHC Klostersee vs. EHC Bayreuth
– Dienstag, 11.03.2014 20.00 Uhr EHC Bayreuth vs. EHC Klostersee
EHC Bayreuth freut sich auf Play-offs zur DEL 2
Was für eine grandiose Saison bisher des Aufsteigers aus der Wagnerstadt ? „Aber wir sind weiter heiß“, zeigt Tigerdompteur Waßmiller gleich, dass er und seine Truppe noch längst nicht satt sind. Nicht nur dass die Oberfranken damit den Klassenerhalt in der Oberliga Süd schon sicher haben, sondern diese „crunchtime“, wo wieder alles von Null beginnt und noch spannendere und intensivere Spiele warten, auch noch mit Heimvorteil bestreiten zu können, dokumentiert die glänzende Leistung des ganzen Teams in dieser Spielzeit. Man startet also in dieses Viertelfinale der Oberliga Süd nicht nur im heimischen Tigerkäfig am Dienstag 25.02. um 20 Uhr, sondern sollte es in dieser best of 7 Serie bis zum letzten Spiel gehen, wäre auch diese entscheidende Begegnung dann in Bayreuth. Zuvor wechselt man Heim- (25.02. 20 Uhr, 02.03. 18.30 Uhr, 07.03., 11.03.) und Auswärtsspiele (28.02., 04.03., 09.03) immer ab, bis eine Mannschaft 4 Siege errungen hat. Sollte eine Partie nach 60 Minuten unentschieden stehen, wird eine 20-minütige Verlängerung mit „sudden death“ bei 4 gegen 4 Feldspielern angehängt, dem ohne Tor dann das Penaltyschießen zur Ermittlung eines Siegers folgen würde.
Erst am letzten Wochenende hat sich dabei der Gegner der Tigers heraus kristallisiert.
Mit dem EHC Klostersee treffen die Gelb-schwarzen auf eine Mannschaft, die nach durchwachsenem Saisonstart zum Ende hin richtig gut in Form kam und sich noch mit 71 Zählern bis auf Platz 5 nach oben schoss. In den bisherigen Duellen behielten die Wagnerstädter 3 mal (6:0, 0:5, 3:1) die Oberhand und musste einmal in Grafing eine 4-2 Niederlage quittieren. Außer einer knappen Heimniederlage gegen Selb gelangen den Schützlingen von Ex-ESVB-Trainer Irwin allerdings zuletzt nur Siege. Unter anderem gewann man in Peiting (2-3) bzw. Füssen (3-4) und am letzten Wochenende erzielte man zwei klare Erfolge gegen die Schlusslichter Schweinfurt (5-2) und in Weiden (0-6). Nach dem Wechsel auf der Ausländerposition bei den Grafingern zum Kanadier Justin Gvora stützt sich die sonst sehr junge Mannschaft daneben noch auf Topscorer Ben Warda und den wenigen Routiniers wie Torhüter M.Morcinietz oder den Stürmern G.Acker bzw. D.Möhle. Danach drängen schon die ganz jungen Talente wie R.Kaefer oder T.Hummer immer mehr ins Rampenlicht und bilden zusammen mit ihren teilweise sehr rustikalen Kollegen aus der Abwehr einen sehr unangenehm zu spielenden Gegner. Besonders in der heimischen „Scheune“ haben die Oberbayern mit 43 errungenen Punkten auch in dieser Spielzeit schon häufig ihre Fähigkeiten bewiesen.
Bange machen gilt bei Tigerdompteur Waßmiller aber so oder so nicht. „Meine Truppe wird mit Vollgas in diese Spiele gehen, denn sie ist im Laufe der Saison zu einer echten Einheit zusammen gewachsen, wo jeder für jeden kämpft und arbeitet. Die Jungs haben sich diese Zugabe mit den Play-offs mehr als redlich verdient“, blickt der Trainerfuchs freudig auf die kommenden Aufgaben. Vermutlich kann man erstmals in dieser Spielzeit bis auf N.Pleger sogar auf den kompletten Kader zurückgreifen, doch schränkt Waßmiller dazu auch gleich ein. „Eiszeit gibt es aber nur für Spieler die wirklich 100% fit sind, denn nur dann können die Jungs trotz ihres lobenswerten persönlichen Einsatzes dem Team wirklich weiter helfen“. „Die Kleinigkeiten bekommen nun noch mehr Bedeutung“ erwartet er ganz enge Spiele, „und nur ohne Trainingsrückstand und voller Konzentration, kann man das dann auch durchgehend abrufen“ erklärt er dazu noch seine nachvollziehbare Einstellung. Das „riecht“ also mehr nach 3 statt 4 Sturmreihen und bei den Abwehrpärchen bevorzugt er sowieso eher 3 Formationen, damit sie besser im Rhythmus bleiben. Wenn alle, Fans und Mannschaft es zusammen anpacken, könnten die Eishockeyfestspiele in Bayreuth noch etwas andauern !
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